Valentino Rossi sucht das Glück

Spektakel in Portugal: Standortbestimmung für Teams

Von Toni Hoffmann
Schotter-Saisonauftakt in Europa mit kompletter Konkurrenz am Start, WM-Spitzenreiter Ogier kann durch fünften Sieg in Portugal mit Markku Alén gleichziehen.

Aussicht auf ein Gänsehaut-Erlebnis – Volkswagen reist mit guten Erinnerungen zur Rallye Portugal. Beim fünften Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vom 19. bis 22. Mai 2016 sind Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) mit dem Polo R WRC seit 2013 ungeschlagen. Im vergangenen Jahr gelang Volkswagen an gleicher Stelle als erstem Hersteller mit einem Dreifachsieg in der Gesamtwertung und bei der Powerstage zudem die maximal mögliche Punktausbeute von 122 Zählern. Doch abseits aller Zahlenspiele liefern den Extrakick Adrenalin im Norden Portugals traditionell die frenetisch feiernden Fans – allen voran an der berühmt-berüchtigten Sprungkuppe der «Fafe»-Wertungsprüfung, die mehrere zehntausend Fans jährlich in ein wahres Rallye-Festival verwandeln.

«Dreifachsieg im Vorjahr, dazu die drei Bestzeiten auf der Powerstage – vor einem Jahr haben wir in Portugal die bislang erfolgreichste Rallye mit dem Polo R WRC gefeiert», so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. «Maximale Punktausbeute ist in der Rallye-WM alles andere als selbstverständlich – und wie spannend die Rallyes sind, hat diese Saison bereits eindrucksvoll gezeigt, zuletzt in Argentinien. Ich bin mir sicher, dass auch die Rallye Portugal ein WM-Lauf mit packenden Positionskämpfen von allen vier Herstellern wird. Das wäre auch den unzähligen begeisterten Fans zu gönnen, die diese Rallye zu etwas Außergewöhnlichem machen.»

Spannung garantiert: alle Top-Teams beim Europa-Schotterauftakt am Start

Eine harte, trockene Lehm-Oberfläche, darüber loser Sand – die Rallye Portugal bietet rund um Porto einen herausfordernden Mix für die Piloten. Die Faustformel zur Beschaffenheit der Strecke: Ist es trocken, profitieren die später startenden World Rally Cars, weil der lose Sand von der Strecke gefegt wird und das Griplevel steigt. Regnet es, sind dagegen die frühen Startplätze bevorteilt. So oder so, Volkswagen kann aufgrund des aktuellen WM-Standes in Portugal auf eine gute Verteilung der Startpositionen blicken. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia eröffnen als WM-Führende die Route, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger gehen als Vierte, Vorjahressieger Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila als Sechste auf die Strecke.

Das belebt auch den engen Vierkampf um Platz zwei in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung: Neben Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai), die diesen Platz derzeit innehaben, machen sich auch Mads Østberg/Ola Fløene (N/N, M-Sport-Ford), Andreas Mikkelsen/Anders Jæger sowie Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) Hoffnungen auf die Rolle des besten Verfolgers. Derzeit trennen diese vier Paarungen nur 13 WM-Zähler. Besondere Spannung verspricht bei dieser Rallye auch die Rückkehr von Konkurrent Citröen, die in Portugal ihr Schotter-Debüt 2016 geben. Denn sie haben mit Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL) nicht nur eine schnelle Fahrerpaarung, sondern auf den ersten Blick auch eine optimale Startposition. Und auch auf eine Wiederholung des Duells von Argentinien Ogier vs. Paddon, die diesmal beide von vorn starten, dürfen sich die Fans freuen.

Besser geht’s nicht – Super-Hattrick 2015 als Motivation für 2016

Dreifachsieg durch Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene sowie ein Dreifacherfolg auf der Powerstage in der Reihenfolge Ogier – Latvala – Mikkelsen: Mehr Punkte kann man mit drei eingesetzten Fahrzeugen nicht einfahren. Dieses Optimum erreichte Volkswagen als erster Hersteller in der Rallye-WM bei der Rallye Portugal 2015. Eine schöne Erinnerung, die als Extramotivation für das Jahr 2016 dient.

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