Valentino Rossi sucht das Glück

Wie das VW-Weltmeisterteam die Pause nutzt

Von Toni Hoffmann
Der dreifache Champion Sébastien Ogier genießt die Zeit mit seinem Sohn Tim, Jari-Matti Latvala startet in Goodwood, Andreas Mikkelsen uns Anders Jeager beim Zugspitz Ultratrail, der VW Polo R WRC 2017.

Der dreifache Chmapion Sébastien Ogier (F) lässt es ruhig angehen und nimmt nicht am Polen-Test sowie am Festival teil – aus gutem Grund: Der dreimalige Rallye-Weltmeister und seine Ehefrau Andrea Kaiser-Ogier sind zum ersten Mal Eltern geworden. Ihr Sohn Tim kam am 13. Juni auf die Welt – bei der Geburt wog der Nachwuchs 3100 Gramm und war stolze 50 Zentimeter groß. „Der Kleine hält uns ganz schön auf Trab“, sagt Ogier. «Ein großes Dankeschön an die vielen Gratulanten! Andrea und ich sind überglücklich und genießen jeden Augenblick mit unserem Sohn.» Neben Ogiers Teamkollegen und der gesamten Volkswagen Mannschaft, sendeten auch zahlreiche Fahrer und WRC-Teams herzliche Glückwünsche an das junge Eltern-Paar.

Latvala beim Goodwood-Festival

Jari-Matti Latvala (FIN) hat eine ereignisreiche Woche vor sich. Am Donnerstag testet er gemeinsam mit seinem Beifahrer Miikka Anttila (FIN) in Polen den Polo R WRC für die Saison 2017 in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Abends geht es weiter nach Großbritannien: Am kommenden Wochenende (25.–26. Juni) ist Latvala beim Goodwood Festival of Speed am Start. Unter anderem absolviert er mit VIP-Gästen an Bord des Polo R WRC die Bergstrecke – genannt «Hillclimb» – vor dem Gelände von Goodwood House bei Chichester im Süden Englands. Volkswagen Repräsentant Hans-Joachim Stuck (D) greift bei der Kult-Veranstaltung ebenfalls ins Lenkrad. Zum 40. Geburtstag des GTI steuert er den legendären Golf I GTI aus dem Jahr 1976 sowie den Golf GTI Clubsport S – mit 310 PS der bislang stärkste Serien-GTI aller Zeiten.

Mikkelsen und Jaeger beim Zugspitz Ultratrail

Andreas Mikkelsen und sein Beifahrer Anders Jæger (N/N) haben am Marathon Zugspitz Ultratrail von Volkswagen Motorsport-Ausrüster Salomon teilgenommen. Die beiden Norweger, aktuell Gesamtdritte der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), traten am Samstag bei der Ultra-Distanz über 101,6 Kilometern am Stück um die Zugspitze, den höchsten Berggipfel Deutschlands, an. Am frühen Morgen starteten Mikkelsen und Jæger in Grainau auf die durch starken Regen matschige Strecke über 5.412 Höhenmeter. «Das war eine absolute Herausforderung», sagt Mikkelsen. «Leider mussten Anders und ich bei Kilometer 82 aufhören. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf uns, dass wir unter diesen Wetterbedingungen so weit gekommen sind. Auch wenn wir die 101,6 Kilometer nicht komplett geschafft haben – die Landschaft war einmalig. Vor allem die ersten Kilometer waren toll, als wir an der Spitze mitgelaufen sind.» Für Mikkelsen und Jæger war es eine Vorbereitung der extremen Art – schließlich sind sie mehr gelaufen als die 59,60 Wertungsprüfungskilometer des finalen Tages bei der Rallye Polen (30.06.–03.07.), die sie mit dem Volkswagen Polo R WRC absolvieren. «Jetzt werde ich erstmal eine Laufpause einlegen», sagt Mikkelsen.

Der neue VW Polo R WRC 2017 im Zebra-Look

Nicht nur optisch ein Highlight: Im spektakulären schwarz-weißen «Zebra»-Design wurde der Polo R WRC für 2017 erfolgreich getestet. Dieter Depping (D), Test- und Entwicklungsfahrer von Volkswagen Motorsport, absolvierte mit dem Fahrzeug für die kommende Saison in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) rund 150 Testkilometer auf dem Militärspeergebiet in Baumholder (D). Der zweimalige Deutsche Rallye-Meister, der bereits an der Entwicklung des Polo R WRC der ersten Generation beteiligt war, spulte das Testprogramm erneut ohne Probleme ab. Depping lobt – ebenso wie Testfahrer Marcus Grönholm (FIN) sowie die Stammfahrer Sébastien Ogier (F), Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (N) – das sichere Fahrverhalten des 2017er-Rallye-Polo. Die World Rally Cars der neuen Ära werden nicht nur 55 Millimeter breiter und 25 Kilogramm leichter sein als ihre Vorgänger, sie bekommen durch mehr Freiheiten bei der aerodynamischen Gestaltung auch größere Diffusor, Frontsplitter und Heckflügel. Der 1,6-Liter-Turbomotor des Polo R WRC erhält Reglement-bedingt zwar nach wie vor einen Luftmengenbegrenzer, die Leistung steigt aber von 318 auf 380 PS. Für eine verbesserte Traktion sorgt ein elektronisches Mitteldifferenzial.

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