WTCR-Siege für Alfa Romeo, Audi und Hyundai

Von Rob La Salle
WTCR-Siege für Alfa Romeo, Audi und Hyundai

WTCR-Siege für Alfa Romeo, Audi und Hyundai

Was für ein Rennwochenende in der FIA WTCR: Bei der dritten Runde am Slovakiaring war das Geschehen im Tourenwagen-Weltcup sehr abwechslungsreich und sorgte gleich in mehrfacher Hinsicht für Überraschungen.

So konnte sich mit Frederic Vervisch erstmals ein Audi-Pilot durchsetzen. Der Belgier gewann das erste der drei Rennen auf dem 5,9 km langen Kurs vor Ma Quinghua, der aber getrost als Mann des Wochenendes gelten darf. Denn der chinesische Alfa-Romeo-Pilot hatte schon mit Platz drei im Qualifying seine Schnelligkeit bewiesen und konnte schließlich im dritten Rennen des Wochenendes gewinnen – der erste Sieg eines Chinesen in der WTCR und der erste Alfa-Romeo-Triumph der Saison.

Lauf zwei war fest in der Hand der Honda-Piloten: Die Argentinier Nestor Girolami und Esteban Guerrieri fuhren einen Doppelsieg für das deutsche Team All-Inkl.com Münnich Motorsport ein. Sie behalten damit vor dem nächsten Lauf der FIA WTCR in Zandvoort auch die Führung in der Meisterschaft.

Rennen 1: Vervisch holt ersten Audi-Sieg

«Das war ein hervorragendes Rennen», freute sich der Belgier Vervisch nachdem er den ersten Saisonsieg für Audi eingefahren hatte. Im RS3 LMS des Comtoyou Team Audi Sport hatte er zuvor eine Aufholjagd vom neunten Startplatz bis an die Spitze des Feldes hingelegt.

«Der Start war großartig. In der dritten Kurve wurde ich von hinten angeschoben, konnte mich aber auf der Strecke halten.» Der Lohn: Schon nach der ersten Runde lag er an zweiter Position und konnte sich schließlich sogar an der Alfa Romeo Giulietta TCR von Ma Qinghua vorbeiarbeiten. «Vielleicht habe ich mehr riskiert als andere. Jedenfalls war ich überrascht von meinem eigenen Tempo, konnte aber die Pace aufrechterhalten», so Vervisch.

Der chinesische Alfa-Romeo-Pilot Qinghua konnte dennoch überzeugen: Er hatte aus er zweiten Startreihe zunächst die Führung übernommen und dabei sowohl Polesitter Nicky Catsburg als auch dessen Hyundai-Markenkollegen Norbert Michelisz überrumpelt. Der Ungar Michelisz setzte den Alfa-Piloten im Anschluss zwar unter Druck, fand aber nicht den Weg vorbei und blieb am Ende Dritter.

Rennen 2: Triumph der Tabellenführer

Weniger gut war es im ersten Rennen für die Tabellenführer gelaufen. Nestor Girolami rodelte von der Strecke und fiel aus, Teamkollege Esteban Guerrieri wurde mit seinem Honda Civic TCR als Fünfzehnter abgewinkt und holte damit magere zwei Punkte.

Doch die beiden entschädigten ihr Team in Lauf zwei mit einem überzeugenden Doppelsieg. In dem Lauf, bei dem die ersten Zehn in umgekehrter Reihenfolge des Trainingsergebnisses starten, stand VW-Pilot Rob Huff auf der Pole. Doch die beiden Argentinier konnten den Golf GTI TCR des Briten hinter sich lassen.

Rennsieger Girolami rang Huff in einem spannenden Duell kurz nach dem Start nieder, Guerrieri folgte in Runde sechs.
«Sobald Esteban an zweiter Stelle lag war mir klar, dass es gut aussieht», schilderte Girolami später. «Es ist großartigt dass er Zweiter wurde. Wir wollen keine teaminternen Kämpfe. Mal gewinnt er, mal gewinne ich. Das ist die Art, wie wir im Team arbeiten wollen.»

Auch Rang drei war Huff nicht vergönnt. Er musste zunächst auch den Italiener Kevin Ceccon mit seiner Alfa Romeo Giulietta TCR ziehen lassen, der Dritter wurde. Schließlich kassierte auch noch Nicky Catsburg (NLD) im Hyundai den VW-Piloten, für den am Ende nur Platz fünf blieb.

Rennen 3: Ma Quinghua sorgt für chinesisches Feuerwerk

Eine Doppelpremiere gab es im dritten WTCR-Rennen in der Slowakei, als der Chinese Ma Quingha zum ersten Mal ganz oben auf dem Siegerpodest stand und damit auch erstmals in diesem Jahr Alfa Romeo in die Statistik der Rennsieger eintrug.

Er hatte gleich beim Start von Position drei kommend zum Angriff geblasen und konnte die beiden Hyundai von Nicky Catsburg und Norbert Michelisz hinter sich lassen. Die einmal eroberte Führung gab er bis ins Ziel nicht mehr ab.

Catsburg, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, fiel später bis auf Rang 12 zurück, den verbleibenden Platz auf dem Podium angelte sich Quinghuas Mulsanne-Teamkollege Kevin Ceccon. Der Chinese freute sich im Ziel: «Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, denn die bisherige Saison war nicht einfach. Heute Abend wird richtig gefeiert.»

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