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Yamaha R6-Dunlop-Cup: Eine heisse Nummer

Von Andreas Gemeinhardt
Yamaha Cup Siegerehrung Red Bull Ring

Yamaha Cup Siegerehrung Red Bull Ring

Wie vor zwei Wochen auf dem Nürburgring gewann Niki Tuuli auch in Spielberg. Diesmal knapp vor Marco Nekvasil und Toprak Razgatlioglu.

Bereits am Sonntagvormittag beim Start zum ersten Lauf des Tages wurden am Red Bull Ring 28 Grad Luft- und über 40 Grad Asphalttemperatur gemessen. Und auch das Rennen selbst entwickelte sich rasch zu einer heissen Nummer. Bis zur letzten Runde lieferten sich vier Fahrer einen erbitterten, und für die Zuschauer höchst unterhaltsamen Kampf um den Sieg, in dessen Verlauf die vier jungen Herren mitunter zu viert nebeneinander in die Kurve bremsten. Schlussendlich siegte wie zuletzt am Nürburgring Niki Tuuli (FIN) knapp vor Marco Nekvasil (A) und Toprak Razgatlioglu (TK).

Razgatlioglus erster Weg nach dem Rennen führte zu Manou Antweiler (D). «Ich musste mich bei Manou entschuldigen», bedauerte Toprak. «Eingangs der letzten Runde machte ich einen kleinen Fehler. Um die dadurch entstandene Lücke schnell wieder zu schliessen, habe ich extrem spät gebremst, dabei ist mir das Heck ausgebrochen. Ich war direkt neben Manou, konnte nicht mehr umlegen, und wir mussten beide ins Kiesbett. Es war eindeutig mein Fehler.» Im Gegensatz zu Antweiler hatte der junge Türke Glück im Unglück, er konnte weiterfahren und den dritten Platz vor Alain Bonnet (F) ins Ziel retten.

Mit zwei 15- und einem 16-Jährigen erlebte der Yamaha R6-Dunlop-Cup in der Steiermark das jüngste Podest der Cup-Geschichte. Den Sieg musste sich Tuuli als «Senior» dieses Trios allerdings hart erkämpfen. Obwohl der Finne auf dem Papier in jeder Runde als Spitzenreiter geführt wurde, gab es etliche Führungswechsel. «Toprak und später Marco haben ständig Druck gemacht und immer wieder attackiert. Einige Male sogar erfolgreich, aber ich konnte immer wieder umgehend kontern», berichtete der Finne

Marco Nekvasil konnte sich auch mit dem zweiten Platz anfreunden. «Natürlich willst du beim Heimrennen gerne gewinnen, aber es war ein tolles Rennen», räumte der Österreicher ein. «Anfangs konnten sich Niki und Toprak etwas absetzen, daraufhin habe ich mir gesagt: so nicht! Ich war auf der Bremse etwas stärker als Niki. Aber immer, wenn ich vorbei war, hatte er stets eine Antwort parat. Wir haben uns dabei auch mehrfach berührt, aber eigentlich war es immer fair.»

Durch das Pech von Antweiler erbte Alain Bonnet Platz vier und damit das beste Saisonresultat für den Vorjahres-Zweiten. «Ich hatte in der ersten Kurve einen bösen Rutscher und dadurch einige Plätze verloren, die ich aber in der Spitzkehre gleich wieder gutmachen konnte. Ganz zufrieden bin ich noch nicht, aber nach dem enttäuschenden Saisonbeginn geht es jetzt wieder aufwärts», freute sich der Elsässer. Philippe von Gunten (CH) zeigte sich einmal mehr als zuverlässiger Punkter und bleibt nach Rang fünf in der Gesamtwertung als Vierter auf Tuchfühlung zur Spitze.

Auf dem sechsten Platz kam Toni Riedel (D) ins Ziel, vor Marc Buchner (D), der damit im Titelkampf als härtester Verfolger von Halbzeitmeister Tuuli 21 Punkte Rückstand hat, und dem zweiten Finnen im Cup-Starterfeld, Ville Valtonen. Max Fritzsch (D) musste sich Valtonen knapp geschlagen geben. Die weiteren Punkteränge belegten Marcel Weihe (D), Andreas Klambauer (A), Dominik Engelen (D, Danny Märtz (D), Sebastian Zielinski (POL) und Robert Neubert (D).

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