Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Meisterstück im Yamaha-Cup

Von Esther Babel
Rennen 069

Rennen 069

Der Meister im Yamah-R6-Dunlop-Cup 2009 steht fest. Dominik Vincon sicherte sich in Assen mit Saisonsieg Nummer fünf vorzeitig den Titel.

Grund zum Jubeln hatte Dominik Vincon bereits am Samstag, als er als Gastfahrer im IDM-Supersport-Rennen auf der Romero-Yamaha des verletzten Herbert Kaufmann Vierter wurde. Eine sensationelle Leistung, die er Tags darauf beim zweiten Supersport-Rennen mit Rang sechs eindrucksvoll bestätigte. Eine Schrecksekunde am Sonntag-Vormittag, als er im Supersport-Warm-up und damit kurz vor dem Start zum Cup-Rennen unverschuldet stürzte, steckte er offensichtlich unbeeindruckt weg. «Nervös war ich nicht», versicherte Vincon nach dem Cup-Rennen und dem gewonnen Meistertitel, «aber nach der Fabelzeit, die Toni Covena im Cup-Training vorgelegt hatte, war mir klar, dass er hier auch im Rennen sauschnell sein würde. In den letzten Runden hat Tony auch mächtig Druck gemacht, aber ich habe dagegengehalten und dachte nie daran, ihn freiwillig vorbeizulassen.»

Covena war über den knapp verpassten Heimsieg keineswegs enttäuscht: «Wir hatten ein sehr enges Rennen und ich bin überglücklich über meinen ersten Podestplatz», erklärte der 17-jährige Niederländer. «Im Training ist mir eine perfekte Runde gelungen. Im Rennen ging Dominik gleich in Führung und war schnell ein paar Meter weg. Ich versuchte, sein Tempo mitzugehen und konnte mich mit schnellen Rundenzeiten an sein Hinterrad arbeiten. Ich suchte eine Möglichkeit, für einen Angriff, aber vier Runden vor Schluss hat mir ein Rutscher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dadurch ist eine kleine Lücke entstanden, die ich nicht mehr zufahren konnte. Also habe ich beschlossen, den zweiten Platz bis ins Ziel zu kontrollieren.».

In der Anfangsphase konnte Markus Reiterberger Anschluss an das Führungsduo halten, musste dann aber abreissen lassen. «Die beiden haben ein brutales Tempo vorgelegt», versicherte der Bayer nach dem dritten Platz, «und dann rückte von hinten Lucy an. Als ich in der Haarnadel-Kurve etwas weit gehen musste, nutzte sie das aus und schob sich innen durch. In einigen Passagen war Lucy schneller, in anderen ich. Am Ende konnte ich glücklicherweise einen Fehler von ihr ausnutzen und den dritten Platz sichern. Es hat heute super Spass gemacht.»

Auf dem Podest hat die ehrgeizige Lucy Glöckner in dieser Saison schon zwei Mal gestanden und damit als erfolgreichste Frau Cup-Geschichte geschrieben. Sie fühlt sich im Yamaha-Cup rundum wohl. «Früher habe ich mir immer Druck gemacht, jetzt gehe ich es viel lockerer an», verriet sie. «Assen kannte ich zwar vom Rookies-Cup, aber im Vergleich dazu ist hier mit der 600er alles anders. Schade, dass ich die begehrte Trainings-Uhr um elf Tausendstel vergeigt habe. Ich wollte die guten Reifen fürs zweite Quali aufsparen, doch da hat es geregnet. Dafür war ich im Rennen von Anfang an gut dabei. Leider habe ich mir in der Schlussrunde wieder meinen berühmt-berüchtigten Fehler erlaubt. Aber was solls, ich bin in der Gesamtwertung punktegleich mit Florian Bauer Vierte. Das ist mehr als ich mir vor der Saison erhofft habe.»

Ins gleiche Horn bläst auch Florian Bauer. «Letztes Jahr wäre ich bei einem fünften Platz noch ausgeflippt», erklärte der Yamaha-Pilot. «Deshalb bin ich Grunde zufrieden, obwohl mehr drin gewesen wäre. Wir haben hier zum ersten Mal das Fahrwerk nicht perfekt hingekriegt. Auch die Änderungen, die wir zum Rennen hin gemacht haben, waren nicht perfekt. Trotzdem war ich anfangs gut dabei, dann hat mich allerdings ein heftiger Rutscher den Anschluss gekostet.»

Ben Gädke war der Einzige, der – zumindest rechnerisch – die Meisterfeier von Vincon hätte vertagen können. Doch schon das Training lief mit Rang 9 nicht nach Plan: «Mein Start war okay, in der ersten Kurve habe ich aber gleich wieder etwas eingebüsst. Dann konnte ich Platz für Platz gutmachen und zu Markus und Lucy aufschließen. Nach der Spitzkehre habe ich Markus überholt, aber plötzlich liess sich das Motorrad nicht mehr schalten. So musste ich die letzten drei Runden im sechsten Gang fahren und habe irgendwie wenigstens noch den siebten Platz gerettet. Unter diesen Umständen bin ich glücklich über die neun Punkte, jetzt habe ich es in der Hand, in Hockenheim den Vize-Titel zu holen“, kündigte der 16-jährige Schüler an.

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