MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Keating Motorsports probiert erstmals den Ford GT

Von Oliver Müller
Das Chassis #04 des Ford GT trat letztmals 2017 bei den 24h von Le Mans an

Das Chassis #04 des Ford GT trat letztmals 2017 bei den 24h von Le Mans an

Bei den anstehenden 24 Stunden von Le Mans wird erstmals ein aktueller Ford GT in Privathand unterwegs sein. In dieser Woche hat das Team um Ben Keating sein neues Gefährt bereits in Sebring einem ersten Test unterzogen.

Als der erste Teil der Startliste für die 24 Stunden von Le Mans 2019 herausgebracht wurde, war die Verwunderung teilweise doch recht groß. Denn Keating Motorsports wird in der GTE-Am-Klasse einen Ford GT aufbieten. Das ist insofern bemerkenswert, weil die aktuelle Version der amerikanischen Flunder bislang nur vom Werksteam Chip Ganassi Racing (in FIA WEC und auch in der IMSA-Serie) eingesetzt wurde. Tatsächlich hat sich Geschäftsmann Ben Keating jedoch eines der wenigen Rennchassis des Ford GT gesichert. Dabei müsste es sich aller Voraussicht nach um das Chassis mit der Nummer FP-GT04 handeln. Dieses Fahrzeug wurde bis in die Saison 2017 vom Werksteam in der IMSA-Serie (bzw auch in Le Mans) verwendet.

Um den neuen Wagen auszuprobieren, waren Ben Keating und sein langjähriger Weggefährte Jeroen Bleekemolen nun zu Testfahrten auf dem Sebring International Raceway unterwegs. Die Ausfahrt erfolgte unter Aufsicht von Chip Ganassi Racing, das ebenfalls in Sebring für Tests weilte. In Le Mans wird sich dann Riley Motorsports um den Einsatz des privaten Ford GT kümmern - und eben unter dem Mantel der Nennung 'Keating Motorsports' auflaufen. Mit der Truppe um Bill Riley trifft Keating auf alte Bekannte. In der IMSA-Serie lässt er schon seit einiger Zeit seinen Mercedes-AMG GT3 von Riley betreuen.

Gebaut wird der Ford GT bekanntlich von Multimatic. Zu diesem kanadischen Unternehmen hat Bill Riley eigene Beziehungen. Multimatic und Riley haben zusammen einen aktuellen LMP2 auf die Beine gestellt. Der MK30 genannte Prototyp hat jedoch kaum Abnehmer gefunden. Die Tatsache, dass sich beide Firmen aus der Vergangenheit kennen, wird dazu beigetragen haben, dass einer der seltenen Ford GT aus den Werkshänden gegeben wurde.

Ben Keating hat seinen Entry für die 24 Stunden von Le Mans durch den Privatfahrer-Titel in der IMSA-Serie erhalten (Bob Akin Award). Bereits 2017 und 2018 trat er unter der Nennung 'Keating Motorsports' beim Klassiker in Frankreich an: 2017 in einem der besagten Riley/Multimatic MK30 (schon damals unter der Regie von Bill Riley) und 2018 in einem Ferrari 488 GTE, den er von Risi Competizione hat vorbereiten lassen.

Beide Male saß auch der Niederländer Jeroen Bleekemolen mit im Cockpit. 2019 wird das Duo in Le Mans vom Brasilianer Felipe Fraga ergänzt, der mit Beiden im Januar bereits die 24h von Daytona bestritt und sonst in der brasilianische Stock Car unterwegs ist. Für Ben Keating wird es im Sommer dann sogar schon der fünfte Auftritt in Le Mans sein. 2016 startete an der Sarthe für Murphy Prototypes in einem offenen LMP2-Oreca und 2015 in der SRT Viper GTS-R in der GTE-Am-Klasse.

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