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Peugeot präsentiert den neuen 908

Von Oliver Müller
Der Peugeot 908

Der Peugeot 908

Die Franzosen treten mit ihrem Fahrzeug bei allen ILMC-Läufen an. Fahrerbesatzungen bleiben unverändert zum Vorjahr.

Im feinen Showroom, direkt auf der Pariser Prachtstrasse der «Avenue des Champs-Élysées», präsentierte Peugeot am heutigen 3. Februar sein Sportwagenprogramm für die Saison 2011. Hauptdarsteller des Tages war natürlich der neue Prototyp, mit welchem die französischen Löwen den Angriff auf Konkurrent Audi blasen werden. Der nun Peugeot 908 genannte Wagen unterscheidet sich in vielen Details von seinem Vorgänger, dem 908 Hdi FAP.

Nach Analyse des neuen technischen Reglements, entschieden sich Peugeot-Entwickler für einen 3,7 Liter Dieselmotor. Dieser Schritt kommt nicht unbedingt unerwartet, da ab diesem Jahr 3,7 Liter der höchstzulässige Hubraum bei einem Le Mans Prototypen darstellt. Konkurrent Audi, der seinen R18 bereits Mitte Dezember der Öffentlichkeit präsentierte, schlug hier den selben Weg ein. Im Gegensatz zu den Ingolstädtern, die einen V6 favorisieren, setzt Peugeot jedoch auf einen V8 Motor und nennt 550 PS als offizielle Leistung. Wie viele Pferde tatsächlich unter der Haube stecken, bleibt selbstverständlich Staatsgeheimnis. Die ersten Prüfstandversuche mit dem neuen Motor unternahm Peugeot bereits im Januar 2010. Somit dürfte man schon beim ersten Rennauftritt ein ausgereiftes Aggregat zur Verfügung haben.

Auf ein Hybridsystem angesprochen, gaben sich die Peugeot-Offiziellen ähnlich bedeckt wie die Audi-Truppe. Man arbeite an einem Hybridsystem, da es dem Zeitgeist entspräche, wäre aber noch nicht soweit, es einsetzen zu können/wollen.

Begeistert von seinem neuen Arbeitsplatz zeigte sich auch Werksfahrer Alexander Wurz: «Sofort beim ersten Test haben wir festgestellt, dass der Wagen macht was wir von ihm wollten. So konnten wir gleich schnelle Rundenzeiten erzielen.»

Der nun insgesamt Dritte Le Mans Peugeot möchte ebenso wie seine beiden Vorgänger, der 905 aus den neunziger Jahren sowie der bekannte 908 Hdi FAP, das Kunststück schaffen, die Königin der Langstrecke, sprich die 24h von Le Mans, für sich zu entscheiden.
Direkt nach dem letzten Sieg an der Sarthe in Jahre 2009 wurde mit der Entwicklung des neuen 908 begonnen. «Wir mussten natürlich nicht mit einem vollständig leeren Blatt beginnen», äusserte sich Peugeots Technischer Direktor Bruno Famin. «Die Erfahrungen, welche wir in den vergangenen vier Jahren gesammelt hatten, halfen natürlich erheblich im Entscheidungsprozess.» Aus dieser Erfahrung stamme auch die Entscheidung für den V8 Motor, da dieser laut Peugeot am ehesten mit dem alten V12 zu vergleichen wäre.

Ähnlich wie Acura/Wirth Research mit dem Acura ARX 02a aus dem Jahre 2009 und Audi mit dem neuen R18, setzt Peugeot auch auf vier gleich breite Reifen (14.5x18 Zoll). Somit sollte es dem Wagen auch nicht an mechanischem Grip fehlen.

Wenig neues gibt es bei den Fahrerpaarungen. Mit den Besatzungen

Nr. 7 Alexander Wurz / Anthony Davidson / Marc Gené
Nr. 8 Franck Montagny / Nicolas Minassian / Stéphane Sarrazin
Nr. 9 Sébastien Bourdais / Pedro Lamy / Simon Pagenaud

geht man den gleichen Weg wie im Jahre 2010. Aufgrund der Qualität und der Ausgeglichenheit des Aufgebots bestand hier auch kein Handlungsbedarf. Sportchef Olivier Quesnel entschied sich bereits beim Debriefing von Le Mans 2010 dafür, alle Fahrer weiter zu beschäftigen. «Wir haben neun Weltklassefahrer, die alle zu den Besten ihrer Disziplin zählen.»

Neben den 24h von Le Mans wird Peugeot den kompletten ILMC bestreiten. Hauptfahrer sind hier Anthony Davidson, Stéphane Sarrazin und Franck Montagny, die alle Läufe unter die Räder nehmen werden. Im Gegensatz zum Rennen an der Sarthe, das 2010 bekanntlich Audi gewann, geht Peugeot als Titelverteidiger in die zweite ILMC Saison.

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