Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Le Mans: Audi mit Doppelsieg zum 13. Le Mans-Erfolg

Von Oliver Runschke
Audi siegt zum 13. Mal in Le Mans

Audi siegt zum 13. Mal in Le Mans

Audi siegt mit Lotterer, Fässler, Tréluyer vor Kristensen, Di Grassi, Gené. Toyota auf dem Podium. GT-Siege gehen an Ferrari und Aston Martin.

André Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Tréluyer haben zum dritten Mal die 24h von Le Mans gewonnen. Im Audi R18 e-tron quattro führten die Sieger von 2011 und 2012 einen Audi-Doppelsieg an. Tom Kristensen, Lucas Di Grassi und Loic Duval belegten im Schwesterauto Rang zwei. Toyota belegte mit Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Nico Lapierre im TS040 Rang drei.

Toyota konnte sich in Le Mans vom reinen Speed nur selber schlagen und die Japaner taten es. Bereits nach der zweiten Rennstunde landete Lapierre im #8 Toyota nach einem kurzen Regenschauer in den Leitplanken, die Reparatur kostete eine Stunde und die #8 damit ihre Siegchancen. Bis um fünf Uhr Morgen lag dann der zweite Toyota von Wurz/Nakajima/Sarrazin abgesehen von einem kleinen Intermezzo des #20 Porsche aufgrund eines anderen Boxenstopprhythmus souverän an der Spitze. Dann zerplatzen die Toyota-Siegträume, als Nakajima bei Arnage mit einem Elektronikdefekt liegen blieb.

Damit ging die Führung an Audi, doch auch die beiden R18 fuhren in Probleme: Die Turbolader beider R18 mussten getauscht werden. Bei Lotterer/Fässler/Treluyer am frühen Morgen, bei Kristensen/Di Grassi/Gené am Vormittag. Die Stopps dauerten 23 und 17 Minuten, dadurch wurde der Porsche 919 Hybrid von Webber/Bernhard/Hartley in Führung gespült.
Lotterer im #2 Audi setzte den führenden und an Problemen mit der Bremsbalance leidenden #20 Porsche von Webber/Bernhard/Hartley unter Druck und holte rapide auf, bevor er schliesslich am Mittag die Führung übernahm. Der Zweikampf um die Spitze endete dann exakt zwei Stunden vor Rennende, als Webber seinen 919 auf Rang zwei liegend mit Antriebswellenschaden in der Box abstellen musste. Das machte für Audi den Weg zum Doppelsieg frei.

Keine 30 Minuten später schied auch der zweite 919 Hybrid von Lieb/Jani/Dumas mit einem Getriebedefekt aus, für die letzte Runde ging der reparierte Porsche allerdings nochmals auf die Strecke. Lieb/Jani/Dumas lagen nach Problemen mit dem Benzindruck in der Startphase und in der Nacht zum Zeitpunkt des Ausfalls auf Rang fünf.

Der dritte Audi R18 von Bonanomi/Albuquerque/Jarvis schied bei einer Kollision mit einem GT-Ferrari im Regen der zweiten Rennstunde aus. Der Rebellion-Toyota fuhr das Rennen nicht nur ohne grössere Probleme zu Ende, Heidfeld/Prost/Belicchi landeten nach den späten Problemen der Porsche sogar auf einem grandiosen vierten Rang.

Der LMP2-Sieg ging überraschend an den Jota-Zytek-Nissan von Turvey/Dolan/Tincknell, der sich in der letzten Rennstunde gegen die das Rennen dominierenden Ligier-Nissan von Oak und TDS durchsetzte. René Rast landete im Loeb-Oreca-Nissan auf Rang vier.

Den GT-Klassensieg holten zum zweiten Mal nach 2012 Gianmaria Bruni, Giancarlo Fisichella und Toni Vilander im Ferrari 458 Italia. Die beiden Werks-Porsche 911 RSR konnten das Tempo an der Spitze nicht mitgehen, Holzer/Makowiecki/Lietz landeten hinter der Corvette C7.R von Gavin/Milner/Westbrook auf Rang drei. Die Corvette waren über weite Teile die schnellsten GT-Autos, wurden aber durch Technikdefekte zurückgeworfen. Auch der Aston Martin Vantage von Mücke/Turner/Senna kämpfte um den Klassensieg, schied aber am Vormittag aus.

Ein Jahr nach dem tragischen Unfall von Allan Simonsen stand dessen Team Young Driver AMR in der GTE Am-Klasse ganz oben auf dem Podium. Nicki Thiim, Kristian Poulsen und David Heinemeier Hansson siegten im Aston Martin Vantage vor dem Proton-Porsche 911 RSR von Christian Ried, Klaus Bachler und Khaled Al Qubaisi.

Top-Zehn 24h Le Mans

1. Lotterer/Fässler/Treluyer (#2 Audi R18 e-tron quattro)?
2. Kristensen/Di Grassi/Gené (#1 Audi R18 e-tron quattro) 
3. Buemi/Davidson/Lapierre (#8 Toyota TS040) 
4. Heidfeld/Beche/Prost (#12 Rebellion-Toyota)
5. Turvey/Dolan/Tincknell (#38 Jota-Zytek-Nissan) 1. LMP2
6. Gommendy/Badey/Thiriet (#46 TDS-Ligier-Nissan) 2. LMP2
7. Panciatici/Loup-Chatin/Webb (#36 Signatech-Alpine-Nissan) 3. LMP2
8. Rast/Charouz/Capillaire (#24 Loeb-Oreca-Nissan) 4. LMP2
9. Brundle/Mardenborough/Shulzhitskiy (#35 Oak-Liger-Nissan) 5. LMP2
10. Klein/Hirsch/Brandela (#43 Morand-Morgan-Judd) 6. LMP2

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5