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24h Le Mans 2016: Erste Teams können schon planen

Von Oliver Müller
Start frei für die 24 Stunden von Le Mans – 2016 sind dann 58 Rennwagen mit dabei

Start frei für die 24 Stunden von Le Mans – 2016 sind dann 58 Rennwagen mit dabei

Wenn am 18. und 19. Juni nächsten Jahres die 24 Stunden von Le Mans ausgetragen werden, gehen 58 Fahrzeuge an den Start. Durch die erzielten Saisonergebnisse erhalten bislang neun Mannschaften eine Einladung.

Sie sind das grosse Highlight im Kalender der Sportwagen-Szene – die 24 Stunden von Le Mans. Für viele Rennteams ist es ein langersehnter Traum, einmal am Klassiker zwei Mal rund um die Uhr an der französischen Sarthe teilnehmen zu dürfen. Doch das ist nicht ganz so einfach. Denn das prestigeträchtige Rennen ist ein Einladungs-Event. Also ähnlich wie bei einer privaten Geburtstagsparty zuhause, sucht der Veranstalter Automobile Club de l'Ouest (ACO) sich selbst aus, wer mit dabei sein soll. Interessierte Teams können sich beim ACO für die Teilnahme bewerben; ein Selektionskomitee entscheidet dann über die Startplätze. So die gängige Praxis.

Doch es gibt auch noch einen zweiten Weg, um beim Sportwagen-Klassiker in Le Mans mitfahren zu dürfen. Denn um die Relevanz der Rennserien, die (zumindest grossteils) nach Le-Mans-Regeln ausgetragen werden zu erhöhen, kann man sich dort für das jeweils kommende 24-Stunden-Rennen qualifizieren.

So haben sich nach Abschluss der Saison 2015 der European Le Mans Series (ELMS) folgende Teams die Starterlaubnis für Le Mans 2016 gesichert: Zunächst einmal der Meister Greaves Motorsport (LMP2). Aus der GTE-Kategorie des Championats werden die ersten beiden Teams nach Le Mans eingeladen. Das sind Formula Racing und das BMW Team MarcVDS. Während das dänische Ferrari-Team Formula Racing wohl 2016 in Le Mans debütieren wird, steht hinter MarcVDS ein grosses Fragezeichen. Die belgische Truppe hat vor ein paar Wochen verkündet, seine motorsportlichen Vierrad-Aktivitäten einstellen zu wollen.
Ausserdem noch mit dabei: TDS Racing. Diese Mannschaft gewann die GTC-Klasse der ELMS, die jedoch GT3-Fahrzeugen vorbehalten war. Da beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans die GT3-Renner nicht startberechtigt sind, gilt die Einladung für die GTE-Am-Klasse. Ähnlich ist es mit dem LMP3-Gewinner der ELMS. Auch diese Fahrzeuge sind beim Klassiker nicht erlaubt - folglich erhält das in der ELMS siegreiche Team LNT ein Ticket für die LMP2-Klasse in Le Mans.

Wie im europäischen Pendant werden auch in der Asian Le Mans Series die Le-Mans-Entries nach erzielten Ergebnissen verteilt. Die Sieger der LMP2-, GT- und LMP3-Klasse der Meisterschaft bekommen eine Einladung für Le Mans 2016. Wobei der LMP3-Titelträger (wie in der ELMS) in Le Mans in der LMP2-Klasse antreten darf. Bis die jeweiligen Champions feststehen wird es jedoch noch etwas dauern. Denn das Saisonfinale der Meisterschaft ist erst am 24. Januar 2016. Dazu kommen noch zwei Teilnehmer aus der amerikanischen IMSA-Serie. Diese werden jedoch von der dortigen Serienleitung festgelegt.

Ausserdem erhalten die jeweiligen Klassensieger des 24 Stunden Rennens aus diesem Jahr eine Einladung für 2016, um ihren Titel verteidigen zu können. Das sind: Porsche Team (LMP1), KCMG (LMP2), Corvette Racing-GM (GTE Pro) und SMP Racing (GTE Am).

Somit wären bereits neun Tickets für Le Mans 2016 vergeben. Um tatsächlich mit dabei sein zu können, müssen die entsprechenden Teams sich jedoch nächstes Jahr für eine komplette Saison in einer der genannten Rennserien einschreiben. Die Verkündung der gesamten Starterliste wird dann an einem noch zu bestimmenden Tag im Januar/Februar 2016 erfolgen. Da über den Winter die Kapazität der Boxengasse von Le Mans um zwei Garagen erhöht werden wird, können dann 58 Fahrzeuge am Rennen teilnehmen.

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