Valentino Rossi sucht das Glück

24h Nürburgring: Porsche siegt im Schlusssprint

Von Sören Herweg
In einer spannenden Schlussphase des Eifel-Klassikers holen sich Makowiecki / Lietz / Pilet / Tandy den Gesamtsieg. Das Mercedes-AMG Team Black Falcon holt die Ränge zwei und drei.

Nachdem gegen 12 Uhr die Rennleitung das 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife mit der roten Flagge vorläufig neutralisierte, entschied man sich rund eine Stunde später dazu das Rennen noch einmal für einen finalen Sprint aufzunehmen. Nach einer erneuten Startaufstellung erfolgte der Restart in einen 90 minütigen Sprint hinter dem Safety-Car, hierdurch wurden beim Neustart lediglich Rundenabstände berücksichtigt. Somit ergab sich ein spannendes Duell um den Gesamtsieg zwischen dem Mercedes-AMG GT3 #4 von Black Falcon und dem Manthey Racing Porsche 911 GT3 R #912. Für den finalen Sprint zum schwarz-weiß karierten Tuch setzte Black Falcon Adam Christodoulou, der vor allem in den nassen Bedingungen der Nacht eine starke Vorstellung zeigte, hinters Steuer des GT3-Sportwagen aus Affalterbach. Bei Manthey-Racing blieb Fred Makowiecki, der schon zum Zeitpunkt der Rennunterbrechung im Cockpit saß, hinterm Steuer. 

Beim Restart konnten sich Christodoulou und Makowiecki von den Verfolgern absetzen, der französische Porsche Werksfahrer klebte regelrecht am Heck des Mercedes-AMG GT3 fand aber zunächst keinen Weg vorbei am Engländer. Zu Beginn der Rennrunde 129 nutzte Makowiecki den Windschatten am Ende der Start und Ziel Gerade und übernahm nach einer leichten Berührung mit dem Mercedes-AMG GT3 die Führung. Durch den darauffolgenden Dreher verlor Christodoulou wertvolle Sekunden auf den Elfer, in der gleichen Runde rutschte der AMG-Werksfahrer dann noch in die Streckenbegrenzung im Bereich Galgenkopf.

Im weiteren Verlauf der 90 Minuten Entscheidung konnte sich Makowiecki weiter von seinem Konkurrenten absetzen und brachte den sechsten Gesamtsieg für Manthey-Racing souverän ins Ziel. Makowiecki und seine Teamkollegen Patrick Pilet, Richard Lietz und Nick Tandy konnten sich über ihren ersten Gesamterfolg beim 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife freuen. «Was ein Rennen, ich kann es noch gar nicht glauben, dass wir auf der obersten Podiumsstufe stehen. Nach der ersten Rennrunde musste Patrick Pilet mit einem schleichenden Plattfuß in die Box und wir dachten schon, dass war es mit unserem Rennen. Wir haben aber nicht aufgegeben und weiter gepusht, weshalb wir überglücklich über diesen Sieg sind. Das war sicherlich mein härtestes Rennen und ein Erfolg den ich so schnell nicht vergessen werden», so Nick Tandy nach dem Rennen.

Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Dirk Müller# landeten in der Schlussabrechnung mit 26 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Dirk Müller gab nach dem Rennen ehrlich zu: «Natürlich blicken wir mit einem weinenden und lachenden Auge zurück auf das Rennen, zum Zeitpunkt des Abbruchs hatten wie vier Minuten Vorsprung und dieser war beim Neustart dann natürlich zu Nichte gemacht. Trotzdem sind wir auch glücklich, bei diesen Bedingungen einen zweiten Platz eingefahren zu haben. Mit unserem Schwesterfahrzeug auf dem dritten Rang und zwei weiteren Mercedes-AMG GT3 in den Top Ten ist es natürlich ein klasse Ergebnis für die Marke AMG.»

Auch der Kampf um die finale Podiumsstufe blieb spannend bis zum Ablaufen der 24 Stunden Renndistanz. Zuerst konnte Hubert Haupt im privateingesetzten Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon die dritte Position inne halten, musste sich dann aber nach einigen Runden geschlagen geben. Maxime Martin im Aston Martin Vantage GT3 und Yelmber Buurman im zweiten werksunterstützen Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon konnten an Haupt vorbeischlüpfen. Gut eine halbe Stunde vor Schluss brachte Yelmer Buurman die Vorentscheidung um Rang drei, über den sich der Niederländer mit seinen Teamkollegen Jan Seyffarth, Lucas Stolz und Thomas Jäger freuen konnte.

Hinter dem Aston Martin Quartett Martin / Turner / Sorenson / Thiim überquerte der Mercedes-AMG GT3 von Haupt / Bastian / Johansson / Piana als Fünfter die Ziellinie. Die Plätze fünf und sechs gingen an Audi Sport, wobei die Vorjahressieger von Land Motorsport vor Phoenix Racing die Ziellinie überquerten. Die Top Ten beschlossen der Mercedes-AMG GT3 von Landgraf Motorsport vor dem Ferrari 488 GT3 von WTM Racing und dem Falken-Motorsport Porsche 911 GT3 R.

Endstand nach 24 Stunden

#912 Porsche 911 GT3 R
#4 Mercedes-AMG GT3
#5 Mercedes-AMG GT3
#7 Aston Martin Vantage GT3
#6 Mercedes-AMG GT3
#1 Audi R8 LMS
#3 Audi R8 LMS
#16 Mercedes-AMG GT3
#22 Ferrari 488 GT3
#44 Porsche 911 GT3 R

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