Valentino Rossi sucht das Glück

24h Dubai: Valentino Rossi sensationell auf Podium

Von Jonas Plümer
Diesen BMW M4 GT3 pilotiert Valentino Rossi

Diesen BMW M4 GT3 pilotiert Valentino Rossi

Valentino Rossi bestritt bei den 24h Dubai sein erstes Rennen im BMW M4 GT3. «Il Dottore» konnte richtig glänzen - vor allem in der Nacht. Am Ende stand Platz 3 zu Buche. Der Sieg ging an einen weiteren BMW.

Die internationale Saison im GT3-Sport startete beim 24-Stunden-Rennen in Dubai in das neue Rennjahr 2023. Mitten im Startfeld befand sich auch der neunmalige Motorradweltmeister Valentino Rossi, der seinen ersten Renneinsatz im BMW M4 GT3 absolvierte. Das Fahrzeug, das durch die belgische WRT-Mannschaft eingesetzt wurde, teilte sich der 43-jährige Superstar mit Max Hesse (Deutschland), Maxime Martin (Belgien), Sean Gelael (Indonesien) und Timothy Whale (Großbritannien).

Der BMW (Turbo-Reihensechszylinder mit 3 Litern Hubraum und bis zu 590 PS) im Rossi-typischen Design und natürlich mit der Startnummer #46 nahm das Rennen von der achten Position auf.

Doch Startfahrer Maxime Martin, der mit Rossi 2023 auch die komplette Saison in der GT World Challenge Europe bestreiten wird, konnte sich schnell in die Spitzengruppe vorkämpfen. Eine Position, die das Fahrzeug über die komplette Distanz zweimal um die Uhr behaupten sollte.

Daran änderte auch ein Zwischenfall am Samstagnachmittag nichts, als der britische Gentlemanpilot Timothy Whale die Kontrolle über den M4 GT3 auf einer Ölspur verlor und mit dem Fahrzeug in die Reifenstapel einschlug. Doch der anfängliche Schock der Mannschaft war größer als der Schaden. Bis auf kleinere kosmetische Beschädigungen konnte der bayrische Sportwagen die Fahrt fortsetzen.

Nach rund einem Rennviertel stieg Rossi erstmals im Rennen in das Fahrzeug ein. Da sich der Kurs bereits in völliger Dunkelheit befand, war dies eine weitere Herausforderung für «Il Dottore». Doch die MotoGP-Legende ließ sich von den Bedingungen nicht einbremsen, konnte den Speed der erfahrenen GT-Piloten mitgehen und übergab das Fahrzeug nach einer Rennstunde an seinen belgischen Partner Martin.

In der Nacht schlug dann die Stunde von VR46: Um 4:30 Uhr übernahm er das Fahrzeug auf der dritten Position und ließ in seinem Stint sein gesamtes Können aufblitzen. Auf dem 5,377 Kilometer langen Kurs war Rossi teilweise als schnellstes Fahrzeug unterwegs und konnte somit den Vorsprung auf seine Verfolger ausbauen.

Nachdem er zwei Stunden vor Rennende einen weiteren Stint abschloss, erhielt die Motorradlegende die Ehre, das Rennen als Schlussfahrer zu beenden. Somit überquerte der Italiener nach 24 Rennstunden die Zielflagge auf der dritten Position. Für den ambitionierten Rossi ist es das erste Podium, seit er zur 2022er-Saison Vollzeit in den GT3-Sport eingestiegen ist!

Der Gesamtsieg bei den 24h Dubai ging an die Teamkollegen von Valentino Rossi: Mohammed Saud Fahad al Saud, Diego Mechaca, Jean-Baptiste Simmenauer, Jens Klingmann und Dries Vanthoor fuhren in einem weiteren BMW M4 GT3 der WRT-Mannschaft zum dritten Gesamtsieg der belgischen Mannschaft beim Langstreckenrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Rang 2 sicherte sich der Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R von Daniel Allemann, Ralf Bohn, Robert Renauer und Alfred Renauer.

Den nächsten Renneinsatz erlebt Valentino Rossi in drei Wochen. Mit seinen Werksfahrerkollegen Maxime Martin und Augusto Farfus wird Rossi bei den 12h Bathurst in Australien für das WRT-Team mit einem BMW M4 GT3 an den Start gehen.

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