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24h Spa: Vorläufige Pole für Ferrari

Von Oliver Runschke
Alessandro Pier Guidi stellt SMP-Ferrari auf vorläufige Pole bei den 24h von Spa, Laurens Vanthoor (WRT) bewahrt Audi vor Blamage.

Die vorläufige Pole Position bei den 24h von Spa-Francorchamps geht an den Italiener Alessandro Pier Guidi im Ferrari 458 Italia des russischen Teams SMP Racing. Vorläufig deshalb, weil in den beiden je 75-minütigen Qualifyingsession am Donnerstagabend nur die Startplätze 21 bis 66 herausgefahren wurden. Die 20 Schnellsten aus dem Qualifying treten am Freitagabend um 18:15 Uhr nochmals in der Superpole gegeneinander an und fahren in einem Einzelzeitfahren die ersten 20 Startplätze aus – dass der russische Ferrari am Samstag um 16:30 Uhr auch als Erster in die 24h startet, ist also noch lange nicht gesagt. 

Pier Guidi dreht die Bestzeit von 2:20,383 Min in der ersten, weitaus schnelleren der beiden Sessions. «Die Strecke war im Nachtqualifying wesentlich rutschiger und schmutziger als im ersten Qualifying, dazu gab es viele Abflüge», berichtete Porsche-Werksfahrer Marc Lieb. Aston Martin-Werksfahrer Stefan Mücke war im Aston Martin V12 Vantage GT3 (Beechdean AMR / Howard/Adam/McKenzie/Mücke) mit knappen Rückstand von 0,054 Sekunden Zweitschnellster. Sowohl der Ferrari wie auch der Aston Martin sind in der Pro-Am-Klasse gemeldet, die Bestzeit in der Pro-Klasse ging an Marc Lieb im Manthey-Porsche 911 GT3 R, der insgesamt drittschnellster war. Die Ränge vier und fünf gingen an den schnellsten BMW Z4 GT3 mit Catsburg/Palttala/Moser (MarcVDS) und den Mercedes SLS AMG GT3 von Schneider/Götz/Buhk (HTP).

Pier Guidi: «Die Bestzeit ist schön, aber ohne Wert. Morgen in der Superpole kommt es wirklich darauf an, daher bin ich heute noch nicht zu euphorisch.»

Nur ein Audi R8 in der Superpole

In der zweiten Qualifyingsession, dem Nachttraining bei vollständiger Dunkelheit schaffte alleine Laurens Vanthoor im Audi R8 LMS ultra eine Verbesserung seiner Rundenzeit. Vanthoor bewahrte die Vorjahressieger von Audi damit vor einer waschechten Blamage. Denn bis fünf Minuten vor dem Ende des Qualifying lag kein einziger Audi innerhalb der Top-20, Audi wäre bei der Superpole nur Zuschauer gewesen. Kurz vor Ende der Session fuhr der Belgier dann die Bestzeit in der zweiten Session (2:21,727 Min.). Die Zeit von Vanthoor reichte in der Addition der Zeiten der beiden Qualifyingsession für Rang 16, damit hat Audi zumindest einen R8 in der Superpole.

Ein spannendes Zeitenfeuerwerk blieb im Qualifying allerdings aus, beide Sessions waren recht ereignislos. Drei Mal musste die Sessions nach einem losen Gullydeckel in der Eau Rouge, einer weitestgehend folgenlosen Kollision zweier Marc VDS-BMW und einen heftigen Abflug Emil Frey-Aston Martin mit der roten Flagge abgebrochen werden. Fredy Barth landete 20 Minuten vor dem Ende des Qualifying mit dem von Fischer Racing eingesetzten Aston Martin V12 Vantage hart in den Reifenstapeln der Eau Rouge. Barth wurde zum check in das Medical Center eingeliefert, ein Start von Fahrer und Auto im Rennen ist derzeit fraglich.

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