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AvD neuer Partner der Nürburgring Langstrecken-Serie

Von Jonas Plümer
Schwere Grabenkämpfe erschüttern die Nürburgring Langstrecken-Serie

Schwere Grabenkämpfe erschüttern die Nürburgring Langstrecken-Serie

Der AvD ersetzt mit sofortiger Wirkung den ADAC als Seriensponsor der NLS. Hinter den Kulissen der Rennserie tobt weiter ein erbitterter Kampf um die Zukunft der Nordschleifen-Serie.

Am Donnerstagabend informierte die Nürburgring Langstrecken-Serie, dass der Automobilclub von Deutschland (AvD) neuer Seriensponsor wird. Auf allen Fahreranzügen musste somit ab der Abnahme am Freitag ein Patch angebracht werden, auf dem das Logo des AvD zu sehen ist. Pikant: Auf der der linken Brustseite prangerte bislang das Logo des ADAC.

Der AvD ersetzt somit den ADAC als Partner der Rennserie. Hinter vorgehaltener Hand gehen nicht wenige Personen im Fahrerlager der Nordschleifen-Meisterschaft davon aus, dass sich der AvD damit am ADAC rächen möchte, da der in München sitzende Automobilclub die DTM übernommen hat, die bislang in AvD-Hand lag.

Der Vertrag zwischen dem Automobilclub von Deutschland und der Nürburgring Langstrecken-Serie läuft zunächst für drei Jahre. Bereits von 2008 bis 2010 arbeiteten beide Seiten zusammen.

Die Pressemitteilung der Rennserie zu dem Sponsoring sorgte auf der einen Seite für Kopfschütteln und auf der anderen Seite für lachende Gesichter. «Der AvD ist tief mit dem Nürburgring verwurzelt», wird AvD-Generalsekretär Lutz Leif Linden in dieser zitiert. «Bereits 1927 waren wir maßgenblich daran beteiligt, dass die Formel 1 in die Eifel kommt. Die Liebe zu dieser einzigartigen Rennstrecke ist nie erloschen. Die Partnerschaft mit der Nürburgring Langstrecken-Serie ist für uns naheliegend, vereint sie doch Profi- und Breitensport.» Der AvD hat zwar den Großen Preis von Deutschland in die Eifel geholt, aber es ist technisch unmöglich, dass es sich dabei um die Formel 1 gehandelt haben kann, es sei denn, zum damaligen Zeitpunkt waren beim AvD Zeitreisen möglich… Die Formel 1 wurde erst 1950 und damit 23 Jahre später gegründet.

Innerhalb der Rennserie tobt bereits seit längerem Grabenkämpfe, um diese neu zu strukturieren. Der Nürburgring möchte gemeinsam mit dem AvD die Nürburgring Langstrecken-Serie neu aufbauen und umstrukturieren. Doch dagegen sträuben sich ein Großteil der Veranstalter der NLS-Rennen, von denen sechs der neun an den ADAC angeschlossen sind.

Diese Grabenkämpfe haben bereits ein prominentes Opfer gefordert: Michel Pathe, der bisherige Geschäftsführer VLN VV GmbH & Co. KG, welche die Nürburgring Langstrecken-Serie organisiert, schmiss nach nur etwas mehr als einem Jahr entnervt hin. Ihn ersetzt die 32-jährige Jacqueline Johann. Johann hatte zudem am Donnerstag die schwierige Aufgabe, in ihrer ersten Amtshandlung, die Teams über den Sponsorwechsel zu informieren.

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