Valentino Rossi sucht das Glück

Speedway der Nationen: Deutschland ist nicht Letzter

Von Manuel Wüst
Die Australier gehen aus dem ersten Finaltag des Speedway der Nationen in Togliatti als führendes Team hervor. Sie haben einen Punkt Vorsprung auf Russland, es gab zahlreiche spektakuläre Stürze.

21 Heats wurden in Togliatti am ersten Finaltag beim Speedway der Nationen gefahren. Gestartet werden musste um einiges öfter, da es neben Stürzen auch mehrere Abbrüche wegen unkorrektem Start gab. Gleich zweimal betroffen war das deutsche Team, bei dem Erik Riss und Kai Huckenbeck den Großteil aller Läufe absolvierten. Im ersten Lauf gegen die Dänen wurde zunächst Niels-Kristian Iversen wegen Berühren des Startbands ausgeschlossen und im Re-Run ging Kai Huckenbeck in der Startkurve zu Boden, sodass im dritten Versuch nur noch Erik Riss und Leon Madsen am Band standen. Riss hatte zweimal den Start gewonnen, doch im dritten Anlauf hatte Madsen die Nase vorn.

Mit einem 5:1 gegen die Briten, die auf Weltmeister Tai Woffinden verzichten müssen, holten Riss und Huckenbeck ihr bestes Ergebnis. Weitere Punkte holte das Team überraschend gegen die Schweden und Polen, als sich Huckenbeck zwischen die Gegner schieben konnte und ein 2:4 herausfuhr. Gegen die Russen und die Australier, die die Wertung nach Tag 1 anführen, setzte es für die Deutschen die einzigen 1:5-Niederlagen. Team Deutschland liegt nach Tag 1 auf Platz 6, nur zwei Punkte hinter den Schweden und vier vor den Briten.

In Führung sind nach den ersten 21 Vorläufen die Australier, bei denen Jason Doyle 16 von 18 möglichen Punkten einfuhr, während Max Fricke und Jaimon Lidsey weitere sieben beisteuerten. Die Russen, die auf Rang 2 liegen, konnten sich auf Emil Sayfutdinov verlassen, der nur einen Punkt unter Maximum blieb. In ebenso bestechender Form fuhr Bartosz Zmarzlik, der wie Sayfutdinov 17 Punkte holte. Maciej Janowski, der im letzten Lauf des Tages vom Schweden Filip Hjelmland abgeräumt wurde, schrieb keine Punkte, Junior Maksym Drabik immerhin 4.

Die Australier gewannen zuletzt 2002 eine Mannschafts-Weltmeisterschaft, als sie sich in Peterborough den Titel im World Cup sicherten. Ein Umstand, der Jason Doyle wenig berührt. «Bis zum großen Finale am Sonntag denken wir darüber nicht nach. Jeder weiß, was alles passieren kann – wir müssen einen klaren Kopf bewahren.»

Der zweite Finaltag des Speedway der Nationen kann am Sonntag wieder aber 17 Uhr MESZ per Livestream verfolgt werden.

Speedway der Nationen, Tag 1, Togliatti/RUS:

1. Australien, 23 Punkte: Jason Doyle 16, Max Fricke 5, Jaimon Lidsey 2
2. Russland 22: Emil Sayfutdinov 17, Artem Laguta 3, Gleb Chugunov 1
3. Polen 21: Maciej Janowski 0, Bartosz Zmarzlik 17, Maksym Drabik 5
4. Dänemark 19: Leon Madsen 13, Niels-Kristian Iversen 2, Frederik Jakobsen 4
5. Schweden 16: Fredrik Lindgren 9, Peter Ljung 7, Filip Hjelmland 0
6. Deutschland 14: Erik Riss 5, Kai Huckenbeck 9, Lukas Fienhage 0
7. Großbritannien 10: Craig Cook 6, Chris Harris 2, Robert Lambert 2

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