Valentino Rossi sucht das Glück

Mercedes-AMG siegt im ADAC GT Masters am Nürburgring

Von Oliver Müller
Indy Dontje und Maximilian Buhk gewinnen das erste Rennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Durch eine Strafe gegen den zweitplatzierten Ricardo Feller wurde das Resultat am Abend nochmals angepasst.

Crashes, Action und sehenswerte Überholmanöver: Die Protagonisten des ADAC GT Masters boten im Samstagslauf auf der Kurzanbindung des Nürburgrings wieder Motorsport der Extraklasse. Am Ende des 60-minütigen Rennens triumphierten Indy Dontje und Maximilian Buhk im Mercedes-AMG GT3 vom MANN-FILTER Team HTP. «Das war mein erster Sieg im ADAC GT Masters und somit bin ich überglücklich», strahlte Dontje nach getaner Arbeit bei SPEEDWEEK.com.

Die Schlüsselsituation des Rennens gab es schon beim Start. Da schoss Ricardo Feller im Audi R8 LMS (Mücke Motorsport) von Position sechs bis auf den Spitzenplatz nach vorne. «Ich hatte vom Audi nur die Farbe gesehen und dann war er schon in Front», beschrieb Dontje die Aktion. Das Mücke-Lager konnte sich jedoch nicht lange über den vordersten Platz freuen. Denn die Stewards belegten Feller mit einer Fünf-Sekunden-Strafe, da er ihres Erachtens die Position beim fliegenden Start nicht ordentlich eingenommen hatte. «Das geht schon in Ordnung. Ich hatte die Ampel nicht gesehen und bin einen Ticken zu früh ausgeschert», zeigte sich der Schweizer einsichtig.

Doch schon beim Anfahren auf die erste Kurve ereignete sich der nächste Trubel. Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition Corvette C7 GT3-R) hatte Sheldon van der Linde im Audi von Land-Motorsport umgedreht. Durch weitere Folgeaktionen (beispielsweise rutsche Audi-Pilot Filip Salaquarda ins Kiesbett) brachte die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke um erst einmal für Ordnung zu sorgen. Erst nach einer direkt im Anschluss folgenden weiteren Neutralisation (Bergung des Porsche von Adrien de Leener/Team 75 Bernhard) stellte sich aber tatsächlich etwas Ruhe im Feld ein.

Bevor Feller seine Strafe beim Boxenstopp abgesessen hatte, machte er an der Spitze zunächst die Pace. Ihm folgten Pole-Setter Nicolai Sylvest (Team Zakspeed Mercedes-AMG GT3), Indy Dontje und Mirko Bortolotti im Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser Racing Team. Nach Strafe und Service in der Box fuhr Fellers Teamkollege Christopher Haase den Mücke-Audi auf Position drei wieder auf die Strecke. Um die Führung kämpften derweil Sylvests Wagenpartner Kim Luis Schramm sowie Dontje-Kollege Maximilian Buhk, der sich letztendlich mit einem sehenswerten Manöver durchsetzte und locker zum Sieg fahren konnte.

Die Ränge vier und fünf übernahmen zwischenzeitlich die beiden Lamborghini Huracán GT3 von Franck Perera und Andrea Caldarelli (Wagenpartner von Bortolotti). Später fuhr Haase noch an Schramm vorbei auf Platz zwei. Doch kurz darauf kam es für den jungen Deutschen noch schlimmer. Beim Einbiegen auf die Kurzanbindung schoss ihm Lamborghini-Pilot Perera ins Heck und schob ihn von der Strecke. Zwar wurde der Franzose dafür mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, doch für Schramm/Sylvest war die Messe gelesen.

Somit übernahm Caldarelli den letzten Platz auf dem Podium. Die beiden Mercedes-AMG GT3 von Markus Pommer/Maximilian Götz (MANN-FILTER Team HTP) und Luca Stolz/Sebastian Asch (Team Zakspeed) komplettierten die Top fünf. Rang sechs ging an das Porsche-Werksfahrer-Duo Kévin Estre/Timo Bernhard (Team 75 Bernhard).

Der zweite Lauf das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring findet am Sonntag ab 13:08 Uhr statt. «Da gehe ich durch den heutigen Sieg natürlich hochmotiviert hinein. Jedoch werden wir 30 Kilogramm an Zusatzballast mitschleppen müssen. Somit dürfte es für uns recht schwierig werden», schaute Laufsieger Dontje voraus.

Update

Einige Stunden nach dem Rennen schauten sich die Stewards die Startsituation um Ricardo Feller noch ein zweites Mal an. Sie entschieden letztendlich, gegen den jungen Schweizer eine weitere Strafe von 30 Sekunden auszusprechen. Damit fallen er und Teamkollege Christopher Haase auf Position 15 zurück. Neue Zweite sind Mirko Bortolotti/Andrea Caldarelli vor Markus Pommer/Maximilian Götz.

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