MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Elia Erhart: «So gelang der große Überraschungssieg»

Von Felix Schmucker
Das zweite Rennen das ADAC GT Masters auf dem Sachsenring erlebte unerwartete Sieger. Pierre Kaffer und Elia Erhart gewannen im Audi R8 LMS von EFP by TECE. Erhart blickt zurück auf den hart umkämpften Triumph.

EFP by TECE fuhr mit einem Taktikkniff mit Pierre Kaffer und Elia Erhart zum Debütsieg im ADAC GT Masters. In der Schlussphase des zweiten Rennens auf dem Sachsenring konnte Elia Erhart im Audi R8 von EFP by TECE die Führung gegen die hart attackierende Konkurrenz verteidigen. Durch eine clevere Strategie seines Teams konnte er die Spitzenposition einnehmen, nachdem er das Auto von Pierre Kaffer übernommen hatte. Kaffer wurde zum Fahrerwechsel gerufen, als eine Safety-Car-Phase das Feld einbremste. Zu dem Zeitpunkt hatten die Konkurrenten bereits gestoppt. Elia Erhart erklärt, wie der Erfolg gelang.

Als die erste der drei Safety-Car-Phasen zu Rennmitte beendet wurde, kamen viele Teilnehmer zum Fahrerwechsel in die Box. Ihr allerdings nicht. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

«Eigentlich wollten wir auch am Ende der Safety-Car-Phase in die Boxengasse kommen. Aber als dann viele andere Fahrzeuge in die Box kamen, wussten wir, dass wir eine antizyklische Strategie wählen müssen. Wir haben dann später gestoppt, kurz nachdem die nächste Safety-Car-Phase ausgerufen wurde. Schon bei der roten Flagge zu Rennbeginn hatte ich das Gefühl, dass etwas in der Luft liegt und wir mit einer cleveren Taktik ein gutes Ergebnis herausfahren können. Wir haben gepokert, um dieses Ergebnis zur erzielen. Aber auch ansonsten wären wir sicherlich auch in den Top-10 gelandet.»

Wie hast Du die Entscheidung aus der Box erlebt?

«Ich war die ganze Zeit bei meinem Ingenieur. Nachdem klar war, wie wichtig die Taktik sein würde, ging es für uns darum, den perfekten Zeitpunkt für den Boxenstopp zu finden. Natürlich waren wir auch mit Pierre im Auto in Kontakt.»

Als das Safety-Car auf der Strecke war und nicht Dich als Führenden eingefangen hatte, war es schwierig, den Überblick zu behalten. Wie ging es Euch in der Situation?

«Das war auch für uns so. Das Team hat mir gesagt, dass ich eigentlich vorne liegen müsste und Florian auf Platz zwei. Doch es hat etwas gedauert, bis wir Klarheit hatten. So kam es dann auch, als das Safety-Car die anderen Fahrzeuge vorbei gelassen hat. Die grünen Lampen haben für die Fahrzeuge vor mir geblinkt. Auch als ich dahinter war, zeigten sie auch grün. Deswegen habe ich überholt. Eine halbe Runde später hat mein Ingenieur dann gefunkt, dass ich führe. Er hat mir gesagt, dass das Safety-Car auf Start/Ziel auf mich wartet. So hatten wir zwar Klarheit, waren aber unseren möglichen Vorsprung wieder los.»

Wie hat Situation das Rennen beeinflusst?

«Für uns war es schwer, in der letzten Runde hinter dem Safety-Car den Reifendruck zu halten. Denn es war viel langsamer als sonst. Die anderen, die gerade dabei waren, wieder aufzuschließen, konnten in der Zeit richtig angasen. Das hat ihnen beim Restart geholfen.»

Wie schwer war es dann, die Gegner hinter Dir zu halten, als das andere Auto von EFP by TECE mit Florian Spengler am Steuer auf einmal auf Platz zwei war?

«Mit hat es natürlich leidgetan, dass Florian nicht mehr hinter mir war. Ich habe zunächst gar nicht mitgekriegt, was überhaupt los war. Danach war es ein mega geiler Fight um die Spitze. Zum Glück konnten wir drei Audi uns ein wenig absetzen. Sheldon van der Linde ist gut und fair gefahren. Es war ein harter Kampf. Das Rennen hätte noch zehn Runden so weiter gehen können.»

Es war also nicht ganz so einfach, sich an der Spitze zu behaupten?

«Ja, denn auch wir waren seit dem Start lädiert. Im Getümmel hat es uns einige Flaps an der Seite gekostet. Das hat sich im Verhalten an der Vorderachse geäußert, das Auto hat untersteuert. Aber im Vergleich zu den Schäden von vielen anderen Fahrzeugen war es nur ein minimaler Schaden.»

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