Formel 1: So heißen die neuen Autos

Heinz-Harald Frentzen will um Siege kämpfen

Von André Zengler
Die Callaway-Corvette, Andreas Wirth & Heinz-Harald Frentzen

Die Callaway-Corvette, Andreas Wirth & Heinz-Harald Frentzen

In seiner zweiten Saison im ADAC GT Masters soll es für den dreifachen GP-Sieger näher in Richtung der Spitze gehen

Heinz-Harald Frentzen (44, Neuss) startet mit großen Zielen, einem neuen Teamkollegen und einer verbesserten Corvette von Callaway Competition in seine zweite Saison im ADAC GT Masters. Im Duo mit dem vierfachen ADAC GT Masters-Laufsieger Andreas Wirth (27, Heidelberg) will der ehemalige Formel 1- und DTM-Pilot Jagd auf seinen ersten Sieg in der „Liga der Supersportwagen“ machen. Kurz vor dem Saisonstart des ADAC GT Masters vom 30. März bis 1. April in der Motorsport Arena Oschersleben erklärt der Formel 1-Vizeweltmeister von 1997 seine Ziele und Erwartungen an die Saison 2012.

Was gab für Sie den Ausschlag nach der ersten ADAC GT Masters-Saison nun in diesem Jahr nochmals mit neuem Teamkollegen anzugreifen?

Heinz-Harald Frentzen: «Die Saison 2011 hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe das ADAC GT Masters im vergangenen Jahr sehr gelassen in Angriff genommen und mich auf meine Aufgabe konzentriert, zusammen mit Sven Hannawald zu arbeiten. Sven Hannawald hat sich in dieser Saison dazu entschieden, ein freiwilliges Lernjahr einzulegen. Er hat erkannt, dass er beim ausgiebigen Testen mehr lernen kann, als an einem hektischen Rennwochenende. Die Meisterschaft ist mittlerweile so konkurrenzfähig, dass es nicht anders geht, als sich richtig ins Zeug zu legen, wenn man vorne mitfahren will. Die letzte Saison war schon recht anspruchsvoll, es gab permanent 10 bis 15 Fahrzeuge, die für einen Sieg in Frage kamen. Fahrerisch ist das ADAC GT Masters hochklassig besetzt. Daher habe ich entschieden, wenn ich eine zweite Saison in Angriff nehme, dann nur in einer Konstellation, die es mir ermöglicht, um Podiumsplatzierungen und um Siege zu fahren.»

Im vergangenen Jahr waren Sie „Fahrlehrer“ für Skisprunglegende Sven Hannawald. Nun geht es um Podiumsplätze und mehr. Ändert sich dadurch Ihre Arbeits- und Herangehensweise an ein Rennwochenende?

«Die Corvette war 2011 von der Basis schon sehr gut. Alle Änderungen, die ich während der Rennwochenenden am Fahrzeug vorgenommen habe, um die Corvette meinem Fahrstil anzupassen, haben auch dazu geführt, dass Sven schneller wurde. Wir mussten also schon im vergangenen Jahr in unserer Arbeitsweise keine Kompromisse eingehen. Wichtig ist das ein Rennauto eine gute Balance hat, und hieran haben wir schon im Vorfeld der Saison 2012 gearbeitet. Das Callaway-Team ist mir in diesem Punkt sehr entgegenkommen und auf meine Wünsche eingegangen.»

Callaway Competition hat die Corvette für die Saison 2012 überarbeitet. Wie sind ihre ersten Eindrücke von dem neuen Auto?

«Es gibt sehr viele Detailänderungen. Die wichtigste Verbesserung für mich ist, dass die Corvette nun wesentlich besser einlenkt. Das kommt meinem Fahrstil sehr entgegen.»

Welche Ziele haben Sie sich für die zweite Saison im ADAC GT Masters gesetzt?

«Wir werden in jedem Fall das Beste aus der Saison machen, von Resultaten mag ich jetzt noch nicht sprechen. Es sind in diesem Jahr viele neue Teams und Fahrzeuge am Start und ich gehe davon aus, dass die Meisterschaft so konkurrenzfähig weitergeht, wie sie 2011 geendet hat. Das Ziel ist aber ganz klar in dieser Saison auch ein Rennen zu gewinnen. Wo wir genau stehen, werden wir aber erst nach ein, zwei Rennwochenenden sehen.»

Das ADAC GT Masters startet 2012 erstmals mit auf Reifen vom neuen Exklusiv-Reifenpartner Yokohama. Welche Eindrücke haben Sie bisher von den neuen Reifen?

«Wir hatten bisher nur kurz Gelegenheit die neuen Reifen bei einem Test auf dem Nürburgring auszuprobieren. Dort konnte ich allerdings noch keinen echten Vergleich ziehen und bin jetzt sehr gespannt auf das erste Rennwochenende in Oschersleben.»

Wie ist die bisherige Zusammenarbeit mit Ihrem neuen Teamkollegen Andreas Wirth?

«Ich bin sehr glücklich, dass Andreas Wirth in dieser Saison mein Teamkollege ist. Er ist ein schneller Fahrer und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam vorne mitfahren können. Wir sind in jedem Fall sehr gut für die Saison gerüstet!»

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