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Lenny Marioneck: Sprung in das kalte Wasser

Von Tom Vorderfelt
Lennart Marioneck hofft auf eine zweite Saison im ADAC GT Masters

Lennart Marioneck hofft auf eine zweite Saison im ADAC GT Masters

Lennart Marioneck stieg im vergangenen Jahr aus der ADAC Procar in das ADAC GT Masters und zieht eine Bilanz seiner ersten Saison in der Sportwagenserie des ADAC.

ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Lennart Marioneck (25, Bamberg) startete im vergangenen Jahr erstmals im ADAC GT Masters. In der «Liga der Supersportwagen» teilte sich der Student eine 550 PS starke Corvette von Callaway Competition mit dem Schweizer Remo Lips (32). Im Interview reflektiert Marioneck seine erste Saison im ADAC GT Masters.

Wie lautet ihr Fazit nach dem Debütjahr im ADAC GT Masters?

«Der Start auf der Corvette im ADAC GT Masters war für mich eine riesige Herausforderung und ein Sprung in das kalte Wasser. Ich bin nie zuvor einen Rennwagen mit Heckantrieb gefahren und vom 200 PS starken Ford Fiesta aus der ADAC Procar in die gut 550 PS starke Corvette umgestiegen. Für mich war von Beginn an klar, dass mein erstes Jahr im ADAC GT Masters eine Lernsaison ist und ich sicherlich nicht um Rennsiege mitfahren kann. Sollte ich in diesem Jahr wieder die Chance bekommen im ADAC GT Masters zu fahren, sind meine Ziele sicherlich andere.»

Waren sie zufrieden mit der Saison 2013?

«Es gab gute Rennen, aber es gab auch Rennen, in denen es nicht so gut lief. Grundsätzlich bin ich nicht unzufrieden. Mein Ziel war es allerdings, in die Punkteränge zu fahren und dieses Ziel haben wir leider verpasst. Allerdings habe ich meinem Teamkollegen Remo Lips zu zwei Klassensiegen in der Gentlemen-Wertung verholfen.»

Wie anspruchsvoll war die Umstellung auf die für sie ungewohnte Corvette?

«Die Corvette wurde von Callaway Competition toll betreut. Ich habe natürlich etwas Zeit gebraucht, um mich an das Auto zu gewöhnen. Callaway Competition hat alles dafür getan, mir den Einstieg sehr leicht zu machen. Die Atmosphäre im Team war toll, es gab keine Geheimnisse und mir standen stets die Daten aller Fahrern zur Verfügung.»

Sie haben sich selbst ein Doppelprogramm auferlegt und sind parallel zum ADAC GT Masters auch in der MINI Trophy angetreten. War das nicht eine enorme Belastung?

«Es war natürlich ein stressiges Programm, aber dadurch bin ich sehr oft im Auto gesessen und habe viel gelernt. Nach einigen Runden hat man sich schon wieder an das andere Auto gewöhnt. Auf dem Red Bull Ring habe ich im MINI ein Rennen gewonnen, so etwas ist sehr gut für das Ego. Corvette und MINI sind natürlich grundverschieden zu fahren. Im GT-Auto ist man immer dann am schnellsten, wenn man eigentlich gar nicht das Gefühl hat, dass man besonders schnell ist.»

Was war ihr Saisonhighlight im ersten Jahr ADAC GT Masters?

«Highlights waren die vielen tollen Zweikämpfe, die ich innerhalb der Saison hatte. Ich erinnere mich zum Beispiel an ein tolles Duell mit Jörg Müller auf dem Lausitzring. Müller hat im Motorsport sehr viel erreicht, und mit Fahrern seines Kalibers zu kämpfen macht einfach sehr viel Spaß. Das ADAC GT Master ist fahrerisch so stark besetzt, das auch um Rang 15 noch hart gekämpft wird. Diese tollen Zweikämpfe mit sehr guten Rennfahrern machen die Serie aus.»

Sie sind in der dritten Saison Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. Wie kann man sich die Unterstützung und das Förderprogramm vorstellen?

«Sportlich und mental wird man sehr umfangreich betreut. Es gibt Ernährungsspezialisten und ein Mediencoaching. Als Fahrer bekomme ich auf meine Bedürfnisse abgestimmte Trainingspläne, dazu gibt es regelmäßige Workshops. Alle Bereiche des Sports werden abgedeckt, durch die Unterstützung der ADAC Stiftung Sport kann man sich dauerhaft verbessern. Über das gute und umfangreiche Netzwerk der Stiftung kann man sehr gute Kontakte knüpfen.»

«Im Gegensatz zu anderen Förderprogrammen, die meist schon auf einem sehr hohen Niveau beginnen, werden bei der ADAC Stiftung Sport gezielt Fahrer aus dem Breitensport gefördert. Ich bin der ADAC Stiftung Sport sehr dankbar. Ohne die Unterstützung der Stiftung hätte ich niemals den Sprung in die ADAC Procar und in der Folge auch niemals den Aufstieg in das ADAC GT Masters geschafft.»

Wie geht es in der Saison 2014 mit Ihnen im ADAC GT Masters weiter?

«Das ist momentan noch offen. Ich spreche derzeit mit verschiedenen Teams und hoffe, dass ich wieder einen Platz finde.»

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