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Erwischt: Neuer Porsche 911 GT3 R im Test (Video)

Von Oliver Runschke
Ende August hat Porsche den neuen 911 GT3 R auf Basis der Baureihe 991 in Portimão gestestet und wurde dabei prompt erwischt.

Bei Tests auf nicht hermetisch abgeriegelten Rennstrecken kann man neue Fahrzeuge im Regelfall selten lange geheim halten. Auch der neue Porsche 911 GT3 R, der auf der Baureihe 991 basiert und im kommenden Jahr sein Renndebüt gibt, wurde bei einem seiner ersten Tests prompt erwischt. Ende August testete Porsche den neuen GT3 in Portimão in Portugal, dabei wurde der Elfer gefilmt.

Der am Anfang seiner Entwicklungsphase noch stark getarnte Porsche gibt noch wenig von sich Preis: In Gründzügen nimmt das GT3-Modell Anleihen am grossen Bruder, dem RSR aus der GTE-Klasse. Auffällig sind massive Radhausentlüftungen seitlich hinter und auf den Kotflügeln, dazu scheint der GT3 R mindestens so breit daher zu kommen wie der RSR. Der GT3 verzichtet hingegen auf die Lufteinlässe des RSR in den hinteren Kotflügen. Der Heckdiffusor ist im Stil des bisherigen GT3 R, auf dem Heck trohnt ein massiver und bis an die Grenzen des Reglements gehender Heckflügel. Der Heckflügel ist deutlich weiter hinter montiert als bei dem seit 2010 verkauften 997 GT3 R, dazu gibt es im Heckdeckel nun Entlüftungsöffnungen analog zum Serien-GT3.

Die spannendste Frage beim neuen GT3 R ist allerdings nicht die Optik – da kann Porsche nun mal nur mit wenigen Überraschungen aufwarten, sondern der Motor. Es ist kein Geheimnis das es der Vierliter-Boxer-Sechszylinder, der kleinste Saugmotor in der GT3-Klasse, es dem Porsche nicht immer leicht macht. Während McLaren und Nissan und zukünftig auch BMW und Mercedes bei ihren GT3-Modellen auf einen Turbo vertrauen, hat sich Porsche bereits im Frühjahr gegen diese Option entschieden und bleibt beim Saugmotor.

Interessant wird die Frage nach dem Hubraum. Nachdem Manthey im vergangenen Jahr auf der Nordschleife bereits mit einem selbst entwickelten 4,4 Liter-Motor unterwegs war, ist auch für den neuen GT3 ein Hubraum in ähnlichen Regionen denkbar.

Der neue Porsche Motorsport Dr. Frank-Steffen Walliser sagte gegenüber SPEEDWEEK.com bereits, der neuen GT3 R sei schneller als der RSR. Porsche wird mit dem neuen GT3 im kommenden Jahr ein Testrennen bestreiten, bevor der Elfer frühestens in der zweiten Jahreshälfte an Kunden ausgeliefert wird. 

Das Renndebüt erfolgt voraussichtlich bei 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Derzeit sucht Porsche ein Team für den Einsatz. Manthey Racing, die seinerzeit schon die Testeinsätze des 996 GT3 R und des 997 GT3 RSR durchgeführt haben, kommt dafür nicht in Frage, denn der mittlerweile Porsche gehörende Rennstall steckt zu dem Zeitpunkt in der Vorbereitung für die 24h von Le Mans.

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