Valentino Rossi sucht das Glück

Erlösender Dreifachsieg für Audi am Nürburgring

Von Oliver Müller
Das Siegerauto vom Samstag am Nürburgring. Der Audi R8 von Pepper und Thiim

Das Siegerauto vom Samstag am Nürburgring. Der Audi R8 von Pepper und Thiim

Jordan Lee Pepper/Nicki Thiim gewinnen das Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Pech für die Pole-Setter Martin Ragginger/Klaus Bachler. Tabellenführer Sebastian Asch/Luca Ludwig bauen Vorsprung aus.

Was für ein Rennen, was für eine gute Unterhaltung. Einsetzender Regen während des ersten Laufs des ADAC GT Masters am Nürburgring sorgte für viel Wirbel auf der Strecke. In einem Rennen gespickt von Reifenpoker und tollen Überholmanövern fuhr am Ende der Audi R8 LMS ultra von Jordan Lee Pepper/Nicki Thiim als Erster über der Ziellinie. Das C. Abt Racing-Duo bescherte Audi damit zugleich den ersten Saisonsieg 2015 in der «Liga der Supersportwagen».

Dementsprechend gelöst war der Südafrikaner Pepper nach getaner Arbeit: «Unsere Saison war bislang sehr hart. Deswegen ist das jetzt ein ganz emotionaler Sieg. Für mich ist es das erste Mal auf dem Podium seit sehr langer Zeit.» Pepper startete von Position zwölf und übergab den Audi zu Rennmitte in aussichtsreicher Position an Teamkollege Nicki Thiim. Als der Däne ins Auto stieg, ahnte Pepper schon, dass es ein guter Tag für ihn werden könnte. «Nicki ist ein sehr erfahrener Fahrer und einer der Besten im Regen. Deswegen wusste ich, dass er alles unter Kontrolle hat. Als wir in Führung lagen, habe ich dann nur noch die Minuten bis zum Zieleinlauf herunter gezählt.» Thiim hatte am Ende über 15 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz. Und die kam dieses Mal sogar aus dem eigenen Hause. Denn mit Daniel Dobitsch/Edward Sandström (MS Racing) und Rahel Frey/Philip Geipel (YACO Racing) standen zwei weitere Audi-Gespanne auf dem Podium.

Ein Rennen für die Tonne erlebte Porsche-Pilot Klaus Bachler. Nachdem sein Teamkollege Martin Ragginger von der Pole-Position startete, kontrollierte dieser zunächst das Rennen nach Belieben. Der einsetzenden Regen und eine daraus resultierende falsche Strategie zerstörte jedoch die Siegesambitionen des Schütz Motorsport-Piloten. Eine Kollision mit einem Bentley beendete Bachlers Nachmittag dann sogar vorzeitig. «Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Das Glück war heute einfach nicht auf unserer Seite», blickte der Zweitplatzierte der Meisterschaft zurück. «Wir hatten so einen grossen Vorsprung und so eine gute Pace. Wir sind heute einfach nicht belohnt worden. Aber so ist das halt manchmal bei solchen Wechselbedingungen.» Bachlers ganze Hoffnungen liegen nun auf dem Rennen am Sonntag. Da startet er ebenfalls von der Pole-Position: «Man hat ja gesehen - wir sind im Trockenen und im Nassen schnell. Wenn nichts dazwischen kommt, sind wir auch morgen wieder gut.»

Des einen Leid; des anderen Freud. Denn die beiden Leader der Gesamtwertung Sebastian Asch und Luca Ludwig konnten von den Wetterbedingungen profitieren. Nachdem die Mercedes-Piloten aufgrund eines untergewichtigen Autos ihre Trainingszeiten gestrichen bekamen, musste Asch dem SLS AMG GT3 von Ende des Feldes starten. Durch eine perfekte Strategie der Zakspeed Mannschaft lag Teamkollege Ludwig in der zweiten Rennhälfte zwischenzeitig sogar auf Position zwei. Am Ende überquerte er als Vierter die Ziellinie. Damit war der Sohn von Ex-DTM-Meister Klaus Ludwig aber mehr als zufrieden: «Das Fazit ist bombastisch. Nach der Disqualifikation von gestern Abend waren wir natürlich am Boden zerstört. Das Wochenende war bisher ein richtiges Auf und Ab.»
Dass es für Asch/Ludwig nicht ganz bis auf das Podium reichte, lag an der Technik. «Ich hatte etwas Probleme mit dem Auto. Bremsdruck, Reifendruck, Vorder- und Hinterachse. Es hat irgendwie alles nicht mehr so richtig gepasst. Wir müssen das jetzt mal genau analysieren», klärte Ludwig auf. Dennoch: Platz vier bringt dem Zakspeed-Duo einen grossen Vorteil für das Rennen am Sonntag. Denn jetzt sind sie den Erfolgsballast vom Sieg am Lausitzring los, und dürfen mit 30 Kilogramm weniger im Auto starten. Mit nun 52 Punkten Vorsprung im Titelrennen auf Klaus Bachler können es Asch/Ludwig dann auch schon etwas lockerer angehen lassen?.

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