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Long Beach: Erste ALMS-Pole für Adrian Fernandez

Von Oliver Runschke
Pole unter Palmen: Lola-Aston Martin

Pole unter Palmen: Lola-Aston Martin

Fernandez im Lola-Aston Martin knapp vor Pagenaud im Highcroft-Honda, Melo im Risi-Ferrari Schnellster GT2.

Im Qualifying von Long Beach ging es nicht nur um die Pole, sondern auch um erste erste Standortbestimmung in Sachen kombinierter LMP-Klasse. Der Stadtkurs vor den Toren von Los Angelos ist zwar denkbar ungeeignet für eine tiefgreifende Analyse der Einstufung, zeigte aber einen ersten Indikator: Die bisherigen LMP1 und LMP2 sind schon verdammt dicht beieinander, mit einem leichten Vorteil für die bisherigen LMP1.

Die Pole sicherte sich Adrian Fernandez im «Dickschiff» von Aston Martin Racing. Von allen aktuellen LMP1 dürfte der ausschliesslich für Le Mans gebaute Lola-Aston Martin am denkbar ungeeignetesten für die engen Strassen von Long Beach sein, mit viel mühe bugsierte Fernandez den fast endlos langen Lola in jeder Runde um die enge Haarnadel-Kurve. Der Mexikaner profitierte auf der langen Geraden von dem hohen Topspeed seines LMP-Coupè und distanzierte am Ende des 20-minütigen Qualifyings Simon Pagenaud im Highcroft-Honda um nur 0,072 Sekunden. Für den Mexikaner wie auch für Aston Martin die erste Gesamt-Pole in der ALMS. «Ich brauchte im Training sehr viel Geduld und musste genau den richtigen Zeitpunkt für meine schnellste Runden abpassen, um nicht im Verkehr hängen zu bleiben», schilderte Fernandez.

Pagenaud warf im durch eine rote Flagge unterbrochenen Qualifying (ein Kerb hatte sich aufgelöst) auf der Jagd nach dem Aston Martin alles in die Schlacht, und bewies einen spektakulären Fahrstil, musste sich letztendlich aber geschlagen geben. «In den Kurven haben wir einen klaren Vorteil, im Rennen wird aber schwer gegen den Lola-Aston Martin anzukommen, den auf den Geraden sieht der ins einfach Weg», beurteilte Pagenaud die Lage.

Klaus Graf wurde in der letzten Runde noch von Chris Dyson (Dyson-Lola-Mazda) unterboten und startet im Cytosport-Porsche RS Spyder als Vierter.

In der GT2-Klasse setzte Jaime Melo (Risi-Ferrari 430 GT) klare Masstäbe. Nach anfänglicher Doppelführung der beiden Corvette knallte der Brasilianer eine Zeit in den Asphalt von Long Beach, die 0,6 Sekunden schneller war als der nächste Verfolger. Das war Wolf Henzler im Falken-Porsche, der taktisch klug erst ab der Mitte des Qualifying in das Geschehen eingriff. Johnny O´Connell war in der Werks-Corvette drittschnellster, vor Pat Long, der im Flying Lizard-Porsche sichtlich Probleme hatte auf Zeiten zu kommen. Der Porsche-Werksfahrer brauchte sieben Runden bis der vierte Startplatz im Sack war. Die unlängst mit Ballast belegten BMW M3 von Rahal Letterman Racing starten hinter der Corvette von Gavin/Beretta von sechs (Auberlen/Milner) und sieben (Müller/Hand).

Die Pole in der LMPC-Klasse ging an Christophe Bouchut, bester GTC-Pilot war Porsche-Ass Jeroen Bleekemolen beim ersten Einsatz im Cup-Porsche der Wiedereinsteiger von Black Swan Racing.

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