Formel 1: FIA spricht Urteil

Mosport: Luhr/Graf setzen Siegesserie fort

Von Oliver Runschke
Geerbter GT-Sieg für Ferrari

Geerbter GT-Sieg für Ferrari

Wieder dominanter Sieg des Pickett-Honda. Ferrari-Sieg in der GT-Klasse nach Flying Lizard-Disqualifikation.

Vierter Sieg in Folge von Klaus Graf und Lucas Luhr: Auch beim ALMS-Gastspiel in Kanada war der HPD ARX-03a der beiden Deutschen unschlagbar. An dem weiteren Sieg des Honda konnte auch eine 20-sekündige Stop-and-hold-Strafe nichts ändern. Beim Boxenstopp war ein Mechaniker zu viel über die Mauer gehüpft. Graf musste die Strafe absitzen, verlor dabei aber noch nicht einmal die Führung. Platz zwei ging in Mosport an Chris Dyson/Guy Smith (Dyson-Lola-Mazda), die Graf/Luhr aber zu keiner Zeit gefährlich werden konnten.

Eine Premiere gab es in der LMP2-Klasse: Erstmals ging der Sieg an den Conquest-Morgan-Nissan mit Martin Plowman und David Heinemeier Hansson. In den letzten Rennminuten setzte Christophe Bouchut (Level 5-Honda ARX-03b) Plowman unter Druck. Doch bevor der Franzose zur Attacke ansetzen konnten, wurde er zu einer Stop-und-Go-Strafe verdonnert, nachdem er beim letzten Restart verbotenerweise die Linie der Boxenausfahrt kreuzte.

Nichts für schwache Nerven war das Rennen in der GT-Klasse. Mit einer perfekten Boxenarbeit fuhren sich Patrick Long und Jörg Bergmeister (Flying Lizard-Porsche 911 GT3 RSR) nach der ersten Runde der Boxenstopps auf Platz zwei vor. Nach dem zweiten Stopp lag Bergmeister in Führung, hatte aber die Corvette von Jan Magnussen im Nacken. Über 60 Minuten klebte der Däne hinter im Zentimeterabstand hinter Bergmeister. Der Langenfelder hatte aber Nerven aus Stahl, keine Rückspiegel oder Beides, und hielt Magnussen erfolgreich hinter sich. In der letzten Runde verlor Magnussen auch noch Rang zwei, als sich Ferrari-Pilot Johannes van Overbeek vorbeirempelte.

Nach dem Rennen brachte die technische Nachkontrolle allerdings Ärger für Flying Lizard: Der Porsche von Bergmeister/Long rasselte durch den Stall-Test, der Sieg fiel an Scott Sharp und Johannes van Overbeek in seinem 100. ALMS-Rennen. Für Extreme Speed von Scott Sharp der erste Sieg seit dem ALMS-Premiere des Teams 2010.

Joey Hand und Dirk Müller (RLL-BMW M3) schafften so noch den Sprung auf das Podium als Dritte vor dem Falken-Porsche 911 GT3 RSR von Wolf Henzler und Bryan Sellers und dem Miller-Porsche mit Sascha Maassen und Bryce Miller auf den Plätzen vier und fünf.

Pech hatten die bisherigen GT-Tabellenführer Oliver Gavin und Tom Milner (Corvette). In der Startphase blieb Milner nach Elektronikproblemen liegen, nach einem Getriebewechsel blieb das Corvette-Duo in Kanada punktelos. Neue GT-Tabellenführer sind nun Magnussen/Garcia, die nach der Bergmeister/Long Disqualifikation als Zweite gewertet wurden.

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