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12h Sebring: 1999 - Das erste Mal für Audi

Von Oliver Runschke
Sportwagenpremiere von Audi: 1999 in Sebring

Sportwagenpremiere von Audi: 1999 in Sebring

Die Audi-Sportwagengeschichte begann vor 14 Jahren bei den 12h von Sebring.

Sebring, Samstag, 20. März 1999. Audi startet in Florida zum ersten Renneinsatz mit einem Prototypen. Vor 14 Jahren ahnt wohl noch niemand, was in den kommenden Jahren noch folgen soll, und das die Ingolstädter sich anschicken, mehr als eine Dekade im Sportwagensport zu prägen.

Drei Monate vor der Rennpremiere, am 13. Dezember, hatte Audi im Velodrom von Berlin den neuen R8 vorgestellt. Selbst für damalige Verhältnisse sah das Sportwagenerstlingswerk von Audi mit kurzen, runden Überhängen wenig furchteinflössend aus. Audi legte viel Wert auf den Wiederkennungswert von Stilelementen der Serienfahrzeuge. Doch schon nach der Premierensaison 1999 sah man auch Ingolstadt ein, das es zwar das Marketing glücklich macht, wenn man dem LMP900 Stilelemente des gerade erst eingeführten Audi TT mit dem Weg gibt, doch letztendlich das Einzige, was zählt, die Stoppuhr ist.

Kein Wunder, dass der in Berlin vorgestellte R8 in der Form nie eine Startnummer auf die Flanken geklebt bekam. Vier Monate später rückte Joest Racing beim ersten Start mit Audi in Sebring mit einem gänzlich überarbeiteten R8 unter der Bezeichnung R8R mit verlängerter Schnauze und verlängertem Heck aus.

Die beiden R8R in Sebring teilten sich Michele Alboreto, Rinaldo Capello, Stefan Johannsen und Frank Biela, Emanuele Pirro, Perry McCarthy. Sowohl der ehemalige Formel-1-Pilot Johansson wie auch McCarthy zählten nicht zum Stammaufgebot von Audi, wurden aber aufgrund ihrer Sebring-Erfahrung verpflichtet.

Die erste Bewährungsprobe mit dem R8R, das Qualifying in Sebring, verläuft ernüchternd. Während J.J. Lehto seinen Schnitzer-BMW V12 LMR auf die Pole stellt finden sich die Audi hinter einer Horde Ferrari 333SP und Riley&Scott nur auf den Startplätzen elf und zwölf wieder. Der Rückstand: Gute 4,5 Sekunden.

Im Rennen finden die Audi aber Speed und schon beim Sportwagendebüt beeindruckt Audi mit Zuverlässigkeit. Joest bringt beide R8R bei ihrem Renndebüt ins Ziel, Alboreto/Capello/Johansson fahren sogar als Dritte mit drei Runden Rückstand auf das Podium, das Schwesterauto mit Biela/Pirro/McCarthy verliert nach einen Kupplungsdefekt 15 Minuten und kommt hinter dem Champion-Porsche 911 GT1 von Bob Wollek, Thierry Boutsen und Dirk Müller als Fünfter ins Ziel.

Die Baustufe des in Sebring eingesetzten R8R wurde nur ein Rennen alt, für Le Mans legte Audi nach brachte einen Evolution des R8 zusammen mit dem Coupé, dem R8C an den Start.

Am Steuer des Siegerfahrzeuges vor 14 Jahren, einem BMW V12 LMR, sass neben J.J. Lehto und Jörg Müller übrigens Tom Kristensen. Der schickt sich am Samstag mit dem neuen Audi R18 e-tron quattro an, den elften Sebring-Sieg für Audi im 14. Start einzufahren.

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