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Patric Muff: Mission Top-10 erfüllt!

Von Andreas Gemeinhardt
Zur dritten Runde der Britischen Superbike-Meisterschaft in Snetterton gelang dem Schweizer Patric Muff seine erste Top-10-Platzierung in dieser Saison.

Nach der langen Pause stand in Snetterton endlich das dritte Meeting der Britischen Superbike Meisterschaft auf dem Programm. Bei schönem Wetter fanden am Freitag die ersten beiden freien Trainings statt. Der Schweizer Patric Muff (Bathams BMW Prize Winning Ales) fand sich auf dem 4,7 Kilometer langen Kurs schnell zurecht und bestätigte seine Form in beiden Sessions mit der neunten Position.

«Ich kannte die Strecke von den offiziellen Tests im April und fühlte mich dort bereits sehr wohl», berichtete der BMW-Pilot. «Nun aber die Form bestätigen zu können, ist natürlich perfekt. Schließlich war mein das Ziel, an das Resultat vor zwei Jahren anzuknüpfen und die ersten Top-10-Ergebnisse nach Hause zu bringen. Wir hatten im Vergleich zu Oulton Park nichts am Set-Up angepasst und ich arbeitete vorrangig an meinem Fahrstil. “Smooth“, also „geschmeidig“, war das Zauberwort. Und alle, die mich kennen, wissen, dass das nicht gerade meine Stärke ist!»

Im dritten freien Training wurde dann doch noch der Versuch gestartet, das Set-Up zu ändern, aber Muff büßte sogleich eine halbe Sekunde ein, was ihn umgehend auf den 15. Platz zurückwarf. Man entschied sich deshalb, wieder auf das ursprüngliche Set-Up zu wechseln und mit diesem in das dreiteilige Qualifying zu starten. Mit einer Zeit von 1:49,809 Minuten und dem daraus resultierenden zehnten Platz gelang die erste Hürde mühelos. Mit dem Wissen, dass es in der zweiten Session nun um alles oder nichts geht, legte Muff im richtigen Moment noch eine Schippe darauf und brannte eine Zeit von 1:48,836 Minuten auf den Asphalt. Dies bedeutete den siebten Zwischenrang und somit die Qualifikation in die dritte Session.

Im alles entscheidenden letzten Qualifying setzte Muff seine Bathams BMW dann mit einer Zeit von 1:48,400 Minuten auf den hervorragenden siebten Startplatz! «Wo ich die Sekunde gefunden hatte kann ich nicht genau sagen, ich habe wohl einfach ein bisschen mehr riskiert. Um 0,063 Sekunden ist es sich dann um ein Wimpernschlag nicht für die zweite Startreihe ausgegangen, aber der siebte Startplatz war eine sehr gute Ausgangsbasis für das erste Rennen.»

Am Sonntag startete nun aber der wichtigste Teil seiner «Mission». Nach einem Warm-Up, welches er ebenfalls in den Top-10 beenden konnte, startete um 13.30 Uhr Ortszeit das erste Rennen. Muff kam gut weg und reihte sich an siebter Stelle ein. Bereits in der ersten Runde ging es hart zur Sache. Jakub Smrz, Julien Da Costa, Michael Rutter, Stuart Easton und Ben Wilson verabschiedeten sich bereits frühzeitig aus dem Rennen. So hieß es sich die ersten drei Runden hinter dem Safety-Car zu gedulden.

Im Anschluss folgten dreizehn Runden Kampfgetümmel mit Chris Walker, Dan Linfoot, John Hopkins und Joshua Waters um die Plätze sechs bis zehn. Am Schluss konnte Muff den tollen achten Rang nach Hause fahren und sich den neunten Startplatz für das zweite Rennen sichern. «Obwohl sogar der sechste Platz im Bereich des Möglichen gewesen wäre, haben wir unser Ziel mit dem achten Rang erreicht. Vor allem der Zweikampf in den letzten beiden Runden mit John Hopkins war hart, aber ich hatte am Schluss die Nase vorn und das gab mir viel Selbstvertrauen für das zweite Rennen.»

Im zweiten Lauf stürzte Muff nach einem etwas verpatzten Start bereits nach wenigen Kurven und so blieb ihm ein weiteres gutes Ergebnis verwehrt. «Ja was soll ich sagen? Das ist wohl das Resultat, wenn man in der ersten Runde versucht einen schlechten Start wieder gut zu machen. Ich stieg mit einem Highsider ziemlich ungemütlich ab und werde die nächsten Tage wohl in der Nussgipfel-Stellung verbringen. Trotzdem war es alles in allem ein gutes Wochenende, an dem ich viel Selbstvertrauen getankt habe. Der Druck ist sicher nicht kleiner geworden, denn das Team weiß nun, was möglich ist, wenn alles passt.»

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