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Tag 9: Roma auf sicherem zweitem Gesamtrang

Von Toni Hoffmann
Joan «Nani» Roma wird bei der 41. Rallye Dakar im Mini 4x4 auf einem sicheren zweiten Gesamtrang in die letzte Etappe starten, Stéphane Peterhansel gibt auf.

Die Dakar biegt auf die Zielgerade und auf der heutigen neunten Etappe rund um Pisco geriet die Gesamtwertung noch einmal durcheinander. Joan Nani Roma und Alex Haro (beide E) beendeten die vorletzte Etappe auf Rang zwei und liegen nun auch in der Gesamtwertung wieder auf dem zweiten Platz. Jakub Kuba Przygonski (PL) und Tom Colsoul (B) erreichten auf Rang vier das Ziel. Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (D) kamen als Siebte ins Ziel. Boris Garafulic (RCH) und Filipe Palmeiro (P) wurden 14. Orlando Terranova und Bernardo Ronnie Graue (beide RA) konnten ihren dritten Sieg in der Halbmarathon-Wertung feiern.

Nach seinen frühen Ausfall im vergangenen Jahr hat Roma nun einen Podiumsplatz direkt vor Augen. «Diese Dakar gehört zu den härtesten, die ich bisher erlebt habe. Jeder Kilometer ist eine Herausforderung», meint der Katalane. «Bei Kilometer 38 hatten wir im Sand einen Platten. Ansonsten haben wir versucht konzentriert zu bleiben und ruhig durchzufahren. Das Team macht einen tollen Job und der MINI fährt sich super. Jetzt liegt es an uns morgen sicher durchzukommen.»

Aus für Peterhansel

Nach einem harten Aufschlag bei Kilometer 26 der neunten Wertungsprüfung klagte Co-Pilot David Castera über heftige Rückenschmerzen. Der Franzose wird derzeit ins Krankenhaus nach Lima gebracht. Stéphane Peterhansel ist unverletzt und konnte das Fahrzeug in den X-raid Servicepark zurückbringen. Ein Restart ist nicht möglich.

Stéphane Peterhansel: “Wir kamen über eine Düne und landeten frontal in der nächsten Düne ein. Alles ging so schnell, dass David, der in dem Moment in Roadbook geschaut hat, den Einschlag nicht erwartete.“

Przygonski hatte den Blick nach vorne gerichtet, nicht nur im Auto, sondern auch in der Gesamtwertung. Einen Tag vor Ende der Rallye liegt er dort nun auf Rang vier. «Das war meiner Meinung nach die bisher härteste Prüfung mit rund 70 Prozent in den Dünen», so der Pole. «Die waren durch den weichen Sand sehr schwierig zu überwinden. Hin und wieder brauchten wir mehrere Anläufe dafür. Wir waren heute im Angriffsmodus unterwegs, um uns in der Gesamtwertung verbessern zu können. Leider sind wir zehn Kilometer vor dem Ziel stecken geblieben und haben etwa zwölf Minuten verloren. Aber wir haben es geschafft und das war heute nicht selbstverständig. Morgen steht die letzte Etappe an und wir wollen erneut angreifen.»

Al-Rajhi und Gottschalk liegen in der Gesamtwertung auf einem sicheren siebten Platz und ließen es, bis auf einen kurzen Moment, ruhig angehen. «Wir hatten uns direkt am Start festgefahren und mussten uns erst mal befreien. Danach sind wir es ruhiger angegangen. Die Prüfung war sehr schwierig zu fahren und auch Navigation war an einer Stelle nicht einfach. Aber wir haben nicht zu viel Zeit verloren.»

Bei Despres und Cottret hielt auch heute die Pechsträhne an. Trotzdem kamen sie auf Platz acht ins Ziel und liegen derzeit auf Gesamtposition fünf. „Kurz nach dem Start haben wir zunächst bei Stéphane angehalten, um zu sehen, ob wir helfen können“, erzählt Despres. „Im Anschluss lief zunächst alles gut – wir hatten ein gutes Tempo und fanden alle Wegpunkte auf Anhieb. Bis zu Kilometer 299, da mussten wir doch nach einem Wegpunkt suchen. Wir sind dann eine Düne hoch als plötzlich ein Motorradfahrer von der Seite kam. Ich konnte ihm gerade noch ausweichen aber wir sind mit der Front voran senkrecht in einem Loch gelandet. Leider ist das Auto nicht wieder zurück auf die Räder, sondern auf die Seite gefallen. Ein großer Dank gilt Martin Prokop, der uns wieder auf die Räder gestellt hat.“

Sainz und Cruz verloren auf der Prüfung gestern ihre Servolenkung. Das Team arbeitete die gesamte Nacht im Bereich der Lenkung, um das Auto wieder fit für die neunte Prüfung zu bekommen. Doch auch am Morgen tauchten noch Probleme auf, die das Team zum Glück noch lösen konnte. Sainz und Cruz starteten rund drei Stunden verspätet in die Prüfung und erhalten dafür von der Rennleitung noch eine Zeitstrafe.

Am Donnerstag steht bereits die letzte Etappe von Pisco zurück in die Startstadt Lima auf dem Programm. Zunächst absolvieren die Teilnehmer eine 112 Kilometer lange Schleife um das Biwak in Pisco. Im Anschluss geht es in die peruanische Hauptstadt, in der auch die Podiumszeremonie stattfinden wird.

Rallye Dakar – Stand nach der 9. von 10 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

34:00:39

2.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 51:27

3.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

+ 2:02:37

4.

Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4X4

+ 2:33:51

5.

Despres/Cottret (F), Mini

+ 2:55:13

6.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 3:29:06

7.

Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D); Mini 4x4

+ 4:28:22

8.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyoda

+ 7:08:16

9.

Chabot/Pillot (F), Toyota

+ 8:11:46

10.

Vanagas/Rozwadowski (LT), Toyota

8:15:26

Rallye Dakar – Stand auf der9. Prüfung:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

3:53:22

2.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 4:58

3.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyoda

+ 7:15

4.

Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4X4

+ 14:01

5.

Vanagas/Rozwadowski (LT), Toyota

+ 32:59

6.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 33:59

7.

Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D); Mini 4x4

+ 33:25

8.

Despres/Cottret (F), Mini-Buggy

+ 39:46

9.

Van Loon/Scholtabers (NL), Toyota

+ 45:56

10.

Krotov/Tsyro (RUS), Mini 4x4

+ 46:42


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