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Alonso: Rallye-Erfahrung ohne Scheiben und mit Vögeln

Von Toni Hoffmann
Fernando Alonso und Marc Coma bestritten am 13./14. September im Toyota Hilux bei der Lichtenburg 400 in Südafrika ihre erste gemeinsame Rallye unter echten Wettbewerbsbedingungen.

Nach den erfolgreichen Tests in Namibia und Polen folgte am Wochenende in Südafrika für den ehemaligen Formel 1- und aktuellen Langstrecken-Weltmeister Fernando Alonso die erste echte Rallye im Toyota Hilux. Bei der fünften Runde der South African Cross Country Series bereitete sich der Rennfahrer auf seine erste Rallye Dakar 2020 in Saudi-Arabien vor. Und er lernte auch den rauen Alltag bei Marathon-Rallyes teils mit ungewohnten Begebenheiten kennen.

Am zweiten Tag gab es nach 27 km den ersten Überschlag ohne gravierende Folgen. Die Windschutzscheibe war allerdings zerstört. Bis zum Mittagsservice, wo eine neue Windschutzscheibe eingesetzt wurde, behalfen sich Alonso und sein Beifahrer Marc Coma mit Schutzbrillen, um sich durch den teils dichten Staub zu kämpfen.

Auch die zweite Windschutzscheibe sollte den Tag nicht überstehen. Nach fünf Kilometern der zweiten Runde wurde auch diese durch einen Vogelschlag zerstört. Mit großer Entschlossenheit versuchten sie auf den 190 km, die kaputte Windschutzscheibe so gut es ging festzuhalten. Nach einem Ausflug durch Getreidefelder, die Steppe und trockene Flussbetten und nach 728 Kilometer im echten Wettbewerb wurde das spanische Duo auf dem 16. Gesamtrang gewertet. Die Lichtenburg 400 gewann der Lokalfavorit Giniel de Villiers im Toyota Hilux.

Alonso und Coma werden als weitere Vorbereitung für die Rallye Dakar bei der Rallye Marokko vom 3. bis 9. Oktober in der Nähe von Fes starten. Die Teilnehmer werden eine Gesamtstrecke von 2.500 Kilometern zurücklegen, von denen 1.868 Kilometer als Prüfungen gefahren werden, die eine Mischung aus rauen Schotterpisten, Sanddünenüberquerungen und kniffliger Navigation beinhalten.

Das Fazit von Alonso: «Jedes Mal, wenn wir mit dem Auto fahren, lernen wir den Hilux besser kennen. Leider war der letzte Tag für uns ein Albtraum. Am Morgen überschlugen wir kurz und brachen die Windschutzscheibe, die wir entfernen mussten. Wir fuhren den Rest der Runde mit einer Schutzbrille im Staub der anderen Autos. Für die zweite Runde erlaubten uns die Organisatoren, vorne zu fahren, um freie Sicht zu haben. Nach einigen Kilometern aber schlug ein Vogel in der Windschutzscheibe ein, sie brach wieder. Ich fuhr die restlichen 200 Kilometer mit einer Hand an der Windschutzscheibe und der anderen am Lenkrad. Es war nicht der beste Tag für uns, aber wir konnten mehr Kilometer im Hilux fahren und es ist gut, diese Dinge zu erleben, bevor wir zu wichtigeren Rallyes kommen.»

Marc Coma: «Das war ein ziemlich harter Tag nach einem guten Tag zuvor. Wir sind gut gestartet, haben uns dann aber mit dem Auto gerollt und die Windschutzscheibe zerstört. Es ist uns gelungen, die Runde zu beenden. In die zweite Runde starteten wir mit einer neuen Windschutzscheibe. Nach nur wenigen Kilometern schlug ein Vogel in der Windschutzscheibe ein. Wieder drangen Wind und Staub ins Auto ein. Es war nicht einfach, zu navigieren und auch noch die kaputte Windschutzscheibe zu halten. Mit Fernando aber haben die Situation gemeinsam gemeistert und kamen ins Ziel. Trotz dieser Herausforderungen ist es uns gelungen, viele wertvolle Kilometer zu fahren und Erfahrungen zu sammeln.»

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