Valentino Rossi sucht das Glück

Tag 9: Für Leader Sainz wird es eng

Von Toni Hoffmann
Auf der neunten Etappe der 42. Rallye Dakar in Saudi-Arabien hat die Situation vorne zugespitzt, Carlos Sainz führt nur noch 24 Sekunden vor Nasser Al-Attiyah, Stéphane Peterhansel feiert seinen dritten Tagessieg.

Auf der neunten Etappe nach Haradh sicherten sich Stéphane Peterhansel (F) und Paulo Fiuza (P) im Mini John Cooper Works Buggy ihren dritten Tagessieg. Damit kann er in der Gesamtwertung den Abstand auf den zweitplatzierten Nasser Al-Attiyah auf knapp sechs Minuten verkürzen. Ihre Bahrain JCW X-raid Team-Kollegen Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide E) kamen im Mini JCW Buggy auf Platz fünf ins Ziel und verteidigen damit ihre Gesamtführung.

Zudem schafften drei Mini John Cooper Works Rally-Teams den Sprung in die Top 10. Yasir Seaidan (KSA) und Alexey Kuzmich (RUS) erreichten mit Platz drei ihr bestes Ergebnis bei dieser Dakar. Jakub Przygonski (PL) und Timo Gottschalk (D) kamen auf Platz vier ins Ziel. Orlando Terranova und Bernardo Graue runden mit Platz zehn das gute Ergebnis ab.

Auch Aleksandr Dorosinskiy (RUS) und Oleg Uperenko (LVA) erlebten im Mini ALL4 Racing einen sehr guten Tag und beendeten die Prüfung auf Position zwölf.

Nach der gestrigen schwierigen Etappe dürfen sich Peterhansel und Fiuza heute über einen weiteren Tagessieg freuen. Die Mini JCW Buggy-Crew fuhr fast die gesamte Prüfung über die schnellsten Zeiten und sicherte sich verdient Rang eins. «Wieder eine Prüfung, auf der wir alles gegeben haben», so der Franzose. «Zu Beginn war es steinig und kurvig, aber wir hatten ein gutes Tempo und konnten einige Konkurrenten überholen. Es war eine perfekte Etappe, wir haben uns nur einmal ganz kurz verfahren, aber das hat uns vielleicht zehn Sekunden gekostet. Meiner Meinung nach, hätten wir nicht schneller sein können. Schließlich wollte ich auch nicht zu viel Risiko eingehen.»

Nachdem Seaidan schon oft an einem guten Ergebnis vorbeigeschrammt war, gelang ihm heute endlich der Sprung auf Rang drei. In der Gesamtwertung hält er sich mit Platz neun weiterhin in den Top 10. «Auf dem ersten Teil der Prüfung hatten wir einen schleichenden Plattfuß, aber wir haben uns entschieden, bis zur Neutralisation weiterzufahren», berichtet Seaidan. «Anschließend wurde die Strecke sehr schnell und wir kamen ohne Probleme durch. Ich freue mich sehr über den dritten Rang, er bedeutet, dass ich mich immer weiter steigere und Erfahrungen sammle.»

Auch Przygonski ist mit der heutigen neunten Etappe zufrieden. «Der Tag ist gut für uns gelaufen und wir haben von Anfang an attackiert. Der erste Teil war sehr technisch und hat uns viel Spaß gemacht. Nach einer schnellen Passage ging es in den Sand, in dem allerdings sehr viele Steine lagen.»

Für Sainz und Cruz war es heute erneut ein schwieriger Tag. Doch sie konnten Schadensbegrenzung betreiben und die Führung in der Gesamtwertung halten. «Der erste Teil war sehr kurvig, ähnlich der ersten Woche der Dakar, und führte teilweise durch Flussbetten», erzählt Cruz. «An einem Punkt sind wir zu weit links geblieben und haben uns verfahren. Leider gab es für uns nur die Möglichkeit wieder umzukehren. Auf dem zweiten Teil mussten wir stoppen, um den Reifen zu wechseln.»

Sven Quandt, Team Manager X-raid Team: «Es war heute ein guter Tag für das Team, wir haben es geschafft, an der Spitze des Rennens zu bleiben und die Fahrer haben einen hervorragenden Job gemacht. Unser Ziel ist es, diese Rallye zu gewinnen, und das ganze Team arbeitet gemeinsam daran, dies zu erreichen. Unsere Erfahrung hier in Saudi-Arabien ist einzigartig, denn es ist das erste Mal, dass wir in diesem Teil der Welt die Dakar fahren, und wir sind begeistert, wie die Region begonnen hat, sich mehr auf den Motorsport zu konzentrieren, von Bahrain als Gastgeber des ersten F1-Rennens in der Region, über die Formel E in Saudi Arabien bis hin zum Dakar-Rallyesport.»

Am Mittwoch steht die Marathonetappe auf dem Programm, auf der die Teams die Nacht ohne ihr Team verbringen müssen. Während die Piloten nach Shubaytah ins sogenannte „Empty Quarter“ fahren, bleibt der restliche Dakar-Tross in Haradh. Dorthin kehren die Crews übermorgen zurück. Die morgige Etappe startet mit einer 53 Kilometer langen Verbindungsetappe. Nach 534 Kilometer gegen die Uhr sind es noch 21 Kilometer bis ins Biwak.

Rallye Dakar – Stand auf der 9. Prüfung (= 410 km):

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini

3:08:31

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 15

3

Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini

+ 4:48

4

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 6:23

5

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 6:31

6

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 8:22

7

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 8:30

8

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 11:16

9

Alonso/Coma (E), Toyota

+ 13:03

10

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 13:10


Rallye Dakar – Stand nach der 9. von 12 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

35:11:54

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 24

3

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini Buggy

+ 6:38

4

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 34:16

5

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 49:41

6

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 57:57

7

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 1:08:59

8

Serradori/Lurquin (F), Century

+ 1:24:20

9

Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini

+ 2:35:35

10

Alonso/Coma (E), Toyota

+ 3:17:23

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