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Dakar/2: Doppel für X-raid, Betszeit für Al-Attiyah

Von Toni Hoffmann
Das deutsche X-raid-Team verteidigt seine Doppelführung mit Stéphane Peterhansel und Carlos Sainz nach der zweiten Etappe der 43. Rallye Dakar in Saudi-Arabien, Nasser Al-Attyah holt den Tagessieg.

Sand, Sand und noch mehr Sand erwartete die Teilnehmer auf der zweiten Etappe der Dakar, die von Bisha über 685 km, davon 457 km gewertet, nach Wadi ad-Dawasir führte. Im krassen Gegensatz zum Verlauf der vorherigen Etappe gab es noch mehr Dünen, die die Teilnehmer mit einer sorgfältigen Navigation überqueren mussten, um nicht stecken zu bleiben und viel Zeit zu verlieren.

Nach seinem Reifenpech am Sonntag hat sich der dreifache Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah aus Katar bei der zweiten Auflage des Wüstenspektakels im Nachbarland Saudi-Arabien wieder zurückgemeldet. Nach einem etwas verhaltenen Start im ersten Abschnitt steigerte sich der Wüstensohn Al-Attiyah, der mit seinem Toyota Hilux als zehntes Auto auf die Piste ging, und löste bei Kilometer 315 Stéphane Peterhansel im Mini Buggy bei der Führungsarbeit in den Dünen ab. Mit seiner ersten Bestmarke 2:35 Minuten vor dem 13-maligen Rekordhalter Peterhansel stieg er im Gesamtklassement zum dritten Platz (+ 9:14) auf.

Das X-raid-Team aus dem hessischen Trebur konnte aber seine Doppelführung verteidigen. Mit der zweitbesten Tageszeit hinter Al-Attiyah behauptete «Mr. Dakar» Peterhansel seine Führung 6:37 Minuten vor seinem Teamkollegen und Vortagessieger Carlos Sainz und 9:14 Minuten vor Al-Attiyah.

Während Dakar-Routinier Peterhansel bis km 315 das Tempo bestimmte, hatte Al-Attiyah schon Sainz im Visier. Bei km 293 löste er den Madrilenen als Verfolger von Peterhansel ab und setzte sich im letzten Drittel vor den Wahlschweizer Peterhansel. Der Vorjahressieger Sainz büßte in diesem Abschnitt immer mehr Zeit auf den Etappengewinner Al-Attiyah ein, letztlich verlor er 9:17 Minuten, blieb aber Gesamtzweiter.

Bis ins letzte Drittel zog der Saudi Yasir Seaidan mit seinem SRT-Buggy die Aufmerksamkeit auf sich. Er folgte den Sieganwärtern Al-Attiyah und Peterhansel auf dem dritten Zwischenrang. Danach aber fiel er auf die 17. Position ab. Um so besser setzte sich danach sein SRT-Teamkollege Mathieu Serradori in Szene. Mit der fünftbesten Tageszeit (+ 10:27) verteidigte der Franzose seinen vierten Gesamtrang (+ 14:21).

Die beiden deutschen Beifahrer stiegen in der Gesamtwertung leicht auf. Timo Gottschalk lotste seinen polnischen Fahrer Jakub Przygonski im Toyota Hilux auf den fünften Platz (+ 24:27), Dirk von Zitzewitz navigierte seinen einheimischen Toyota-Piloten Yazeed Al Rajhi auf den sechsten Rang (+ 27:32).

Um zehn Plätze von Rang 17 auf sieben (+ 36:30) verbesserte sich der neunfache Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb bei der Dakar-Premiere des Prodive Hunter. Am Sonntag fing sich Loeb bei seinem fünften Dakar-Start gleich drei Reifenschäden ein.

Zu den Verlierern zählen der Tscheche Martin Prokop im Ford Ranger und der Südafrikaner Giniel de Villiers im Toyota Hilux. Am Sonntag noch starker Dritter wurde Prokop am Montag auf dem 18. Platz (+ 45:10) geführt. De Villiers rutschte vom achten auf die 19. Stelle (+ 45:22) ab.

Die 43. Rallye Dakar wird am Dienstag mit der zweiten Etappe, einer 629 km langen Schleife rund um Wadi ad Dawasir, inklusive 403 km auf Bestzeit fortgesetzt.

Stand auf der 2. von 12 Prüfungen:

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

4:43:14

2

Peterhansel/Boulanger (F), Mini

+ 2:35

3

Sainz/Cruz (E), Mini

+ 9:17

4

Al Rajhi/Von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 10:24

5

Serradori/Lurquin (F), SRT

+ 10:27

6

Loeb/Elena (FMC), Prodrive

+ 16:53

7

Baragwanath/Perry (SA), Century

+ 17:21

8

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Toyota

+ 17:49

9

Vasilyev/Tsyro (RUS/UKR), Mini

+ 20:38

10

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 21:38

 

Stand nach der 2. von 12 Prüfungen:

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Peterhansel/Boulanger (F), Mini

7:17:18

2

Sainz/Cruz (E), Mini

+ 6:37

3

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 9:14

4

Serradori/Lurquin (F), SRT

+ 14:21

5

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Toyota

+ 24:27

6

Al Rajhi/Von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 27:32

7

Loeb/Elena (FMC), Prodrive

+ 36:40

8

Baragwanath/Perry (SA), Century

+ 37:51

9

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 41:49

10

Roma/Winocq (EF), Prodrive

+ 41:55

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