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X-raid: Podium mit Sieger Peterhansel und Sainz

Von Toni Hoffmann
Bei der 43. Rallye Dakar wiederholt das deutsche X-raid-Team das Vorjahresergebnis mit einem Rollentausch, Stéphane Peterhansel ist diesmal der Sieger, Carlos Sainz Dritter.

30 Jahre nach seinem ersten Dakar-Erfolg, damals noch auf dem Motorrad, sicherte sich der Franzose Stéphane Peterhansel am Freitag seinen 14. Dakar-Sieg. Zusammen mit seinem Co-Piloten Edouard Boulanger gewann er im Mini JCW Buggy vor Nasser Al-Attiyah. Für X-raid ist es nach 2012, 2013, 2014, 2015 und 2020 der insgesamt sechste Sieg bei der legendären Wüstenrallye. Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide E) komplettieren mit Rang drei den Erfolg für die Mannschaft aus Trebur.

Peterhansel konnte mit diesem Sieg einen neuen Rekord aufstellen und neben seinen einmaligen 14 Titeln, ist Mr. Dakar auch der einzige Fahrer, der bei allen drei «Dakar-Kapiteln» gewinnen konnte - bei der ursprünglichen Rally in Afrika, in Südamerika und jetzt in Saudi-Arabien.

Vladimir Vasilyev (RUS) und Dmitry Tsyro (UKR) beendeten die Dakar 2021 im MINI JCW Rally auf dem sechsten Rang.

Konstanz war für Peterhansel und Boulanger der Schlüssel zum Erfolg. Auf den insgesamt zwölf Etappen platzierten sie sich 11 Mal in den Top 3, wurden einmal Vierte und sicherten sich einen Tagessieg. Die Gesamtwertung führten sie bereits ab der zweiten Etappe an. Die beiden Franzosen schafften es, sich aus größeren Problemen herauszuhalten – das galt auch für die Navigation.

Stéphane Peterhansel: «Ich freue mich riesig über den Sieg. Der Druck war schon sehr hoch, da wir die Gesamtwertung lange angeführt haben. In dieser Situation kannst du eigentlich nur verlieren. Doch ich muss sagen, dass wir eine nahezu perfekte Rallye Dakar gefahren sind ohne große Fehler und das war, mal wieder, der Schlüssel zum Erfolg. Zwischen Edouard und mir hat es super funktioniert und ich war froh, dass er neben mir gesessen hat. Er hätte es nicht besser machen können.»

Sainz hingegen hatte in diesem Jahr das Glück nicht auf seiner Seite. Das fing schon mit einem Platten beim Prolog in er Nähe Jeddah an. Zudem kosteten ihn Probleme mit der Navigation immer wieder viel Zeit und den Anschluss an Peterhansel und Al-Attyiah an der Spitze. Ab der vierten Etappe lagen Sainz und Cruz bis zum Ende der Rallye Dakar auf Gesamtrang drei.

Carlos Sainz: «Ein Podiumsplatz ist immer gut, aber ich kann nicht zu 100% zufrieden sein. Wir hätten die Chance gehabt, um den Sieg mitzukämpfen, aber bei der Navigation haben wir keinen guten Job gemacht. Doch ich freue mich für das Team und ich freue mich für Stéphane. Er hat einen tollen Job gemacht und bewiesen, warum er Mr. Dakar genannt wird.»

Sven Quandt, X-raid Teamchef: «Zu gewinnen ist nie einfach, aber dieser Sieg war besonders schwierig, da das Terrain dem in Afrika sehr ähnlich ist: schnelle und langsame Passagen dazu sehr viele Steine - getoppt mit einer schwierigen Navigation. Wir freuen uns sehr, dass wir für MINI diesen sechsten Sieg einfahren konnten. Die Plätze eins und drei hatten wir uns vor der Dakar nicht erträumt. Die vergangenen 14 Tage waren sehr anstrengend: die lange Führung in der Gesamtwertung, die knifflige Navigation und viele Reifenschäden. Aber Stéphane hat wieder gezeigt, dass er zurecht Mr. Dakar ist. Auf schwierigen Terrain hat er geglänzt und ist strategisch sehr klug gefahren. Er hat nur einen Tagessieg, aber 14 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung.»

Die Dakar 2021 wurde stark durch die neue Navigationstechnik und auch sehr anspruchsvolle Navigation geprägt. In diesem Jahr wurde das Bordbuch an jedem Tag erst wenige Minuten vor dem Start an die Navigatoren ausgegeben, die ohne Vorbereitung in die Prüfung starten mussten. Dies führte in Verbindung mit einer sehr hohen Durchschnittsgeschwindigkeit immer wieder zu Problemen.

Vladimir Vasilyev: «Diese Dakar hat mir gefallen. Die Organisatoren haben einen tollen Job gemacht. Ich bin im Ziel und kann schon jetzt sagen, dass ich gerne in Saudi-Arabien bin - hier kann man viel erleben. Es hat schöne Landschaften und eine gute Atmosphäre. Diese Dakar war nicht einfach.»

Stand auf der 12. Prüfung:

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Sainz/Cruz (E), Mini

2:17:23

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 2:13

3

Peterhansel/Boulanger (F), Mini

+ 2:53

4

Despres/Horn (F/CH), Peugeot

+ 4:01

5

Vasilyev/Tsyro (RUS), Mini

+ 5:36

6

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Toyota

+ 6:35

7

Al Qassimi/Panseri (ARE/F), Peugeot

+ 6:39

8

Baragwanath/Perry (SA), Century

+ 6:39

9

Serradori/Lurquin (F), SRT

+ 6:51

10

De Villiers/Haro (SA/E), Toyota

+ 7:39

                                                                      

Endstand nach 12 Prüfungen:

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Peterhansel/Boulanger (F), Mini

44:27:11

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 14:51

3

Sainz/Cruz (E), Mini

+ 1:01:57

4

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Toyota

+ 2:36:03

5

Roma/Winocq (E/F), Prodrive

+ 3:22:48

6

Al Qassimi/Panseri (ARE/F), Peugeot

+ 3:29:31

7

Vasilyev/Tsyro (RUS), Mini

+ 3:29:38

8

De Villiers/Haro (SA/E), Toyota

+ 3:58:39

9

Prokop/Chypta (CZ), Ford

+ 4:10:21

10

Despres/Horn (F/CH9, Peugeot

+ 4:50:09

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