Formel 1: So heißen die neuen Autos

Berliner Gottschalk dicht an führendem Sainz

Von Toni Hoffmann
2. Tagessieg für Al-Attiyah und Gottschalk

2. Tagessieg für Al-Attiyah und Gottschalk

Timo Gottschalk und sein katarischer «Chauffeur» Nasser Al-Attiyah heizen immer mehr Carlos Sainz ein.

Timo Gottschalk aus Berlin und sein katarischer Fahrer Nasser Al-Attiyah sind auf der siebten Prüfung der 33. Rallye Dakar dicht an ihren führenden Volkswagen-Partner Carlos Sainz (Spanien) herangekommen. Mit ihrem zweiten Tagessieg lagen die letztjährigen Zweiten nur noch 1:22 Minuten hinter dem 47-jährigen Vorjahressieger Sainz. Für Al-Attiyah war es der zehnte Etappen-Triumph. Der Franzose Stéphane Peterhansel verlor im BMW X3 nach seinem Reifenpech am Freitag auch an Sonntag stark an Boden und entfernte sich damit noch mehr von seinem zehnten Dakar-Sieg. Der Rückstand des auf Rang liegenden Vierten des letzten Jahres stieg von 14:51 auf mittlerweile 21:11 Minuten. Weiter auf den vierten Platz rangierten mit einem Rückstand von 32:45 Minuten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Karlshof), die Sieger von 2009 im dritten Volkswagen Touareg.

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen: «Das war ein fantastischer Tag für drei unserer Autos. Der Dreifach-Etappensieg zeigt, wie gut das Team am Ruhetag gearbeitet hat. Ich bin mehr als zufrieden mit dem Beginn der zweiten Rallye-Hälfte. Wir haben uns heute auch noch etwas mehr Luft zu Stéphane Peterhansel verschafft. Weiterhin gilt: Wir müssen zunächst die Rallye Dakar mit ihren Bedingungen schlagen und in zweiter Linie Stéphane Peterhansel im Griff behalten.»

Erstmals schafften der siebenfache Deutsche Rallyemeister Matthias Kahle und sein Beifahrer Dr. Thomas M. Schünemann den Sprung in die Top Ten. Mit ihrem sechsten Sieg in der Buggy-Wertung sind sie SMG-Buggy auf dem zehnten Gesamtplatz (Rückstand: 5:45:10 Stunden) weiter das beste zweiradgetriebene Fahrzeug.

Von den an Neujahr 407 in Buenos Aires gestarteten Teilnehmern sind noch 232 Fahrzeuge in die zweite Hälfte der dritten südamerikanischen Auflage gestartet. Die siebte Prüfung, die ursprünglich in zwei Abschnitten über 611 km von Arica nach Antofagasta hätte absolviert werden sollen, wurde auf 272 km gekürzt. Nach zwei ungemein schwierigen Etappen, die eine Vielzahl von Startern dazu zwangen, das Biwak in Arica erst im Laufe des Ruhetages zu erreichen, beschloss die Rallye-Organisation, zum Auftakt der zweiten Rennwoche den zweiten Abschnitt der Prüfung zu streichen.

Das Rallye-Debüt des Mini Countryman ist vorzeitig beendet. Der Franzose Guerlain Chicherit, der sich nach anfänglichen Problemen auf den neunten Platz vorkämpfte, überschlug sich am Ruhetag in Arica bei einem Test mit dem Mini. Chicherit erlitt zwar ein Schädeltrauma, musste aber nicht zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus, sondern blieb unter ärztlicher Beobachtung im Biwak. «Guerlain ist nicht schwer verletzt», versicherte Sven Quandt, Teamchef von X-Raid, «aber der Wagen hat sich ein- oder zweimal überschlagen. Wir haben keine Zeit für eine Reparatur, aber ohnehin würden uns dazu Teile fehlen.»

Stand nach der 7. von 13 Prüfungen (= 2.404 von 4.672 km) und 4.611 von 9.605 Gesamtkilometern:

1. Carlos Sainz/Lucas Senra Cruz (E), VW Race-Touareg, 23:12:58 h.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk(QA/D), VW Race-Touareg, + 1:22 min.
3. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F), BMW X3, + 21:11
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), VW Race-Touareg, + 32:45
5. Krzysztof Holowczyk/Jean-Marc Fortin (PL/B), Nissan Overdrive, + 1:28:59 h.
6. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), VW Race-Touareg, + 2:13:44
7. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BZ), Mitsubishi Racing-Lancer, + 2:38:50
8. Christian Laveille/Jean-Michel Polato (F), Nissan Overdrive, + 3:26:41
9. Ricardo Leal Dos Santos/Paulo Fiuza (P), BMW X3, + 3:30:40
10. Matthias Kahle/Dr. Thomas M. Schünemann (Köln/Hamburg), SMG Buggy, + 5:45:10

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