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Dakar/1B: Nasser Al-Attiyah bezwingt die Wüste

Von Toni Hoffmann
Der Katarer Nasser Al-Attiyah hat die erste echte Prüfung der 44. Rallye Dakar in Saudi-Arabien als Führender schadlos im Gegensatz zu einigen Verfolgern überstanden, Audi in Nöten.

Nach seinem Sieg beim Auftakt zur 44. Rallye Dakar und der dritten Ausgabe in Saudi-Arabien hat der Katarer Nasser Al-Attiyah auch auf der ersten richtigen Prüfung über 334 km auf Bestzeit der 545 km langen Schleife rund um die Stadt Ha’il seinen Erfolgstrend fortgesetzt. Er notierte im Toyota Hilux auch dort die schnellste Zeit, 12:44 Minuten vor dem neunfachen Rallye-Rekordchampion im Prodrive BRX Hunter.

Für die erste Überraschung sorgte der Tscheche Martin Prokop. Der ehemalige Rallye-WM-Pilot und Vorjahres-Neunte markierte in seinem privaten Ford Raptor die drittschnellste Zeit (+ 22:39).

Auf dieser Prüfung waren die Navigationskünste der Beifahrer gefragt. Mathieu Baumel löste die kniffeligen Aufgaben gekonnt und lotste seinen Chauffeur Al-Attiyah fehlerlos zur Führung bei der 44. Rallye Dakar.

«Es ist erstaunlich, die Prüfung war sehr kompliziert», sagte Al-Attiyah, der zum fünften Mal mit Baumel 2021 den FIA Cup für Cross Country Rallies gewonnen hatte. «Mathieu hat eine bemerkenswerte Arbeit, gerade im letzten Abschnitt geleistet. Wir sahen viele Spuren von rechts, aber er sagte: ‚Nein, wir müssen auf der linken Seite bleiben.»

Al-Attiyah war mit seinem Toyota Hilux als 15. Fahrzeug gestartet und kämpfte sich an 14 Auto vorbei an die Spitze. Im ersten Abschnitt bestimmte Audi mit zwei Hybrid-RS Q e-tron unter Stéphane Peterhansel und Mattias Ekström sowie Loeb das Geschehen an der Spitze. Bei Kilometer 79 wurde Al-Attiyah direkt hinter Carlos Sainz (Audi RS Q e-tron) auf der 15. Position geführt.

Audi in Nöten

Bei km 160 aber stürmte der Wüstensohn vor Ekström an die Spitze. So weit aber kam Peterhansel nicht. Der 14-fache Rekordsieger und Vorjahresgewinner Stéphane Peterhansel blieb bei der Jungfernfahrt im Audi RS Q e-tron bei km 153 der Entscheidung rund um Ha'il mit einem Schaden am linken Hinterrad liegen. Peterhansel wartete auf den Service-Truck, der ihn zurück nach Ha'il schleppte. Bis zu diesem Zeitpunkt lag er als Zweiter hinter dem führenden Auftaktsieger Nasser Al-Attiyah (Toyota Hilux).

Seine Teamkollegen Carlos Sainz, beim Auftakt noch Zweiter hinter Al-Attiyah, und Mattias Ekström fielen in der zweiten Prüfungshälfte ab. Bis Kilometer 261 folgte Ekström als Zweiter Al-Attiyah, dann aber kam er vom rechten Weg ab und fiel mit einem Zeitverlust von 1:30:50 Stunden weit nach hinten und war auf dem vorläufigen 37. Zwischenrang der beste Audi-Pilot. Sainz fasste mehr als zwei Stunden auf Al-Attiyah, Tagesrang: 44.

Da lief es für das zweite deutsche Team, dem Mini-Team von X-raid, ein wenig besser. Die Hybrid-Audi RS Q e-tron werden auch von dem Team von Svan Quandt betreut. Der Argentinier Sebastian Halpern wurde im besten Mini auf dem sechsten Platz geführt (+ 29:37) und der Deutsche Timo Gottschalk wurde mit seinem polnischen Chauffeur im Mini Buggy auf dem achten Rang (+ 41:54) gelistet.

 

Zwischenstand nach Prüfung 1 B von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

3:30:53

2

Loeb/Lurquin (F), Hunter

+ 12:44

3

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 22:39

4

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 27:42

5

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 28:58

6

Helpern/Graue (RA), Mini

+ 29:37

7

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 33:33

8

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 41:51

9

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 43:40

10

Despres/Perry (F/D), Peugeot

+ 48:53

 

 

Ergebnis auf der Prüfung 1 B (334 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

3:30:53

2

Loeb/Lurquin (F), Hunter

+ 12:44

3

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 22:39

4

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 27:42

5

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 28:58

6

Helpern/Graue (RA), Mini

+ 29:37

7

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 33:33

8

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 41:51

9

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 43:40

10

Despres/Perry (F/D), Peugeot

+ 48:53

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