Valentino Rossi sucht das Glück

Dakar/11: Al-Attiyah – noch 163 km bis zum 4. Sieg

Von Toni Hoffmann
Wüsten-Debütant Audi wird in der zweiten Hälfte der 44. Rallye Dakar in Saudi-Arabien immer stärker, Carlos Sainz holt den vierten Tagessieg für Audi, Nasser Al-Attiyah ist nur noch 163 km von 4. Sieg entfernt.

Die positive Bilanzkurve von Audi beim Einstand in die Rallye Dakar steigt in der zweiten Woche des Marathon-Klassikers in der saudi-arabischen Wüste weiter nach oben. Auf der elften und vorletzten Prüfung der dritten Austragung auf der großen arabischen Halbinsel zwischen Rotem Meer und Persischem Golf setzte der dreifache Dakar-Sieger Carlos Sainz seine zweite Bestmarke 2022, für seinen Arbeitgeber Audi war es der vierte Tagestriumph beim Offroad-Debüt. Wegen seines Pechs in der ersten Wettbewerbswoche aber bleibt der Madrilene weiter außerhalb der Top 10.

Dort rangiert an der Spitze seit dem Start der Katarer Nasser Al-Attiyah, der bei seinem Durchmarsch im Toyota Hilux auf fast schon sicherem Kurs zu seinem vierten Volltreffer bei der härtesten Rallye der Welt ist. Sébastien Loeb hat eine 5-Minuten-Strafe erhalten, weil er das Tempolimit in einer eingeschränkten Geschwindigkeitszone auf der elften Etappe im Prfodrive BRX Hunter überschritten hat. Damit fällt er in der Wertung des Tageswertung auf den achten Platz zurück. Mit einem Vorsprung von nun 33:19 Minuten auf seinen Verfolger Sébastien Loeb, der im Prodrive BRX Hunter wohl nicht mehr mit seinem ersten Wüsten-Triumph rechnet, startet Al-Attiyah am Freitag ins 163 km lange Finale der 44. Rallye Dakar. 2017 war der neunfache Rallye-Rekordchampion Loeb, der nach der Zielankunft direkt zum Test im Ford Puma Rally1 für die Rallye Monte Carlo eilt, hinter seinem damaligen Stéphane Peterhansel ebenfalls Zweiter.

Yazeed Al-Rajhi wird im Toyota Hilux seine Heimat-Rallye auf dem dritten Platz mit dem aktuellen Rückstand von 1:03:43 Minuten vor Terranova (+ 1:31.29) beenden. Für das polnisch-deutsche Mini-Team Jakub Przygonski/Timo Gottschalk ging es in der Gesamtwertung wieder einen Schritt nach hinten. Giniel de Villiers eroberte in einem weiteren Toyota Hilux den fünften Gesamtrang (+ 1:44:11) um 7:46 Minuten von Przygonski/Gottschalk zurück.

Am ersten Messpunkt des vorletzten Tages bei km 43 wurde an der Spitze Spanisch gesprochen. Lucio Alvarez setzte sich dort im Toyota Hilux um acht Sekunden vor seinen argentinischen Landsmann Orlando Terranova und um neun Sekunden vor den Spanier Juan «Nani» Roma, beide im Prodrive BRX Hunter, an die Spitze der Tagestabelle.

Bei km 127 übernahm dann Carlos Sainz im Hybrid-Audi RS Q e-tron 1:01 Minuten vor Alvarez und 2:39 Minuten vor Sébastien Loeb (Hunter) die Tagesführung und baute diese zu seinem 41. Etappensieg, :3:10 Minuten vor Alvarez aus. Den dritten Tagesrang (+ 3:53) sicherte sich sein Teamkollege Mattias Ekström. Vortagessieger Stéphane Peterhansel steuerte den dritten Audi auf den sechsten Etappenplatz (+ 5:54) vor Al-Attiyah (+ 6:42). Der zweifache DTM-Champion und Rallycross-Weltmeister Ekström kletterte inzwischen auf den neunten Gesamtrang (+ 2:39:57), Sainz auf P11 (+ 3:37:58).

Henk Lategan, Tagessieger auf der fünften Etappe und am Mittwoch Etappenvierter, wurde nach 80 km erneut vom Pech eingefangen. Der Südafrikaner blieb aufgrund eines mechanischen Problems fast eine Stunde liegen.

Auf der elften Etappe ging es für die Teilnehmer am Donnerstag auf eine Schleife in der Nähe der Stadt Bisha. Der Ort liegt in der Provinz Asir im Westen von Saudi-Arabien und etwas mehr als 200.000 Menschen leben in der Stadt. Der vorletzte Tag der härtesten Rallye der Welt könnte eine Vorentscheidung bringen, denn die Etappe am Freitag ist deutlich weniger anspruchsvoll.

Im Uhrzeigersinn ging es am Morgen nördlich in eine kurze Verbindungsetappe, bevor dann die 346 km lange Wertungsprüfung gestartet wurde. Mehr als zwei Drittel der Etappe machten noch einmal Sand und Dünen aus, knappe 30 Prozent mussten die Teilnehmer über Geröll und Erde absolvieren. Die insgesamt 501 Tageskilometer verteilen sich auf eine Höhe von 800 bis 1.000 Meter über dem Meeresspiegel.

Auch wenn die Rallye in ihre finale Phase geht, stand am Donnerstag noch mal eine Herausforderung für die in der Wertung verbliebenen Piloten auf dem Plan. Rallye-Organisator A.S.O. sprach von der größten technischen Challenge, denn die Fahrzeuge mussten mehr als die Hälfte des Tages in den Dünen mit verschiedenen Größen und Gegebenheiten in allen Variationen verbringen. Der letzte große Kampf, bevor es am Freitag in die Kür gehen wird.

 

Zwischenstand nach Prüfung 11 von 12 - NEU

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

36:49:51

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 28:19

3

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 1:03:43

4

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:31:29

5

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 1:44:11

6

Przygonski/Gottschalk PL/D), Mini

+ 1:51:57

7

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 1:59:49

8

Serradori/Minaudier (F), SRT Buggy

+ 2:34:19

9

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 2:39:57

10

Halpern/Graue (RA), Mini

+ 2:40:00

 

 

Ergebnis auf der Prüfung 11 (345 km) NEU

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Sainz/Cruz (E), Audi

3:29:32

2

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 3:10

3

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 3:53

4

Roma/Haro Bravo (E), Hunter

+ 4:10

5

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 5:11

6

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 5:54

7

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 6:42

8

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 7:21

9

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 7:53

10

Serradori/Minaudier (F), SRT Buggy

+ 10:38

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