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Audi und Mattias Ekström setzen erste Zeichen

Von Toni Hoffmann
Das Sea Camp in Yanbu am Roten Meer erwachte früh zu den Geräuschen hochdrehender Motoren, als das Ende des Jahres den Beginn der Rallye Dakar 2023 mit der vierten Ausgabe in Saudi-Arabien markierte.

Vor den 5.000 Kilometern auf Bestzeit gegen die Uhr über 14 lange Wüstentage kam die Prolog-Etappe. Eine kurze, scharfe 13 km lange Strecke an der Küste des Roten Meeres würde die Startpositionen für die morgige, viel fleischigere 368 km lange Sonderprüfung mit Zeitmessung bestimmen.

Insgesamt 603 Teilnehmer der Rallye Dakar mit 355 Fahrzeugen rollten von der Startrampe, bevor sie die Prolog-Etappe hinter sich brachten – meist in weniger als 10 Minuten. Und damit war die 45. Ausgabe der Dakar im Gange und hatte ihre ersten Zeitenlisten veröffentlicht.

An Silvester ist Mattias Ekström zum ersten Mal mit dem Audi RS Q e-tron E2 gefahren und die Ergebnisse waren sehr beeindruckend. Der zweimalige DTM-Meister und sein Beifahrer Emil Bergkvist fuhren mit der Tagesbestzeit in allen Kategorien (8 Min.) früh die Führung in der T1-Klassenwertung.

«Es ist immer schön, gut zu starten, aber natürlich ist der Tag lang und die Rallye noch länger. Ein gutes Ende für 2022, aber morgen ist der eigentliche Start», freute Mattias Ekström.

Das Team Audi Sport holte neben dem Prologsieg auch die Renncrew Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger auf Rang drei und Carlos Sainz/Lucas Cruz fuhren die sechstschnellste Zeit bei den Autos. Es ist ein vielversprechendes Debüt der drei Audi RS Q e-tron E2.

«Es war ein guter Tag für uns. Alles mit dem Auto hat perfekt funktioniert», meinte Carlo Sainz.

Der neunmalige Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb kam nur eine Sekunde hinter Ekström ins Ziel. Der BRX-Fahrer strebt zusammen mit Beifahrer Fabian Lurquin seinen ersten Dakar-Gesamtsieg nach drei früheren Podestplätzen an.

«Es war eine gute Etappe für mich und ich habe versucht, hart zu pushen. Es war eine schnelle Etappe, wie etwas aus der WRC», meinte Sébastien Loeb

Der Titelverteidiger von Dakar, Nasser Al-Attiyah, war ebenfalls gut im Tempo, als er das Podium des Tages nur um eine Sekunde verpasste. Al-Attiyah, Beifahrer Mathieu Baumel und ihr Toyota Hilux T1+ taten genug, um alle daran zu erinnern, dass sie ihren Titel nicht kampflos in der Wüste abgeben werden.

«Wir freuen uns sehr, die Rallye nach so langer Vorbereitungszeit starten zu können», sagte der vierfache Dakar-Gewinner.

Der Tag der Cristina Gutiérrez

Beim T3-Rennen und dem Sea Camp in Yanbu wurde heute dank eines Konkurrenten, der es sich zur Gewohnheit macht, die Rekordbücher neu zu schreiben, Zeuge der Dakar-Geschichte. Im Januar 2021 war Cristina Gutiérrez die erste Frau, die seit Jutta Kleinschmidt im Jahr 2005 eine Etappe bei der Rallye Dakar gewann. Auf der heutigen Prolog-Etappe fuhr Gutiérrez erneut die schnellste Zeit. Sie versucht, den dritten Gesamtrang der letzten Rallye Dakar im T3-Rennen zu verbessern.

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto und dem Team, die Mentalität ist wirklich positiv. Heute ist erst der Anfang und wir haben 14 lange Etappen vor uns», äußerte sich Gutierrez.

Die Kollegen von Gutiérrez und Co-Pilot Pablo Moreno aus dem Red Bull Can-Am Factory Team waren in Yanbu ebenfalls erfolgreich. Die amtierenden T3-Meister Chaleco López/Juan Pablo Latrach belegten im Prolog den siebten Gruppenplatz, während Rokas Baciuška/Oriol Vidal den ersten Renntag im T4-Wettbewerb gewannen.

Seth Quintero und Beifahrer Dennis Zenz führten ihre Kollegen im Red Bull Off-Road Junior Team USA, präsentiert von BFGoodrich, nach Hause, als sie ihren Can-Am auf der Prologue Stage hinter Gutiérrez auf den zweiten Platz brachten. Mitch Guthrie/Kellon Walch erreichten im T3-M by MCE5 beim Dakar-Debüt den vierten Platz. AJ Jones/Gustavo Gugelmin mussten sich derweil mit der zwölftschnellsten T3-Zeit des Tages begnügen, als sie sich in die Rallye vortasteten.

 

Stand nach Prüfung 1 A (Prolog) von 14

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Ekström/Bergqvist (S), Audi

8:00

2

Loeb/Lurquin (F), Hunter

+ 0,01

3

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 11,0

4

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 12,0

5

Chicherit/Winocq (F), Hunter

+ 13,0

6

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 14,0

7

Al-Rajhi/von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 16,0

8

Przgonski/Monleon (PL/E), Mini

+ 16,0

9

Terranova/Haro Bravo (RA/E), Hunter

+ 20,0

10

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 21,0

Und so funktioniert der Prolog, Kollege Kay Hettich erklärt.

Alle Infos zur Rallye Dakar

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