Valentino Rossi sucht das Glück

Toyota-Trio mit Leader Al-Attiyah in den Ruhetag

Von Toni Hoffmann
Die erste lange Schlacht der 45. Rallye Dakar ist geschlagen, ein Toyota-Trio an der Spitze mit dem Leader Nasser Al-Attiyah liegt nach acht Prüfungen vorne, Deutscher Beifahrer Timo Gottschalk auf Rang drei.

Es war seit langem bei der Rallye Dakar vor dem von allen ersehnten Ruhetag in Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien, der längste Abschnitt mit acht von 14 Prüfungen. Diesen Abschnitt haben die Vorjahressieger Toyota und Nasser Al-Attiyah ab der zweiten Prüfung, teils auch wegen des Pechs der Rivalen, dominiert. Toyota wird erstmals mit einem Hilux-Trio an der Spitze den Ruhetag genießen dürfen.

Der erste Rally-Raid-Weltmeister und vierfache Dakar-Dominator Al-Attiyah erreichte Riad mit einem gesunden Vorsprung von 1:03:36 Stunden auf seinen Gazoo-Teamkollegen Henk Lategan. Für eine Überraschung sorgte der Deutsche Timo Gottschalk, Dakar-Sieger von 2010 mit Al-Attiyah. Der Brandenburger navigierte den brasilianischen Dakar-Debütanten Lucas Moraes im Overdrive-Toyota auf den dritten Rang (+ 1:20,22) vor Sébastien Loeb (+ 1:52:06) im Prodrive BRX Hunter und Giniel de Villiers (+ 2:04:20) im dritten Gazoo-Hilux. Der ehemalige Sportwagen-Pilot Romain Dumas sorgte auf Platz 6 (+ 2:27:11) dafür, dass fünf Toyota unter die Top 6 kamen, in den Top 10 waren es 6.

Carlos Sainz, Tagesschnellster im Audi RS Q e-tron E2, wurde mit einer 5-Minuten-Strafe belegt, nachdem er in einem 30-km/h-Bereich der Sonderprüfung beim Fahren von mehr als 40 km/h über dem Tempolimit erwischt worden war. Damit verliert er den Etappensieg an Sébastien Loeb. 2:11 Minuten vor Nasser Al Attiyah. «El Matador» fällt damit auf den dritten Tagesplatz (+ 3:31) zurück. In der Gesamtwertung wird er wegen des großen Rückstands von 29:11:59 Stunden klar «unter ferner liefen» geführt.

Die achte Etappe führte den Wüstentross vom Biwak in Al Duwadimi mit dem längsten Tag über 822 km zurück nach Riad mit dem sehnlich erwarteten Ruhetag. Die achte 346 km lange Prüfung begann in steinigen Tälern, gefolgt von Sand und Ketten von Dünen bis zur Tankstation. Die Navigation war im zweiten Teil von entscheidender Bedeutung sein, in dem die Konkurrenten auf schnellen Strecken und breiten Abschnitten fuhren.

Carlos Sainz, im Audi RS Q e-tron E2 im Gesamtklassement weit hinten, setzte nach dem 31. Startplatz bei km 47 in der virtuellen Tageswertung die erste Messlatte mit schon 1:29 Minuten vor dem Gesamtführenden Toyota-Piloten Nasser Al-Attiyah und 2:23 Minuten vor Romain Dumas in einem weiteren Toyota Hilux. Der dreifache Dakar-Sieger aus Madrid verlor am Samstag erneut viel Zeit, als seinem Teamkollegen Mattias Ekström bei der Reparatur half. «Das ist definitiv nicht unsere Glücksrallye», klagte «El Matador» am späten Samstag im Biwak. «Aber wir werden immer mehr lernen. Ich hielt an, um Mattias zu helfen, und wir mussten über drei Stunden warten, bis unser Service-Truck kam und uns half.»

 

Bei der Rallye Dakar ist es inzwischen schon fast eine Tradition, seinen Frust mit erhöhtem Druck auf das Gaspedal loszuwerden. Genau das tat Sainz bei km 147, wo er in der Tagestabelle 2:01 Minuten vor Al-Attiyah und 2:29 Minuten vor Sébastien Loeb im Prodrive BRX Hunter lag.

 

Während Sainz bei km 203 immer noch die Tages-Rangliste anführte, schrumpfte der Vorsprung des Audi-Fahrers auf 1:37 Minuten zu Sébastien Loeb, der fest entschlossen ist, diese Etappe zu gewinnen. Der Franzose baute seinen Vorsprung auf den Drittplatzierten Al Attiyah auf fast zwei Minuten aus.


Diese Rang folgte sollte auch bis ins Tagesziel so bleiben, jedoch wurde Sainz später werden der Zeitstrafe von 5 Minuten hinter Loeb und Al-Attiyah zurückgestuft.


Am Montag: Endlich Ruhetag!

 

Alle Infos zur Rallye Dakar

 

Ergebnis auf der 8. Prüfung (= 346 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

3:34:24

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 2:11

3

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 3:31

4

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 4:52

5

Przygonski/Monleon (PL/E), Mini

+ 10:19

6

Chicherit/Winocq (F), Hunter

+ 10:21

7

Moraes/Gottschalk (BZ/F), Toyota

+ 11:09

8

Dumas/Delfino (F), Toyota

+ 16:52

9

Al-Rajhi/Von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 17:05

10

Zala/Fiuza (LT/P), Hunter

+ 18:15

 

Stand nach der 8. von 14 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

31:02:58

2

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 1:03:36

3

Moraes/Gottschalk (BZ/F), Toyota

+ 1:20:22

4

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 1:52:96

5

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 2:04:20

6

Dumas/Delfino (F), Toyota

+ 2:17:11

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 2:37:00

8

Baragwamath/Cremer (ZA), Century

+ 2:42:06

9

Wie/Li (CH), Hanwei

+ 3:15:03

10

Yacopini/Carreras (RA/E), Toyota

+ 3:40:22

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