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Tag 12: Moraes/Gottschalk festigen Rang drei

Von Toni Hoffmann
Lucas Moraes

Lucas Moraes

Keine Angst vor Freitag dem 13., Lucas Moraes und Timo Gottschalk meistern dritte Prüfung der 45. Rallye Dakar im «Empty Quarter», mächtige Dünen, Sand in allen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen.

167 Kilometer harte Arbeit für Mensch und Maschine, brasilianisch-brandenburgisches Duo auf Rang drei der Rallye Dakar, Sensationspodium in Reichweite.

Realismus statt Aberglaube: Lucas Moraes und Timo Gottschalk haben bei der Rallye Dakar 2023 wie erwartet den zweiten Rang in der Gesamtwertung eingebüßt, ihre Chancen auf ein Sensationspodium allerdings gleichzeitig auch stark verbessert. Es gab ohnehin keinen Anlass zu Paraskavedekatriaphobie – der Angst vor Freitag, den 13. Denn das brasilianisch-brandenburgische Duo brachte seinen Toyota Hilux wie gewohnt ohne jedes größere Missgeschick oder technische Problem ins Ziel, belegte auf der zwölften Etappe Rang zehn und rangiert damit weiterhin überraschend auf einem Podiumsrang. Der Attacke von Sébastien Loeb/Fabian Lurquin (F/B, Prodrive), die zuletzt fünf Sonderprüfungen in Folge für sich entschieden hatten, setzten sie lediglich kontrolliertes Risiko entgegen. Im Blick auf das Große Ganze, einem möglichen Platz unter den Top drei, eine gut gewählte Strategie: Moraes/Gottschalk bauten gleichzeitig ihren Vorsprung auf die viert- und fünftplatzierten Markenkollegen weiter aus – auf nun knapp eine Stunde.

Der zwölfte Tag der Rallye Dakar gestaltete sich wie der elfte: Überwiegend in steilen Dünen ausgetragen und von schnellen Passagen über Schotts unterbrochen war weicher Sand das bestimmende Element. Dabei wurden alle Schwierigkeitsgrade von den Teilnehmern abverlangt, was das Surfen und Queren der Dünen anbelangte. Die Wertungsprüfung bildete den Abschluss eine Trilogie im Empty Quarter. In den kommenden zwei Tagen arbeitet sich die „Dakar“ über 290 verbleibende Prüfungskilometer nun wieder in nordwestliche Richtung vor, wo am Persischen Golf am Sonntag das Ziel wartet.

Moraes: «Das war eine wirklich fordernde Etappe mit steilen Dünen. Gleich bei der ersten mussten wir mehrere Anläufe nehmen. Hier hat man gemerkt, dass mir noch ein bisschen Erfahrung fehlt. Aber: Wir sind durchgekommen und immer noch auf einem Podiumsrang. Und das ist fantastisch. Man darf die ‚Dakar‘ nie unterschätzen, deshalb werden wir auch die kommenden beiden Tagen mit Respekt und Konzentration angehen.»

Gottschalk: «Der zweite Teil einer Marathon-Etappe ist immer etwas Besonderes. Unser Toyota war tip-top in Schuss, aber die Prüfung hatte es mächtig in sich. Dadurch, dass wir in die entgegengesetzte Richtung von gestern gestartet sind, gab es viele steile Dünen-Anstiege. Wir haben uns einmal kurz festgefahren – nicht schlimm, das gehört dazu. Wir sind happy! Uns ist klar, dass wir Sébastien Loeb nicht halten konnten. Wir fahren ruhig weiter.»

Alle Infos zur Rallye Dakar

 

Ergebnis auf der 12. Prüfung (= 185 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

1:56:21

2

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 3:19

3

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 3:31

4

Chicherit/Winocq (F), Hunter

+ 7:13

5

Przygonski/Monleon (PL/E), Mini

+ 8:02

6

Serradori/Minaudier (F), Century

+ 8:59

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 9:58

8

Al-Rajhi/Von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 10:46

9

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 11:34

10

Moraes/Gottschalk (BZ/F), Toyota

+ 11:38

                       

 

Stand nach der 12. von 14 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

41:16:25

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 1:27:10

3

Moraes/Gottschalk (BZ/F), Toyota

+ 1:29:11

4

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 2:22:21

5

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 2:34:21

6

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 3:00:26

7

Baragwanath/Cremer (ZA), Century

+ 3: 4:23

8

Han/Li (CN), Hanwei

+ 4:11:38

9

Serradori/Minaudier (F), Century

+ 4:17:38

10

Yacopini/Carreras (RA/E), Toyota

+ 4:17:53

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