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Dakar/Etappe 1: Überraschungen mit Leader De Mevius

Von Toni Hoffmann
Selten bot bei der Rallye Dakar ein Tagesergebnis ein solch ausgewogenes Feld wie die erste echte Etappe der 46. Ausgabe mit fünf verschiedenen Herstellern und unterschiedlichen Antriebskonzepten in den Top 10.

Nach der ersten echten Etappe von Al’Ulla über 541 km nach Henakiyah mit der ersten Bestzeitprüfung über 414 km landete ein Allrad-Rookie ganz vorne. Der Belgier Guilaume de Mevius, bislang in der side-by-side-Kategorie bei der Rallye Dakar im Can-Am unterwegs, lieferte im Toyota Hilux von Overdrive Racing einen perfekten Einstand in der Königskategorie.

Er schnappte sich 1:44 Minuten vor dem dreifachen Dakar-Sieger und Altmeister Carlos Sainz (61 Jahre), der sich im Laufe der ersten Etappe im Audi RS Q-etron im Sand und Dünen langsam nach vorne gekämpft hatte, den überraschenden Tagessieg. Und noch ein «Alter» schaffte den Sprung auf das Tagespodest. Giniel de Villiers, Sieger mit Dirk von Zitzewitz 2009 im VW Tourareg, rangierte mit einem Rückstand von 9:18 Minuten auf dem dritten Platz.

Es ist schon fast eine Sache der Gewohnheit. Der Lette Vaidotas Zala hat schon öfter in der Startphase der Rallye Dakar im Mini des deutschen X-Raid-Teams vorne etwas mitgemischt. So auch diesmal. Er erreichte mit einem Rückstand von 10:42 Minuten den vierten Rang. Dahinter reihte sich ein weiterer Kämpfer der alten Garde ein. Sportwagen-Champion und Pikes-Peak-Sieger Romain Dumas erkämpfte sich im Rebellion-Toyota den fünften Platz (+ 12:18), 1:13 Minuten vor dem letztjährigen Shooting-Star Lucas Moraes aus Brasilien im Toyota Hilux.

Bester Deutscher war wieder einmal Timo Gottschalk, 2023 mit Moraes noch Dritter, rangierte mit seinem einheimischen Toyota-Piloten Yazeed Al-Rajhi auf dem achten Platz (+ 13:39). Mattias Ekström, im Audi RS Q-etron Bester im inoffiziellen Prolog, bestimmte zwar zu Beginn der ersten Etappe noch einigermaßen das Tempo, fiel aber später mit 14:20 Minuten auf den zehnten Rang ab.

Die Sieganwärter Nasser Al-Attiyah, erstmals bei der Rallye Dakar im Prodive Hunter am Start, und sein Teamkollege Sébastien Loeb mussten zur Etappenmitte zeitliche Dämpfer einstecken. Der fünffache Dakar-Dominator und Rally-Raid-Champion Al-Attiyah und der letztjährige Dakar-Zweite Loeb fingen sich dort mehr als 20 Minuten ein. Loeb wurde am Tagessende mit einem Rückstand von 22:47 Minuten auf der 19. Position und Al-Attiyah mit einem Rückstand von 24:47 Minuten auf der 21. Position notiert. Zwischen die beiden Prodrive-Piloten quetschten sich die Allrad-Debütanten Seth Quintero und Dennis Zenz im Toyota Hilux. Der 14-fache Rekord-Sieger Stéphane Peterhansel, zum 35. Mal am Start, lag im dritten Audi RS Q-etron um 31:15 Minuten abgeschlagen an 22. Stelle.

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis nach der 1. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

De Nevius/Panseri (B/F), Toyota

4:35:59

2

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 1:44

3

De Villers/Murphy (ZA), Toyota

+ 9:18

4

Zala/Fiuza (LT/P), Mini

+ 10:42

5

Dumas/Delfino (F), Rebellion

+ 12:18

6

Moraes/Monleon (BZ/E), Toyota

+ 13:25

7

Botterill/Cummings (ZA), Toyota

+ 13:39

8

Al-Rajhi/Gottschalk (SAU/D), Toyoyta

+ 13:39

9

Seradori/Minaudier (F), Century Buggy

+ 14:12

10

Ekström/Bergqvist (S), Audi

+ 14:20

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