Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Lucas Moraes, erster brasilianischer Tagessieger

Von Toni Hoffmann
Auf der dritten Etappe der 46. Rallye Dakar schrieb Lucas Moraes ein Stück Geschichte in den langen Annalen des Marathon-Klassikers, er gewann als erster Brasilianer eine Etappe in der Autowertung.

Moraes sorgte vor zwölf Monaten für die große Überraschung im Biwak, als er bei seiner Debüt-Dakar zusammen mit seinem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk auf dem Podium landete. Seitdem hat Moraes die Schlüssel für einen Toyota GR DKR Hilux erhalten und sich mit dem spanischen Beifahrer Armand Monleon zusammengetan. Dieses Duo liegt derzeit nach drei Etappen auf dem vierten Gesamtrang.

Moraes freute sich: «Es ist ein unglaubliches Gefühl und ich muss mich bei Armand und dem Team für die geleistete Arbeit bedanken. Ich widme diesen Sieg meiner Tochter, die die letzten vier Tage im Krankenhaus lag, aber jetzt geht es ihr besser. Es war sehr hart für mich, nicht zu Hause zu sein, aber dieser Sieg bedeutet mir sehr viel.»

Es war aber der saudi-arabische Fahrer Yazeed Al Rajhi, der sich auf dem Weg nach Al Salamiya im Overdrive-Toyota Hilux zusammen mit Gottschalk an die Spitze der Gesamtwertung kämpfte. Dicht an der Spitze der Ultimate-Klasse lag der Audi RS Q e-tron von Carlos Sainz, nur 29 Sekunden hinter Al Rajhi auf dem zweiten Platz.

Sainz meinte: «Ich war wirklich schnell unterwegs und fuhr im Staub von Mattias Ekström. Dann bin ich in ein Loch geraten und das Auto hätte sich fast überschlagen.»

Die Podiumsplätze in der Gesamtwertung komplettierte Mattias Ekström im zweiten Audi, während Moraes weniger als eine Minute hinter dem Schweden lag. «Bei einer großen Düne bin ich falsch abgebogen und musste umkehren, aber abgesehen davon hatten wir einen reibungslosen Tag und können uns nicht beschweren», sagte Ekström.

Auf der dritten Etappe gelang dem Titelverteidiger der Dakar, Nasser Al-Attiyah, ein weiterer Aufstieg in der Rangliste. Trotz dreier Reifenschäden behielt der Katar sein Tempo, fuhr die viertschnellste Zeit des Tages und rückte auf den fünften Gesamtrang vor. «30 km vor Ende der Etappe hatten wir einen dritten Reifenschaden. Wir hatten keine Ersatzreifen mehr, also mussten wir einfach weiterfahren. Es gibt einige Schäden an der linken Rückseite, aber die Mechaniker werden schnell daran arbeiten, das Problem zu beheben», erklärte der fünffache Dakar-Sieger Al-Attiyah.

Für Stéphane Peterhansel, Sébastien Loeb, Seth Quintero, Guillaume de Mévius und Giniel de Villiers bleibt die Dakar ein Auf und Ab. Diese Fahrergruppe ist immer noch auf der Suche nach einer konstanten Serie an Spitzenergebnissen auf der Etappe. «Ich bin deprimiert, weil ich wollte, dass heute wieder ein guter Tag wie gestern wird, und stattdessen spielen wir das Flip-Flop-Spiel, dass auf einen guten Tag ein schlechter Tag folgt. Hoffentlich schaffen wir es morgen erneut aufs Podium», führte Quintero zu seiner Jungfernfahrt im Allrad-Toyota Hilux an.

Laia Sanz hat ihren Astara in die Top 20 gebracht und versucht, mit dem 23. Gesamtrang ihr bisher bestes Dakar-Ergebnis auf vier Rädern zu übertreffen.

Für Quinteros Freund Mitch Guthrie Jr. in der Challenger-Klasse waren die Nachrichten besser. Der Amerikaner legte in seinem Taurus T3 Max ein rasantes Tempo vor und holte sich seinen ersten Etappensieg des Jahres. Das heutige Ergebnis brachte Guthrie Jr. auf das Gesamtpodest, mit 15:58 Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter Eryk Goczal. «Wir haben mit einer Gruppe von Jungs an der Spitze der Challenger-Klasse hart gepusht und es sieht so aus, als hätten wir den Etappensieg errungen. Unser Ziel für diese Rallye ist es, saubere Tage zu haben, und das war wieder einer», merkte Guthrie an.

In der Challenger-Kategorie verbesserte sich Cristina Gutiérrez auf den vierten Gesamtrang, zusammen mit ihrer Taurus-Kollegin Dania Akeel, die sich selbst von einem schwierigen Auftakt zur Dakar erholte, in die Top 10 der Etappe. Die Can-Am-Fahrer Austin «AJ» Jones, Chaleco López und Rokas Baciuška mussten alle frühe Niederlagen hinnehmen, wobei López derzeit der beste dieses Trios ist und 42:45 Minuten hinter der Führung liegt.

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis auf der 3. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Moraes/Monleon (BZ/E), Toyota

4:14:51

2

Ekström/Bergqvist (S), Audi

+ 0,09

3

Al-Rajhi/Gottschalk (SAU/D), Toyoyta

+ 1:09

4

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Hunter

+ 1:33

5

Dumas/Delfino (F), Toyota

+ 2:01

6

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 3:29

7

Serradori/Minaudier (F), Century

+ 5:21

8

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 7:49

9

Zala/Fiuza (LT/P), Mini

+ 14:10

10

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 14:55

 

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis nach der 3. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Rajhi/Gottschalk (SAU/D), Toyoyta

13:07:29

2

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 0:29

3

Ekström/Bergqvist (S), Audi

+ 8:26

4

Moraes/Monleon (BZ/E), Toyota

+ 9:17

5

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Hunter

+ 10:49

6

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 18:05

7

Serradori/Minaudier (F), Century

+ 18:32

8

Dumas/Delfino (F), Toyota

+ 19:58

9

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 24:58

10

Zala/Fiuza (LT/P), Mini

+ 26:12

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