Etappe 11: Sainz nach Loeb-Pech vor 4. Sieg

Ein gebrochener Querlenker am Prodrive Hunter im ersten Drittel der vorletzten Entscheidung hat den Traum von Sébastien Loeb beim neunten Dakar-Start vom ersten Sieg zerstört und Weg für den vierten Volltreffer von Sainz frei gemacht. Da sein neuer Teamkollege Nasser Al-Attiyah freiwillig am Mittwoch aufgab, musste Loeb auf die versprochene Hilfe des fünffachen Siegers aus Katar verzichten. Es hätte vielleicht anders für Loeb mit der Hilfe von Al-Attiyah laufen können. Dennoch, er kam durch und fiel vom zweiten auf dritten Platz (+ 1:36,02) ab.,

Sainz wird am Freitag als Leader 1:27:06 Stunden vor Guillaume de Mevius, und 1:38:02 Stunden vor Loeb sowie 1:42:20 Stunden vor dessen am Donnerstag erneut siegreichen Toyota-Fahrer Guerlain Chicherit ins Finale der 46. Rallye Dakar starten. Martin Prokop rangierte im privaten Ford Raptor auf dem fünften Platz (+ 2:17:47).   

Die elfte und vorletzte Etappe führte über insgesamt 587 km von Al’Ula in den Zielort Yanbu. 480 km auf Bestzeit war das vorletzte sportliche Kriterium. Der Löwenanteil der Prüfung führte durch karges, raues Gelände. Es war die letzte körperliche Herausforderung für die Fahrer.

Der Leader Carlos Sainz ging als 22. Fahrer an den Start und erzielte im Audi RS Q-etron beim ersten Zwischenpunkt die Bestzeit 34 Sekunden vor Guillaume de Mevius (Toyota). Seine Teamkollegen Stéphane Peterhansel und Mattias Ekström lagen 55 Zoll zurück. Der Spanier hatte einen Vorsprung von etwas mehr als einer Minute auf Sébastien Loeb im Prodrive Hunter.

Loeb reduzierte den Vorsprung von Carlos Sainz nach 93 km auf 21 Sekunden. Die beiden Anwärter auf den Gesamtsieg sind auch die Spitzenreiter der Tageswertung. Lucas Moraes im Toyota Hilux folgte ihnen mit einem Rückstand von 1:09 Minuten auf Sainz. Loeb musste nach 132 km der Wertungsprüfung für 10 Minuten anhalten, was Carlos Sainz etwas Luft verschaffte. Doch es kam noch schlimmer für den Vorjahreszweiten Loeb. Er blieb bei Kilometer 132 aufgrund eines gebrochenen vorderen rechten Querlenkers liegen. Berichten zufolge soll er um Hilfe beim Abholen des Fahrzeugs gebeten haben. Er kann morgen die Startaufforderung entgegennehmen, aber der Kampf um den Gesamtsieg ist vorbei.

Das Pech von Loeb kam seinen Landsleuten Guerlain Chicherit (Toyota Hilux) und Mathieu Serradori (Century) zugute, die um den Platz des führenden französischen Vertreters in der Gesamtwertung kämpften. Nach 258 km trennten die beiden in der virtuellen Gesamtwertung 37 Sekunden.

Nach einem Stopp von mehr als einer Stunde hat Loeb die Prüfung auf dem Weg nach Yanbu wieder aufgenommen. Der Franzose gab nicht auf und ein Platz auf dem letzten Podium ist immer noch möglich. Nach 138 km lag er mit einem Vorsprung von nur acht Sekunden vor Guillaume de Mevius (Toyota) auf dem dritten Platz der virtuellen Gesamtwertung. Nach 258 km führte Sainz mit 2:04 Minuten vor Guillaume de Mevius und 2:21 Minuten vor Romain Dumas, beide Toyota. Auf den Plätzen vier und fünf liegen Mathieu Serradori und Guerlain Chicherit nur knapp über 30 Sekunden voneinander entfernt.

Nach 292 km war Sainz immer noch der schnellste Fahrer, aber sein Vorsprung vor Chicherit schrumpfte auf 1:09 Minuten geschrumpft. Beim folgenden Zwischenpunkt (nach 333 km) trennte den Audi-Piloten nur noch eine Sekunde vom Toyota-Vertreter, der wegen seines Vortagessiegs als erstes Fahrzeug auf die Piste musste, was ihn nicht davon abhielt, seinen zweiten Tagessieg 5:32 Minuten vor seinem Teamkollegen Guillaume de Mevius und einen Doppelsieg für sein Team zu feiern.