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Rallye Dakar: Nasser siegt, Peterhansel führt

Von Toni Hoffmann
Der Held des Tages: Nasser Al-Attiyah

Der Held des Tages: Nasser Al-Attiyah

Einen etwas turbulenten Tag erlebte die Rallye Dakar auf der dritten Etappe von Pisco nach Nazca. Nasser Al-Attiyah kämpfte sich mit Tagessieg auf den Ehrenrang.

Nach dem Vortagesergebnis hätte Nasser Al-Attiyah im Red Bull Buggy das Feld von hinten durchpflügen müssen. Der Dakar-Sieger wurde am Sonntagabend mit einer einstündigen Strafzeit – Gründe bis dato unbekannt – belegt und stürzte vom siebten auf den letzten Platz deswegen ab. Am Montag aber nahm die Organisation diese Strafe wieder zurück und Al-Attiyah wurde wieder auf dem siebten Rang geführt.

 

Seinen am Vortag aufgestauchten Ärger setzte der Katarer auf der dritten Prüfung mit einem kräftigen Tritt aufs Gaspedal um. Der Dakar-Gewinner markierte auf der 243 km langen Entscheidung durch die peruanische Ica-Wüste seine erste Jahres-Bestzeit, 1:18 Minuten vor dem US Nascar-Piloten Robby Gordon im PS gewaltigen Hummer und 3:52 Minuten vor dem zehnfachen Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel im Mini des deutschen X-raid-Teams.

 

Der Vorjahressieger Peterhansel eroberte mit diesem Tagesergebnis die Führung und lag nach der dritten von 14 Entscheidungen 6:33 Minuten vor Al-Attiyah und schon 18:11 Minuten vor dem Argentinier Lucio Alvarez im Toyota Hilux.

 

Carlos Sainz, Partner von Teameigner Nasser Al-Attiyah, erlebte einen aufregenden Tag. Wegen Probleme mit GPS-System fielen der Dakar-Sieger und sein deutscher Beifahrer Timo Gottschalk am Sonntag mit 16:21 Minuten wegen Elektrik-Probleme vom ersten auf den elften Rang zurück. Nach einer Intervention seines Qatar Red Bull Teams beim Veranstalter wurde ein Fehler in der Technik des von der Organisation benutzten Satelliten festgestellt. Sainz/Gottschalk bekamen wegen ihrer deswegen ausgelösten Irrfahrt 21:16 Minuten gutgeschrieben und den Tagessieg und die Spitzenposition zugesprochen.

 

Die Freude über diese Gutmachung verging ihnen aber auf der dritten Entscheidung. Sie verloren im Red Bull Buggy 30:13 Minuten auf ihren Teamkollegen Al-Attiyah und die Führung an Peterhansel. Sie rutschten mit einem Rückstand von 21:16 Minuten nach Schwierigkeiten mit der Elektrik vom ersten auf den fünften Platz ab vor ihren einstigen VW-Teampartnern Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (SA/D) im Toyota Hillux.

 

Die besten Deutschen Matthias Kahle und Dr. Schünemann schafften im SAM-Mercedes mid der 19. Tageszeit den Sprung vom 34. auf dem 21. Gesamtrang (1:27:10 Stunden zurück).

 

Während Peterhansel sich über seine Spitzenposition freuen durfte, schied sein Teampartner Krzsystof Holowczic vorzeitig aus. Der Pole überschlug sich bei Kilometer 40 mit dem Mini. Bei diesem Crash zog er sich Rippenbrüche und Rückenschmerzen zu.

 

Die haushohen Dünen der dritten Prüfung schienen für einige unüberwindbar. Bei Kilometer 23 gab es einen grossen Stau mit etlichen gestrandeten Fahrzeugen, darunter auch der niederländische Tourenwagen-Pilot Tom Coronel im Buggy.

 

Ergebnis nach der 3. von 14 Prüfungen:

1. Peterhansel/Cottret (F), Mini, 5:34:26 h.

2. Al-Attiyah/Cruz (QA/E), Buggy, + 6:33 min.

3. Alvarez/Graue (RA), Toyota, + 18:11

4. Novitskiy/Zhiltsov (RUS), Mini, + 14:38

5. Sainz/Gottschalk (E/D), Buggy, + 21:16

6. De Villiers/Von Zitzewitz (SA/D), Toyota, + 30:22

7. Roma/Perin (EF), Mini, + 32:56

8. Terranova/Fiuza (RA/P), BMW, + 35:13

9. Errandonea/Debron (AND/F), SMG, + 38:32

10. Chabot/Pillot (F), SMG, + 39:40

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