Valentino Rossi sucht das Glück

Dakar: Bestes Tagesergebnis für Stephan Schott

Von Toni Hoffmann
Stephan Schott kämpft sich nach vorne.

Stephan Schott kämpft sich nach vorne.

Stephan Schott und Holm Schmidt fuhren im Mini auf der neunten Etappe der Rallye Dakar mit dem 20. Platz ihr bislang bestes Tagesergebnis ein.

Endlich eine Prüfung nach dem Geschmack der Allradler, auf die schon viele Teilnehmer gewartet hatten, so auch das KS Tools Team vom hessischen Stephan Schott und Holm Schmidt aus Leipzig. Mit ihrem MINI ALL4 Racing vom X-raid Team konnten sie mit ihrer tollen Platzierung auf der neunten Etappe ordentlich Plätze gutmachen – ganze 13.

Die neunte Etappe war die längste der diesjährigen Dakar. Ganze 852 Kilometer mussten absolviert werden, von denen 592 Kilometer als Prüfung ausgegeben waren. Davon waren 122 Kilometer in der Mitte der Speziale neutralisiert. Die Zweiteilung der Prüfung schlug sich auch in der Beschaffenheit der Strecke nieder. War der erste Teil gekennzeichnet von schnellen bis harten Wegen, kam der zweite Teil eher klassischen, recht kurvigen und flüssigen Rallyepisten sehr nahe.

Stephan Schott und Holm Schmidt starteten als 32. Fahrzeug in die Prüfung. Es zeichnete sich recht schnell ab, dass die Strecke den Allradlern eindeutig besser lag. Es fehlte einfach der Sand wie in den Tagen zuvor. Schon zum Ende des ersten Teilstückes war Stephan Schott auf Platz 23 vorgefahren und es sollte noch besser werden. Auf dem zweiten Teilstück konnte er und Holm Schmidt noch weitere drei Teilnehmer überholen, sodass es am Ende der 20. Platz in der Tageswertung wurde. Nach knapp 400 Kilometer hatte das KS Tools Team 47:43 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Nani Roma und nur 42 Sekunden fehlten den Beiden auf Tagesplatz 19.

«Heute lief es fast perfekt. Auf den etwas breiteren Pisten der ersten Teilstrecke konnten wir auch viele Plätze gutmachen. Da konnte man noch gut überholen. Im zweiten Abschnitt war es dagegen wesentlich schwerer. Die Wege waren meist viel zu schmal und staubig. Vom reinen Speed her hätten wir noch einige Plätze gutmachen können. Aber dann haben wir doch lieber etwas zurückgesteckt und nicht auf Teufel komm raus attackiert. Dass wir dennoch gleich so viele Plätze im Gesamtklassement nach vorne aufrückten, ist schon toll. Wir wollen gar nicht daran denken, was ohne den zwei leidigen Tage in Peru möglich gewesen wäre», erzählt ein zufriedener aber erschöpfter Stephan Schott. 

Stéphane Peterhansel (MINI ALL4 Racing) konnte heute zwar wieder nicht gewinnen, aber seine Gesamtführung gegenüber dem neuen Zweitplatzierten Giniel de Villiers (Toyota Hilux) dennoch weiter festigen und sogar deutlich ausbauen. Sein Vorsprung vor dem Mann aus Südafrika beträgt nun 49:31 Minuten. Der neue Drittplatzierte ist Peterhansels Teamkollege Leonid Novistkiy mit schon 56:03 Minuten Rückstand. Einen grossen Sprung in der Gesamtwertung machte Stephan Schott und Holm Schmidt. Mit ihrer ersten Top 20 Platzierung bei der diesjährigen Dakar, pflügten sie förmlich durchs Mittelfeld und liegen nun schon auf Platz 46, mit 14:49:18 Stunden Rückstand auf ihren führenden Teamkollegen. 

Am Dienstag geht es vorerst noch einmal mit den schnellen und technisch anspruchsvollen Schotterstrecken weiter. 353 Wertungsprüfungskilometer stehen auf dem Programm, auf denen die Allradler nochmals ihre Traktionsvorteile voll ausspielen können, bevor es anschliessend wieder in den südamerikanischen Sandkasten geht.     

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