Nasser Al-Attiyah droht mit Dakar-Ausstieg

Nasser Al-Attiyah plant den Grossangriff für die Rallye Dakar 2014. «Wir werden mindestens drei Autos einsetzen», sagte der Katari am Rande der Rallye Mexiko. «Als Fahrer stehen Carlos Sainz und ich fest, ein dritter Pilot wird von Red Bull bestimmt.»

Alles neu

Um sich auf die Dakar 2014 optimal vorzubereiten, hat Al-Attiyah sein Team bereits kräftig umstrukturiert. Der Einsatz soll von der französischen Mannschaft PH Sport durchgeführt werden, die sich bislang vor allem als Kundenteam von Citroën in der Rallye-WM (u. a. mit Thierry Neuville, Petter Solberg oder Robert Kubica) und Peugeot in der Intercontinental Rally Challenge (u. a. mit Bryan Bouffier) einen Namen gemacht hat. Al-Attiyah will sogar mindestens 50 Prozent der Firmenanteile von PH Sport übernehmen.

120 Kilogramm leichter

Ausserdem werden die Buggys, mit denen Al-Attiyah und Carlos Sainz bei der zurückliegenden Rallye Dakar immerhin neun Bestzeiten fuhren, gerade komplett überholt. «Alle Komponenten werden nun in Europa gebaut», verriet Al-Attiyah. Grösstes Augenmerk gilt einer neuen Karosserie. Sie soll strömungsgünstiger werden – «wir brauchen 20 km/h mehr Topspeed» – und ausserdem viel leichter. «Die neue Karosserie wird aus Kohlefaser-Kevlar gefertigt und ist rund 120 Kilogramm leichter als die von der Dakar 2013.» Zuletzt lagen die Buggys fast 200 Kilogramm über dem Mindestgewicht von 1400 Kilogramm. Motorseitig bleibt Al-Attiyah beim 7,0-Liter-V8 mit Chevrolet-Basis. Allerdings wird auch das Triebwerk zukünftig in Europa aufgebaut.

Angst, dass seine Buggys von Dakar-Veranstalter ASO aufgrund der Erfolge bei der Dakar dieses Jahr schlechter eingestuft werden (z. B. kleinerer Air-Restrictor, höheres Mindestgewicht), hat Al-Attiyah nicht. «Ich habe denen gesagt, wenn sie irgendwas an der Einstufung ändern, steigen wir sofort aus.»