Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Zweiter Dakar-Sieg für Al-Attiyah in Reichweite

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah wird in die 174 km lange Finalprüfung der 37. Rallye Dakar als klarer Spitzenreiter starten, sein zweiter Sieg beim Marathon-Klassiker ist in Reichweite.

Im Rallyesport ist der Sieg erst sicher, wenn man das Ziel erreicht und die letzten Abnahmen ohne Beanstandung überstanden hat. Am Finaltag ist zwar der Weg ins Ziel mit der längsten Etappe über 1.034 km ziemlich weit, doch es sind nur noch 174 km auf Bestzeit bis zum Ziel in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, dort, wo die 37. Rallye Dakar am 4. Januar gestartet war.  

In dieses Finale der siebten südamerikanischen Auflage startet Nasser Al-Attiyah im Mini als klarer Favorit. Wie 2011 bei seinem ersten Dakar-Triumph mit Timo Gottschalk im VW Touareg ist auch diesmal das südafrikanisch-deutsche Team Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux der Jäger, wahrscheinlich aber mit stumpfen Waffen. Damals hatte Al-Attiyah einen Vorsprung im Ziel von 49:41 Minuten. Ins Finale startet er mit einen Vorsprung von 35:39 Minuten auf das Toyota-Team De Villiers/Von Zitzewitz und 1:31:51 Stunden auf Krzysztof Holowczyc in einem weiteren Mini.

Al-Attiyah und De Villiers haben auf der vorletzte Prüfung über 298 km augenscheinlich in den Sicherheitsmodus geschaltet, um ihre Positionen zu halten. Beide hielten sich aus dem Kampf um den Tagessieg auf der Etappe von Termas de Rio Honda mit der bekannten Rennstrecke im argentinischen Norden nach Rosario, dem Startort 2014, heraus. Orlando Terranova erzielte in einem weiteren Mini in seiner Heimat seinen vierten Tagessieg, im Gesamtklassement rangierte er aber nach seinem Pech an den ersten Tagen auf dem 18. Rang mit einem Rückstand von 7:07:02 Stunden. Mit dem um 30 Sekunden zweitplatzierten Vladimir Vasilyev gab es wieder einen Mini-Doppelsieg auf der zwölften Prüfung.  

Der elffache Rekordsieger Stephane Peterhansel, auf der zwölften Etappe wieder Tagessiebter, wird bei der Jungfernfahrt des Peugeot 2008 DKR noch stark kämpfen müssen, um einen Endplatz unter den Top-Ten zu erreichen. Nach dem vorletzten Tag lag er auf dem elften Rang, aber mehr als eine halbe Stunde hinter Ronan Chabot im SMG-Buggy. Sein Teampartner Cyril Despres schaffte den 20. Tagesplatz und rangierte um 15:36:16 Minuten nach seinem frühen Pech abgeschlagen auf dem 32. Gesamtplatz.  

Die besten Deutschen Stephan Schott/Holm Schmidt starten im Mini auf dem 22. Gesamtrang ins Finale ihrer siebten Rallye Dakar.  

Ergebnis nach der 12. von 13 Prüfungen (298 km):  

1. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Mini ALL4 Racing, 40:18:30 h.
2. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 35:39 min.
3. Holowczyc/Panseri (PL/F), Mini ALL4 Racing, + 1:31:51 h.
4. Van Loon/Rosegaar (NL), Mini ALL4 Racing, + 3:01:34
5. Vasiliyev/Zhilsov (RUS), Mini ALL4 Racing, + 3:12:19
6. Laveille/Maimon (F), Toyota Hilux, + 3:15:16
7. Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota Hilux, + 3:41:53
8. Sousa/Fiuza (P) Mitsubishi, + 3:44:35
9. Rakhimbyev/Nikolaev (KAZ/RUS), Mini ALL4 Racing, + 4:07:47
10. Chabot/Pillot (F), SMG-Buggy, + 4:41:37  

Ergebnis der 12. Prüfung (298 km):  

1. Terranova/Graue (RA), Mini ALL4 Racing, 3:04:06 h.
2. Vasiliyev/Zhilsov (RUS), Mini ALL4 Racing, + 30 sec.
3. Spataro/Lazada (RA), Renault, + 1:29 min.
4. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Mini ALL4 Racing, + 1.37
5. Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota Hilux, + 1.50
6. Sousa/Fiuza (P) Mitsubishi, + 1:52
7. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 2008 DKR, + 4.04
8. Holowczyc/Panseri (PL/F), Mini ALL4 Racing, + 4.39
9. Gordon/Campbell (USA), Gordini-Hummer, + 5:20
10. Rakhimbyev/Nikolaev (KAZ/RUS), Mini ALL4 Racing, + 6:15

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