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X-raid verpflichtet Mikko Hirvonen

Von Toni Hoffmann
Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen

Der Finne startet im Mini ALL4 Racing bei der Dakar, Debüt bei der Baja Aragon in Spanien.

Auch mit vier Dakar-Siegen im Rücken will sich X-raid nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern sich so gut wie möglich für die kommenden Jahre aufstellen. Natürlich geht die Entwicklung am derzeit erfolgreichsten Off-Road-Fahrzeug, dem Mini ALL4 Racing, weiter, aber auch im Bereich der Fahrer konnte X-raid jetzt einen weiteren starken Piloten für sich gewinnen. Mit Mikko Hirvonen hat X-raid einen erfahrenen Motorsportler unter Vertrag genommen, der bei Testfahrten sein Potenzial im Mini ALL4 Racing unter Beweis gestellt hat.

Der ehemalige WRC-Pilot war von Anfang an vom Mini ALL4 Racing begeistert, auch wenn der Wechsel in den Off-Road-Rallyesport eine große Herausforderung für den Finnen darstellt. Um Hirvonen bei seinem Schritt so gut wie möglich zu unterstützen, wird der erfahrene Co-Pilot Michel Périn neben ihm Platz nehmen. Périn konnte die Dakar bereits vier Mal gewinnen – zuletzt 2014 zusammen mit Nani Roma im Mini ALL4 Racing. Zwar hatte der Franzose Anfang des Jahres seinen Rücktritt aus dem aktiven Motorsport erklärt, aber diese Möglichkeit wollte er sich nicht entgehen lassen. Er saß bei den Testfahrten bereits mit Hirvonen im Fahrzeug und war von Anfang an von dem Finnen begeistert.

In seiner 13-jährigen WRC-Karriere sicherte sich Hirvonen vier Mal (2008, 2009, 2011 und 2012) die Vizemeisterschaft. Nach der Saison 2014 gab der 35-Jährige seinen Rücktritt aus der Rallye Weltmeisterschaft bekannt. Im Juni testete er den Mini ALL4 Racing zum ersten Mal in Marokko. Seine ersten Wettbewerbskilometer wird Hirvonen bereits in wenigen Tagen bei der Baja Aragon Ende Juli in Spanien absolvieren.

«Wir freuen uns sehr, dass wir Mikko für uns gewinnen konnten», so Sven Quandt, Team Manager von X-raid. «Er wird sicherlich nicht nur eine Bereicherung für unser Team sein, sondern auch für die Dakar. Er hat bei dem Test in Marokko einen sehr guten Eindruck hinterlassen und fühlte sich auch selbst auf Anhieb auf dem 'neuen Terrain' wohl. Trotzdem darf man die Erwartungen für die Dakar nicht zu hoch ansetzen. Mikko muss noch viele Erfahrungen sammeln, denn die Dakar ist ein einzigartiges Event. Mit Michel hat er einen sehr erfahrenen Co-Piloten, der ihn in vielen Bereichen unterstützen kann.»

Drei Fragen an Mikko Hirvonen

Was weißt du über die Dakar?
«Da kann ich in sechs Monaten mehr sagen, da ich nicht so viel darüber weiß – nur das, was ich im Fernsehen gesehen habe. Natürlich weiß ich, dass es ein Rennen über eine sehr lange Distanz ohne Aufschrieb ist, viel mehr Navigation und ohne viele Vollgas-Passagen. Aber ich habe mit X-raid einen langen Test absolviert und ich habe das Glück, mit Michel Périn einen sehr erfahren Co-Piloten neben mir zu haben. Er und das Team haben mir sehr geholfen einen Gesamtüberblick darüber zu bekommen, was da auf mich zukommt. Je mehr sie mir erzählen, umso mehr freue ich mich auf die Herausforderung.»

War es schwer sich auf den Mini ALL4 Racing und auf den neuen Fahrstil umzustellen?
«Das Auto und das Terrain sind komplett anders als in der WRC. Ein WRC-Bolide ist präziser und gibt mehr Feedback, aber damit kannst du nicht die Punkte erreichen, an die der Mini kommt. Es ist unglaublich wie stark der Wagen ist. Die Geschwindigkeit ist für mich kein Problem, aber das Limit des Fahrzeuges zu erkennen ist schwierig. Ich würde auch sagen, dass die langen Distanzen im Rally Raid härter sind als bei der WRC.»

Was ist dein Ziel für die kommenden Rallyes und für die Dakar?
«Es geht viel um Erfahrung. Die Dakar ist so ein langes Rennen und die Dünen sind eine eigene Welt. Sie ohne größere Probleme oder steckenzubleiben zu durchqueren wäre ein tolles Ergebnis für meine erste Dakar. Die Baja Aragon verlangt einen Fahrstil, den ich mehr gewohnt bin. Aber ohne die 'Pace notes' unterwegs zu sein, wird nicht einfach und ich muss auch noch ein besseres Gefühl für den Mini entwickeln. Aber ich fühle mich wohl im Auto und alles funktioniert gut. Ich hoffe, dass wir bei der Baja Aragon ein paar gute Zeiten setzen können.»

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