MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Heinz Kinigadner (KTM): «Acht Sieganwärter bei Dakar»

Von Gino Bosisio
Heinz Kinigadner, zweifacher 250-ccm-Motocross-Weltmeister und heute KTM-Berater, spricht über die erfolgreiche Dakar-Strategie und Details der Vorbereitung der KTM-Werkspiloten.

Der Salzburger Matthias Walkner geht am Samstag in seine vierte Dakar-Rallye. Zum dritten Mal ist der 30 Jahre alte Salzburger dabei Mitglied des offiziellen Red Bull-KTM-Werksteams. Walkner hat bereits einiges erreicht: Nach dem Crash mit schwerer Verletzung im Jahr 2016 folgte beim Antritt im Vorjahr Rang 2 hinter dem britischen Sieger Sam Sunderland.

Im Jahr 2017 kostete dem ehemaligen MX3-Weltmeister aus Kuchl noch ein falscher Abzweiger den möglichen Gesamtsieg. «’Hiasi’ hat den letzten WM-Lauf in Marokko gewonnen. Das bedeutet, er ist zum richtigen Zeit in Topform», erklärte Walkner-Mentor Heinz Kinigadner (57) gegenüber der österreichischen Kronenzeitung. «Er bringt jetzt drei Jahre Erfahrung mit. Und er hat für die diesjährige Rallye das Motorrad mitentwickelt.»

Der einstige Dakar-Hasardeur Heinz Kinigadner verrät: «Das neue Rallye-Motorrad ist jetzt noch wendiger, die Gewichtsverteilung ist anders. Und damit wird es noch flotter.»

Übrigens: Matthias Walkner ist ein guter Freund des österreichischen Skistars Marcel Hirscher (28). Hirschers Vater Ferdinand (63) hatte Walkner in dessen Cross-Karriere vor einigen Jahren sogar eine Zeit lang betreut. Gemeinsam spulen die beiden Salzburger Sportstars im Sommer oft Trainings auf der Cross-Piste ab. Walkners ältere Schwester Eva (38) hat sechs Weltcup-Slaloms bestritten; sie gehört mittlerweile zu den besten Freeride-Skifahrerinnen der Welt und ist auch als freiberufliche Filmemacherin tätig.

Heinz Kinigadner (57) sagt, Matthias Walkner darf beiu der Dakart am Anfang nicht mit viel Aggressivität fahren. «Man muss Geduld haben», sagt der 194 cm große Zillertaler. «Die Entscheidung wird erst in der Mitte der zweiten Woche fallen. Bis dahin wird die Spitze wohl sehr eng beisammenbleiben.»

Kinigadner kennt das Streckenprofil: «Man darf einfach keine Fehler machen. Das Terrain zu Beginn enthält viele verwinkelte Canyons und ausgetrocknete Flussbetten. Da kann man ganz schnell auch falsch abbiegen.»

Vor der Stärke der offiziellen Teams von Honda und Yamaha hat der Tiroler bereits eindringlich gewarnt. «Diesmal gibt es acht Sieganwärter, vier davon fahren bei uns. Es sind alles dermaßen verrückte Burschen, die fahren so schnell wie nie zuvor», frohlockt der 250-ccm-Motocross-Weltmeister von 1984 und 1985.

Kini über die Stärken der vier Top-Fahrer im Red Bull-KTM-Werksteam, für das neben Walkner und Sunderland auch Toby Price (Sieger 2016) und der Ex-WM-Crosser Antoine Méo fahren. «Die ersten Tage führen über Sanddünen. Sam Sunderland wohnt ja in Dubai. Das ist sein Terrain.» Nachsatz: «Auf Schotter gibt Matthias Walkner das Tempo vor.»

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