Valentino Rossi sucht das Glück

Dakar, 10. Etappe: Coma nicht zu stoppen

Von Antonio Gonzalez
Marc Coma trägt zurecht die Nummer 1

Marc Coma trägt zurecht die Nummer 1

Die Rückkehr der Dakar auf argentinischen Boden hat sich für die Herausforderer als überaus komplizierte Angelegenheit erwiesen.

Marc Coma, der hinter Cyril Despres, seinem Hauptrivalen um den Titel bei den Motorrädern, gestartet war, konnte einen groben Schnitzer des Franzosen ausnutzen, um eine klare Option auf den diesjährigen Sieg geltend zu machen. Zum Ende der 10. Etappe hat der Katalane nun 18 min Vorsprung auf Despres und heimste zudem einen dritten Etappensieg bei der diesjährigen Ausgabe ein.

Despres wird sich wohl noch lange an Kilometer 97 der 10. Spezialetappe erinnern. Dort hat sich der französische KTM-Fahrer die Aufgabe im Hinblick auf einen 4. Titel bei der Dakar überaus schwierig, gar unmöglich gemacht. Nach einem gelungenen Start enteilte Despres zunächst im Versuch, Coma zu distanzieren. Doch beim Eröffnen der Piste fuhr er bei einem herannahenden Dünenteil in das falsche Tal. Er fuhr in Begleitung von Frans Verhoeven zu weit nach links und landete schliesslich in einem schlimmen Steinfeld, bevor er sich wieder auf den rechten Weg zurückkämpfen konnte. Und als ob dies nicht genug gewesen wäre, verlor er im Finale noch mehr Zeit, als er auf den letzten 15 Kilometern in einem Schlammloch links von der Idealspur hängenblieb.
Bilanz des heutigen Tages: Ein weiterer Etappensieg für Marc Coma, sein dritter.

Weit entfernt von diesem Duell der Favoriten konnte Helder Rodrigues seine Position dank des Starts an 11. Stelle nutzen, um bei den verschiedenen CPs (Km 23 und 115) jeweils Bestzeit zu erzielen. Wie am Vortag dominierte der Portugiese zunächst das Rennen und sollte dann im Finale einbrechen und schliesslich auf dem 8. Platz stranden, eine knappe halbe Stunde hinter dem Tagessieger.

Der aktuelle Dritte im Gesamtklassement, Francisco Lopez, hat sich selbst einen schönen Schrecken eingejagt. Dem Chilenen, der unter Problemen mit seiner Benzinpumpe zu leiden hatte, konnte aber glücklicherweise sein Aprilia-Teamkollege Farres Guell aushelfen. Er hat die Spezialetappe als Fünfter hinter Rubén Faria und dem überraschenden Miran Stanovnik beendet. In der Gesamtwertung baut Lopez seinen Vorsprung gegenüber Rodrigues aus.

Ergebnis 10. Etappe von Copiapo nach Chilecito

1. Marc Coma (E), KTM, 3:06,35 Stunden
2. Cyril Despres (F), KTM, 9:56 min zurück
3. Rubén Faria (P), KTM, +13,22
4. Miran Stanovnik (SRB), KTM, 21,26
5. Francisco Lopez (RCH), Aprilia, +21,43
6. Henk Knuimann (NL), KTM, +22,11
7. Javier Pizzolito (RA), Honda, +22,16
8. Juán Pedrero Garcia (E), KTM, 24,40
9. Alain Duclos (F), Aprilia, +26,56
10. Helder Rodrigues (P), Yamaha, +27,46

Stand nach 10 von 13 Etappen:

1. Coma
2. Despres, 18,10 min zurück
3. Lopez, +45,16
4. Rodrigues, +1:29,37 Stunden
5. Faria, +1:34,42
6. Pedrero Garcia, +2:29,24
7. Ullevalseter, +2:36,39
8. De Azevedo, +3:11,06
9. Knuimann, +4:00,20
10. Cody, +4:10,20

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