Valentino Rossi sucht das Glück

Despres vor Dakar-Sieg – Schröder in den Top-Ten

Von Antonio Gonzalez
Das Duell zwischen Despres (li.) und Coma scheint entschieden

Das Duell zwischen Despres (li.) und Coma scheint entschieden

Leader Marc Coma verspielte mit einem Navigationsfehler und wegen Getriebeproblemen wohl den Dakar-Sieg. Cyril Despres steht vor dem Sieg. Daniel Schröder zeigt erneut seine Form.

Während Rallye-Weltmeister Helder Rodrigues (Yamaha) mit 47 sec Vorsprung auf Cyril Despres seinen ersten Etappensieg 2012 feierte, landete vor allem der Franzose einen grossen Coup auf der 13. Etappe der Rallye Dakar. Als Nutzniesser der Fehler von Gesamtleader und KTM-Kollege Marc Coma, der die Etappe eröffnete und unter Druck stand, konnte Despres seinem grossen Rivalen am Vortag der Zielankunft in Lima 12:38 min und damit auch die Führung in der Gesamtwertung abnehmen. Despres führt nun vor der kurzen Schlussetappe mit 11:03 min Vorsprung.

Unter idealer Nutzung seines vierten Platzes in der Startreihenfolge und des entsprechenden Drucks auf Coma, der die Etappe von Nasca nach Pisco eröffnen musste und zudem Probleme mit seinem Getriebe hatte, hatte Despres wahrscheinlich die Entscheidung um den Sieg herbeigeführt. Nachdem er die drei vor ihm fahrenden Konkurrenten rasch einholte und an seinem Hinterrad Helder Rodrigues mitgeführt hatte, konnte der KTM-Pilot einen unglaublichen Druck auf den Spanier ausüben, der dadurch zum Angriff gezwungen war und «eingebrochen» war, als er sich bei km 207 verfuhr.

Als Folge davon konnte Rodrigues seinen ersten Etappensieg und den fünften seiner Dakar-Laufbahn insgesamt einheimsen. Despres sicherte sich die zweitbeste Zeit, wichtig für den Franzosen waren aber vor allem aber 12:38 min Vorsprung auf Coma.

In der Gesamtwertung und angesichts nur noch 29 verbleibender Kilometer mit Zeitmessung für die letzte Spezialetappe am Sonntag übernahm Despres somit wieder die Führung und steht vor seinem vierten Gesamtsieg. Dahinter sicherte sich Tagessieger Rodrigues zweifellos seinen dritten Platz auf dem Endpodium, mit mittlerweile 29:45 min Vorsprung auf den Spanier Jordi Viladoms (KTM).

Wie um seine brillante zweiten Woche nochmals zu bestätigen, lieferte Daniel Schröder auf dem zweitletzten Teilstück sein Meisterstück ab. Der Deutsche belegte Rang 10, mit lediglich 8:14 Rückstand auf Rodrigues. Der 22-jährige KTM-Piloten war damit schneller als arivierte Fahrer wie Stefan Svitko, Felipe Zanol, David Casteu, Gerard Farres und auch Marc Coma, der wegen seiner Probleme nur 18. wurde. Als Gesamt-20. kann Schröder am Sonntag seine zweite Rallye Dakar in den Top-20 beenden.

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