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Rallye Dakar, Etappe 11: Kurt Caselli zum Zweiten

Von Matthias Dubach
Kurt Caselli: Ein starker Ersatzmann für Marc Coma

Kurt Caselli: Ein starker Ersatzmann für Marc Coma

Der Neuling besiegte bei seiner ersten Teilnahme an der Rallye Dakar die Weltelite ein zweites Mal. Sein KTM-Teamkollege Cyril Despres baute die Gesamtführung aus. Bei Honda ist der grosse Traum geplatzt.

Auf der elften Etappe machte sich der Dakar-Tross in Argentinien auf den Weg Richtung Chile, am Mittwoch wurde ein letztes Mal in Argentinien Halt gemacht. Das Teilstück führte von Cordoba nach Fiambalá und beinhaltete 262 km Verbindungstrecke und 221 km Wertungsprüfung. Den Tagessieg schnappte sich der verblüffende KTM-Pilot Kurt Caselli – für den kurzfristig für den verletzten Dakar-Star Marc Coma eingesprungenen Neuling ist es bereits der zweite Etappensieg 2013!

Der unbekümmerte 29-jährige Rookie übernahm ab der vierten von sieben WP-Punkten die Führung und baute sie bis ins Ziel auf 4:45 min aus. Zunächst kam Hélder Rodrigues als Herausforderer Casellis in Frage: Aber der Portugiese aus dem neuen Honda-Werksteam musste bei km 198 einen Halt einlegen, offenbar plagten den Leader des HRC-Teams wie in der ersten Woche wieder Probleme mit der Benzinversorgung. Der Traum von Honda, bei der Rückkehr zur Rallye Dakar nach 24 Jahren Auszeit auf Anhieb einen Podestplatz zu holen, dürften mit dem Rückfall von Rodrigues von Platz  6 auf 9 (neu: +1:16:24 h) damit definitiv geplatzt sein.

So konnte sich Paulo Goncalves als Zweiter zum zweiten Mal in Folge einen Rang auf dem virtuellen Tages-Podest sichern. Der Pilot aus dem Team Husqvarna by Speebrain war damit auch schneller wie Gesamtleader Cyril Despres, der 6:24 min auf Caselli verlor. Der Franzose gewann aber erneut das Rennen in Rennen um den Gesamtstand, indem er allen Verfolgern mehrere Minuten aufbrummte.

An der Reihenfolge auf den ersten fünf Rängen hatte sich aber nichts geändert. Die vier KTM-Piloten Despres, Ruben Faria, Francisco «Chaleco» Lopez und Ivan Jakes sowie Alessandro Botturi (Husqvarna) werden die Podestränge unter sich ausmachen.

Die beiden einzigen deutschsprachigen Piloten an der Rallye Dakar fahren weiterhin auf praktisch identischem Niveau. Auf der elften Etappe machte der Österreicher Ferdinand Kreidl einige Minuten gut auf den Deutschen Ingo Zahn, der aber in der Gesamtwertung die Nase vorne hat. Beide Piloten werden vom Team Kaiser betreut.


Rallye Dakar 2013: Elfte Etappe, La Rioja–Fiambalá
1. Kurt Caselli (USA), KTM, 2:55:01 h
2. Paulo Goncalves (P) , Husqvarna, +4:45 min
3. Cyril Despres (F), KTM, 6:24
4. Juan Pedrero (E), KTM, +10:18
5. Francisco Lopez (RCH), KTM, +10:51
6. Joan Barreda (E), Husqvarna, +11:09
7. Alessandro Botturi (I), Husqvarna, +11:31
8. Ivan Jakes (SK), KTM, +11:36
9. Alain Duclos (F), Sherco, +12:21
10. Ruben Faria (P), KTM, +18:03
...
81. Ferdinand Kreidl (A), KTM, +1:34:29 h
96. Ingo Zahn (D), KTM, +1:48:05

Gesamtstand nach 11 von 14 Etappen
1. Despres, 33:48:29 h
2. Faria, +13:16 min
3. Lopez, +10:08
4. Jakes, +23:33
5. Botturi, +29:32
6. Pedrero, +44:12
7. Olivier Pain (F), Yamaha, +1:07:12 h
8. Frans Verhoeven (NL), Yamaha, 1:14:37
9. Hélder Rodrigues (P), Honda, 1:16:24
10. Javier Pizzolito (RA), Honda, 1:23:13

30. Caselli, +3:56:34
...
88. Zahn, +12:21:23 h
91. Kreidl, +12:30:57

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