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Rallye Dakar, Etappe 12: Verhoeven überrascht

Von Matthias Dubach
Frans Verhoeven: Etappensieg auf Yamaha

Frans Verhoeven: Etappensieg auf Yamaha

Ein Niederländer siegte bei der Rückkehr der Rallye Dakar nach Chile. Cyril Despres blieb Leader, aber der KTM-Star muss sich auf einen Angriff von «Chaleco» Lopez gefasst machen.

Mit der zwölften Etappe verliess der Dakar-Tross wieder das Gastgeberland Argentinien und kehrte nach Chile zurück, wo man bereits in der ersten Woche gefahren war. Die Grenze zwischen diesen beiden Ländern liegt im Anden-Gebirge, deshalb ging es am Donnerstag über den Pass San Francisco zurück in in die chilenische Atacama-Wüste. Auf der Strecke von Fiambalá nach Copiapó galt es 396 km Verbindungstrecke und 219 km Wertungsprüfung zu absolvieren.

Auf leisen Sohlen sicherte sich Frans Verhoeven den Etappensieg. Der Niederländer lag bei keinem WP-Punkt ganz vorne, aber im Ziel konnte er sich die schnellste Zeit notieren lassen. Verhoeven ist damit bereits der dritte Yamaha-Pilot, der bei der diesjährigen Rallye Dakar für ein Glanzlicht sorgt. Seine Markenkollegen Olivier Pain und David Casteu hatten zeitweise das Gesamtklassement angeführt. Für den Routinier war es der erste Dakar-Erfolg auf Yamaha und der vierte Tagessieg seiner Karriere.

Verhoeven über seine 450-ccm-Viertakt-Maschine: «Sie ist grossartig, wie ein Spielzeug! Das Bike ist extrem einfach zu fahren und bewegen. Es fühlt sich wie eine gewöhnliche Motocross-Maschine an, einfach mit einem Aufsatz für das Roadbook.» Der Niederländer distanzierte Ruben Faria (KTM) um 1:38 min, der Portugiese hatte lange geführt. Einen starken Auftritt bei der Anden-Überquerung legte auch Alain Duclos hin. Der französische Sherco-Pilot wurde Tages-Vierter und verlor auf den Dritten Joan Barreda, der 2013 schon vier Mal gewann, nur 16 sec.

Trotz der Länge der Etappe waren die Zeitabstände einmal mehr verblüffend klein. Gesamtleader Cyril Despres landete zwar nur auf Rang 14 (+9:15 min), aber die Führung des KTM-Werksfahrers geriet nicht in Gefahr. Faria rückte bis auf 5:39 min an den Franzosen heran, aber vom eigenen Wasserträger muss Faria keinen Angriff befürchten.

Viel eher von Francisco «Chaleco» Lopez: Der KTM-Privatfahrer liegt in der Tabelle noch 13:40 min hinter Despres. Der Chilene wird in seinem Heimatland auf den beiden verbleibenden Etappen alles daran setzen, in Santiago de Chile als Sieger einzufahren.


Rallye Dakar 2013: zwölfte Etappe, Fiambalá–Copiapo
1. Frans Verhoeven (NL), Yamaha, 3:49:15 h
2. Ruben Faria (P), KTM, +1:38 min
3. Joan Barreda (E), Husqvarna, +3:01
4. Alain Duclos (F), Sherco, +3:17
5. Hélder Rodrigues (P), Honda, +3:35
6. Jakub Przygonski (PL), KTM, 4:07
7. Francisco Lopez (RCH), KTM, +4:47
8. Gerard Farres (E), Honda, +5:02
9. Javier Pizzolito (RA), Honda, +5:22
10. Olivier Pain (F), Yamaha, +5:32
...
14. Cyril Despres (F), KTM, +9:15
...
94. Ingo Zahn (D), KTM, +1:53:19 h
100. Ferdinand Kreidl (A), KTM, +2:05:10

Gesamtstand nach 12 von 14 Etappen
1. Despres, 37:46:59 h
2. Faria, +5:39 min
3. Lopez, +13:40
4. Ivan Jakes (SK), KTM, +20:16
5. Juan Pedrero (E), KTM, 41:14
6. Pain, +1:03:29 h
7. Verhoeven, +1:05:22
8. Rodrigues, +1:10,44
9. Pizzolito, +1:19:20
10. Przygonski, +1:28:37
...
86. Zahn, +14:05:27 h
88. Kreidl, +14:26:52 h

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