Dakar: Speedbrain-Topränge dank Ex-Rugby-Spieler?

Morgen Sonntag fällt im argentinischen Rosario der Startschuss zur Rallye Dakar 2014. Fast 9000 Kilometer, davon über 5000 auf Sonderprüfungen, warten auf die 196 Motorräder. Bereits zum sechsten Mal ist der Event zu Gast in Südamerika und führt durch die spektakulären Landschaften Argentiniens, Boliviens und Chiles. Nach 13 anstrengenden Tagesetappen werden die Teilnehmer das Ziel der diesjährigen Dakar, das chilenische Valparaiso, am 18. Januar erreichen.

Das deutsche Kundensport-Team von Rallye-Spezialist Speedbrain ist für diese Herausforderung gerüstet. Rückblickend auf eine hervorragende Rallye-Saison 2013 – Rallye-Weltmeister Paulo Goncalves bestritt die ersten Saisonläufe auf Speedbrain und stellte den Titel mit deutscher Unterstützung auf Honda sicher – gehen fünf Piloten auf der im bayerischen Stephanskirchen entwickelten Speedbrain 450 Rally in das größte Motorsport-Abenteuer der Welt.

Die Rallye wartet dieses Jahr gleich auf der ersten Etappe mit einem guten Stück Arbeit auf die Piloten. Schon am ersten Tag müssen 809 Kilometer abgespult werden, davon 180 auf einer Sonderprüfung. Dabei wird in schmalen und steinigen Sektionen gleich die Aufmerksamkeit der Fahrer getestet.

Die fünf Kundensportfahrer des Speedbrain Rally Teams sind für Top-Ten-Ränge gut. Jeremias Israel (32, Chile) ist noch relativ neu im Rallye-Geschäft und ein Mann für die Zukunft dieses Sports. Er fuhr erstmals bei der Marokko-Rallye, dem WM-Finallauf, in Speedbrain-Farben und war sofort an der Spitze mit dabei. Zusammen mit dem Portugiesen Pedro Oliveira (39) bildet er das Mapfre Speedbrain Team. Hauptsponsor Mapfre ist ein grosser Versicherer aus Spanien und tritt auch in der Motorrad-WM als Partner des Aspar-Teams auf.

Ein zuverlässiger Ruhepol im Team ist der Bolivianer Juan Carlos Salvatierra (31), der aktuelle Weltcupsieger der offenen Klasse, der vom Italiener Paolo Ceci (38) unterstützt wird.

Das angriffslustige Quintett wird komplettiert vom Italiener Alessandro Botturi (38), der bereits im vergangenen Jahr die Dakar in Speedbrain-Farben in Angriff nahm und durch Topplatzierungen aufhorchen ließ. Der hünenhafte Ex-Rugby-Spieler wurde 2012 als bester Dakar-Neuling Gesamt-Achter und liess auch 2013 bis zur Aufgabe mit starken Etappen aufhorchen.

Teamkoordinator Ulrich Hanus steht an der Spitze der 13 Mann starken Speedbrain-Truppe aus neun Nationen: «Nach einem langen Jahr der Vorbereitungen, vielen harten Wüstenkilometern bei Tests und Testrennen brennt unser gesamtes Team jetzt auf die Dakar», versicherte Hanus. «Wir sind alle fit für diese Herausforderung, höchst motiviert und werden alles geben, um mit unserer schlagkräftigen Truppe möglichst weit vorne zu landen.»