Valentino Rossi sucht das Glück

Trotz Siegesserie: Dakar-Triumph von Honda in Gefahr

Von Matthias Dubach
Trotz drei Etappenerfolgen an den ersten drei Dakar-Tagen ist das HRC-Werksteam nicht sorgenfrei. Zehn Etappen vor Schluss ist nur noch Joan Barreda als Titelkandidat übrig.

An der diesjährigen Rallye Dakar gewann das Honda-Werksteam alle drei der bisher gefahrenen Etappen. Sam Sunderland war einmal vorne, Joan Barreda zweimal. Der Spanier führt auch die Gesamtwertung an. Das Team HRC scheint nach der Enttäuschung von 2013, als bei der werkseitigen Rückkehr nach 24 Jahren Absenz zur Dakar kein Tagessieg eingefahren werden konnte, mit der neu entwickelten Honda CRF450 Rally auf dem richtigen Weg zu sein.

Doch der angestrebte Gesamtsieg steht auf wackligen Beinen. Bereits nach den ersten drei Tagen ist nur noch Barreda im Rennen um den prestigeträchtigen Titel. Bei der Etappe am Dienstag, die grosse Anforderungen an die Navigationskünste stellte und bis auf 4500 m. ü. M. führte, schlitterte Honda abgesehen von Barreda in ein Debakel. Hélder Rodrigues erzielte mit Rang 15 noch das beste Resultat, aber die weiteren HRC-Werksfahrer Javier Pizzolito, Paulo Goncalves und Sunderland büssten zwei bis zweieinhalb Stunden ein.

Damit hat Honda zehn Etappen vor Schluss nur noch den relativ unerfahrenen Barreda als einsames heisses Eisen im Feuer! Rodrigues meinte zwar: «Ich bin noch immer im Rennen, auch wenn ich einige Minuten eingebüsst habe.» Der Rückstand in der Gesamtwertung des Portugiesen beträgt als 14. aber bereits 58:41 min.

Rallye-Weltmeister Goncalves ist in der Tabelle gar nur noch auf Rang 28 zu finden: «Auf der Höhe von 4500 Metern war ich mit Sunderland und Grabham unterwegs, wir konnten den richtigen Weg nicht finden. Grabham hat einen falschen Weg eingeschlagen, wir sind ihm gefolgt. Wir haben viel Zeit verloren auf der Suche nach der richtigen Route. Ich realisierte, dass meine Dakar vorüber ist, ab jetzt werde ich Joan Barreda helfen.»

Sunderland bezahlte nach seinem ersten Dakar-Sieg am Vortag Lehrgeld, stürzte mehrmals und belegt nun nur noch Rang 30.

Rallye Dakar 2014, Etappe 3: San Rafael/RA–San Juan/RA
(243 km Spezialwertung, 422 km Verbindungstrecke)

1. Joan Barreda (E), Honda, 3:47:03 h
2. Cyril Despres (F), Yamaha, +4:41 min
3. Marc Coma (E), KTM, +6:56
4. Alain Duclos (F), Sherco, +10:51
5. David Casteu (F), KTM, +11:17
6. «Chaleco» Lopez (RCH), KTM, +16:36
7. Gerard Farres (E), GasGas, +16:36
8. Stefan Svitko (SK), KTM, +19:06
9. Kuba Przygonski (PL), KTM, +20:12
10. Olivier Pain (F), Yamaha, +20:34

Gesamtwertung nach 3 von 13 Etappen

1. Barreda, 9:56:44 h
2. Despres, +13:04 min
3. Coma, +13:56
4. Duclos, +16:38
5. Lopez, +18:39
6. Casteu, +22:16
7. Jordi Viladoms, KTM, +34:33
8. Pain, +36:33
9. Przygonski, +37:54
10. Svitko, +40:09

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